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Warum Industrie 4.0 professionelles Marketing braucht

Die Kommunikation zu Industrie 4.0 ist schlicht desaströs. Die Zeit ist reif für mehr Professionalität, verständliche Inhalte und konkrete Nutzen.
Die Hannover Messe Industrie steht vor der Tür. Bestimmendes Thema ist (wieder einmal)
die „Industrie 4.0“. Ein in Deutschland entwickelter Begriff, der in diesen Tagen bereits seinen fünften Geburtstag feiert. Das Schlagwort ist momentan in aller Munde und jeder definiert es anders. Doch auch wenn deutsche Ingenieure und Automatisierungsexperten hier weltweit die Nase vorne haben, ist die vierte industrielle Revolution kein Selbstläufer.
Eine Etablierung im Markt, die Schaffung neuer Anwendungsfelder sowie die stetige Weiterentwicklung benötigen Marketing und Kommunikation. Erst die verständliche Erklärung und Darstellung der komplexen Lösungen für die Smart Factory ebnen den Weg zum Erfolg. Und da gibt es noch viel zu tun.

Desaströse Kommunikation zu Industrie 4.0
Prof. Dr. Andreas Syska, Experte für Produktionsmanagement an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach, hat gerade in Vorbereitung der Konferenz OPEXCON kein Blatt vor den Mund genommen: „Die Fabrikausrüster und Forschungsinstitute propagieren das Thema Industrie 4.0, und das nicht ganz ohne Eigennutz. Während eine immer größer werdende Zahl von Industrieunternehmen, die ja eigentlich die Zielgruppe sind, mittlerweile nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand kundtun, dass sie sich an Industrie 4.0 nicht beteiligen wollen. Das ist natürlich nicht gut, aber das erwartete Ergebnis einer desaströsen Kommunikation.“
Umfragen bestätigen regelmäßig diesen Tatbestand. So kannten trotz Medienwirbel im Herbst letzten Jahres überhaupt nur 18 % der Teilnehmer einer ZEW-Umfrage den Begriff „Industrie 4.0“. Und nur 4 % der 4.500 repräsentativ befragten deutschen Unternehmen aller Größen hatten zu diesem Zeitpunkt schon entsprechende Schritte zur Digitalisierung ihres Unternehmens eingeleitet. Also nur „Große Töne, kaum etwas dahinter“, wie die Wirtschaftwoche kürzlich titelte?
Prof. Syska sieht das ähnlich und stellt seinen OPEXCON-Vortrag deshalb unter das provokante Motto „Illusion 4.0 – Der naive Traum der deutschen Industrie von der Smarten Fabrik“. Er kritisiert darin auch das Marketing für die vierte industrielle Revolution: „Wie bei jeder großen Veränderung braucht auch Industrie 4.0 eine Vision und eine Antwort auf die Frage nach dem Warum? Auf beides wartet die deutsche Industrie seit fünf Jahren vergebens. Stattdessen gibt es die pauschale Aussage, dass dies nun einmal die nicht aufzuhaltende Zukunft sei. Man fügt noch eine Prise Angst hinzu und behauptet: wer hier nicht mitmacht, gerät ins Hintertreffen. Wenn die Deutsche Industrie – insbesondere der Mittelstand – hier nicht folgen mag, dann liegt das nicht an seiner vermeintlichen Schläfrigkeit, sondern in der mangelhaften Qualität der Inhalte, die die Protagonisten von Industrie 4.0 anbieten.“

Storytelling mit verständlichen Inhalten
High Quality-Content ist aber genau das, was wir uns als conosco auf die Fahnen schreiben. Wie sieht also eine überzeugende Industrie 4.0-Story aus? Worauf es ankommt, sind verständliche und nachvollziehbare Inhalte. Sie steigern die Glaubwürdigkeit und beantworten die Fragen der Zielgruppe. Mit Storytelling können Authentizität und Emotionen vermittelt werden. 58 % aller potenziellen Käufer eines Produkts – so eine Studie – vertrauen Geschichten, die durch echte Protagonisten bezeugt sind. Das gilt auch für das Thema Industrie 4.0.
Doch die meisten mittelständischen Industrie-Unternehmen tun zu wenig, um ihre Stärken prägnant darzustellen: Eine eindeutige Positionierung hilft hier dabei, unverwechselbar zu werden und Alleinstellungsmerkmale zu verdeutlichen.

Statt abstrakter Lösungen konkreter Kundennutzen
Besonders wenn sie technisch orientiert sind, tun sich Unternehmen aber auch häufig schwer, den Kundennutzen überzeugend zu beschreiben. Doch genau darauf kommt es in der Industrie 4.0-Kommunikation an. Statt abstrakter technischer Lösungen geht es um die konkreten Vorteile für den Anwender.
Hier helfen Anwenderberichte, Case Studies oder längere White Paper, wenn mehr Details gefragt sind. Sie können als gedruckte Information für den Vertrieb ebenso eingesetzt werden, wie zum Download auf der Website. Aber im Content Marketing gibt es noch sehr viel mehr Formate und Kanäle, bei deren optimalen Einsatz wir gerne beraten.
Bei Investitionsentscheidungen im B2B-Bereich vertrauen Entscheider gern auf Empfehlungen. Sie schaffen Vertrauen und erleichtern die Arbeit des Vertriebs. Referenzmarketing hat deshalb auch beim Thema Industrie 4.0 eine wachsende Bedeutung.
Ob als Video Case-Study für den ERP-Hersteller proAlpha, als Blogbeiträge wie für Adobe oder catkin, oder als Fachartikel für Siemens oder das Start-Up canmas – das Thema „Industrie 4.0“ beschäftigt uns schon länger. Wir haben Erfahrungen mit unterschiedlichen Kommunikationsansätzen und können Unternehmen dabei unterstützen, erklärungsbedürftige Produkte und Lösungen für die jeweilige Zielgruppe entsprechend aufzubereiten. Damit es kein Marketing-Desaster gibt.