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Spam-Klassifizierung von E-Mails vermeiden

Leider sorgen viele Filterkriterien auch dafür, dass legitime E-Mails von seriösen Adresshändlern im Spam-Ordner landen.
deleted | 07.08.2012
In den letzten Jahren wurde viel getan, um den Verbraucher vor ungeliebten Spam-E-Mails zu schützen. Das ist gut für den Kunden und für den Ruf der Branche. Jedoch sorgen die vielen Filterkriterien auch dafür, dass legitime E-Mails von seriösen Adresshändlern im Spam-Ordner landen können. Dieser Falle entgehen Sie so:

1. Whitelisting

Whitelists sind sogenannte Positivlisten in die man sich als E-Mail-Marketer unter Einhaltung individueller inhaltlicher und formaler Kriterien eintragen lassen kann. Diese Anforderungen untermauern die Authentizität, Seriosität und Rechtschaffenheit der Versender. Sie bescheinigen eine positive Reputation. Das Whitelisting ist somit eine generelle Möglichkeit der Spam-Klassifizierung zu entkommen und die man kontinuierlich betreiben sollte. Nahezu jeder E-Mail-Provider führt seine eigenen Whitelists, greift aber auch auf Listen externer Anbieter zu.

2. Blacklists prüfen

So wie es Positivlisten gibt, werden auch Negativlisten zur Spam-Klassifizierung geführt. In diesen sogenannten Blacklists werden IP-Adressen und Domains von Mailservern gelistet, die als Versender von Spam-Mails deklariert wurden. Auf einer Blacklist zu stehen, bedeutet garantiert ausgeschlossen zu werden von einer erfolgreichen Übermittlung seiner E-Mails. Es ist daher ratsam zu ermitteln, auf welche Blacklists die wichtigen E-Mail-Provider zugreifen, um anschließend zu prüfen, ob man unter Umständen selber auf einer dieser Listen gelandet ist. Ist dieser Fall eingetreten, kann man sich aus diesen Listen freikaufen oder durch eine (sehr gute) Begründung austragen lassen.

Tipp:
Um dem Pranger einer Blacklist zu entkommen, ist es ratsam, Mailings ausschließlich von einer statischen IP-Adresse zu verschicken. Dynamische IP-Adressen finden sich regelmäßig auf den Negativlisten wieder und gelten bei manchen E-Mail-Providern als Spam-Kriterium.

3. Multipart-E-Mails verschicken

HTML-Elemente in E-Mails können ebenfalls dafür sorgen, dass die Newsletter im Spam-Ordner landen. Verschicken Sie deshalb lieber Multipart-E-Mails. Diese werden sowohl in HTML, als auch in Textform angelegt und verschickt, sodass bei einer eventuellen Spam-Klassifizierung der Textpart einspringt und den Filter umgeht. Übrigens: Auch schlecht programmierter HTML-Code kann zum Ausschluss führen!

Kleiner Tipp:
Eine andere Möglichkeit wäre auch, den Empfänger direkt beim Opt-in nach seiner bevorzugten Übermittlungsform zu fragen. HTML als Spam-Kriterium wäre somit von vornherein ausgeschlossen.

4. Opt-out direkt umsetzen

Kunden die Mailings abbestellen wollen, nutzen einen Opt-out-Button um sich von der Verteilerliste auszutragen. Dieses Opt-out sollte man noch am selben Tag umsetzen. Denn meldet sich ein Kunde ab, und bekommt dennoch eine weitere E-Mail, ist es sehr wahrscheinlich, dass er den Absender als Spammer deklarieren wird.

Tipp:
Sollte eine tägliche Bereinigung der Listen nicht möglich sein, dann kommunizieren Sie dies unbedingt dem Empfänger: „Aus technischen Gründen kann die endgültige Austragung aus dem Verteiler bis zu drei Werktage dauern. Sollten Sie in dieser Phase erneut angeschrieben werden, bitten wir um Entschuldigung.“

5. Betreffzeilen schlicht gestalten

Die richtige Gestaltung der Betreffzeilen haben wir bereits im letzten Artikel thematisiert. Sie ist ein sensibler Faktor bei der erfolgreichen Übermittlung eines Mailings. Fehler, die hier begonnen wurden, sorgen schnell für eine Spam-Klassifizierung. Vermeiden Sie Sonderzeichen, schreiben Sie Wörter nicht durchgängig in Großbuchstaben. Ebenfalls wichtig: Die Wortwahl. Nicht nur Keywords wie „Viagra“ und „Sex“ sind garantierte Spam-Begriffe. Auch harmlosere Bezeichnungen wie „gratis“ oder „kostenlos“ führen bei einigen E-Mail-Providern zu einer Spam-Klassifizierung.

Tipp:
Verzichten Sie auf Floskeln wie: “Geld verdienen leicht gemacht”, “100 % garantiert” oder “Nur solange Vorrat reicht”.

6. Sparsam mit Farben umgehen

Übermäßig knallige Farben sollten ebenso vermieden werden. Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund sorgt für die besten Ergebnisse. Texte in blauer oder gar roter Schrift zu verfassen, kann unter Umständen zu einer weiteren Spam-Klassifizierung führen.

7. Links statt Anhänge nutzen

Da oftmals E-Mails mit Anhängen dazu genutzt werden Viren und Malware zu übertragen, werden diese ebenfalls vom Spam-Radar ausgemacht. Sollten Sie Dateien verschicken wollen, nutzen sie lieber externe Verlinkungen zu den Inhalten, die sie promoten möchten.

Letzter Tipp:
Die meisten Spam-Mails haben eine Dateigröße von unter 20 KB. Die optimale Dateigröße für Mailings liegt zwischen 20 und 50 KB. Versuchen Sie, Ihre E-Mails in diesem Größenrahmen zu verschicken.
Fazit: Neben eindeutigen Spam-Wörtern (z. B. „Sex“ und „Viagra“) gibt es uneindeutige, die ein Mailing abwerten. Moderne Filter arbeiten mit Punktesystemen und vergeben für scheinbar harmlose Wörter wie „Kredit“ negative Punkte. Hat ein Mailing eine definierte Punktzahl überschritten, wird es dem Empfänger nicht zugestellt. Jedes Mailing sollte man daher vor dem Versand in einem Spam-Checker testen. Einen tagesaktuellen Check erhalten Sie kostenfrei auf http://www.mccrazy.de/mailingcheck.


Autor:

Stefan Appenrodt, McCrazy GmbH

Stefan Appenrodt ist Autor des E-Mail-Marketing-Blogs und Gesellschafter der McCrazy GmbH, einem der leistungsfähigsten E-Mail-Marketingunternehmen Deutschlands. McCrazy verfügt über vier Millionen Adressen und betreibt mehr als 20 Gewinnspiele. Hauptgeschäftsfelder sind schlüsselfertige Gewinnspiele, Adressflatrates, schnelle Massengenerierung von E-Mail-Adressen sowie Adressvermietung. Namhafte Referenzkunden gehören zum Kundenstamm. McCrazy ist Unterzeichner des freiwilligen Ehrenkodex E-Mail-Marketing. http://blog.mccrazy.de, www.mccrazy.de