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Die SEO-Checklist für den Website-Relaunch

SEO ist besonders wichtig bei der Pflege einer Website oder einem Online-Shop-Relaunch.
Lianatech GmbH | 21.03.2017
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Die meisten Menschen beginnen ihre Customer Journey mit der Benutzung einer Suchmaschine. Daher sind Kenntnisse in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) essentiell, wenn es um die Sichtbarkeit der eigenen Website geht. Auch wenn bessere Algorithmen die Arbeit mit Suchmaschinen zwischenzeitlich erleichtert haben, gibt es immer noch viele Aspekte, die beachtet werden müssen. Und SEO ist besonders wichtig bei der Pflege einer Website oder einem Online-Shop-Relaunch. Um Ihnen bei Ihrem Relaunch-Projekt zu helfen, haben wir folgende Checkliste zusammengestellt.

In der Planungsphase
1. SEO-freundliche Technologie

Seien Sie vorsichtig bei der Auswahl eines Technologieanbieters und eines CMS-Tools. Es ist entscheidend, dass Ihr Dienstleister die Bedeutung von Suchmaschinen versteht. Das CMS sollte in der Lage sein, Sitemaps und Umleitungen sowie Tag-Einstellungen zu verwalten. Stellen Sie sicher, dass die Seiten https-Verschlüsselung verwenden, wenn nach Kontaktinformationen, Zahlungen oder Anmeldeinformationen gefragt wird

Tägliche Suchmaschinenoptimierung
Fragen Sie Ihren potentiellen Partner wie seine tägliche SEO-Arbeit aussieht. Werden URL-Adressen direkt aus dem Titel der Seite gebildet und können sie geändert werden? Wie funktioniert die Änderung der Daten über Meta-Beschreibung und Titelfeld oder eine Umleitung? Bietet der Dienstleister ein Training für das CMS an?

Ladegeschwindigkeit
Ein wichtiger Teil für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und die Benutzerfreundlichkeit der Website ist ihre Ladegeschwindigkeit. Überprüfen Sie, wo sich die Server befinden und stellen Sie sicher, dass sie zuverlässig sind. Wenn Ihre Website Besucher aus der ganzen Welt hat, überprüfen Sie, ob Website-Inhalte basierend auf dem Standort des Benutzers zur Verfügung gestellt werden können.

Rich Snippets Daten
Wenn Sie einen Online-Shop haben, fragen Sie, ob der Anbieter Rich Snippets Daten unterstützt. Das sind z. B Preis- und Produktinformationen, die Suchmaschinen direkt in ihren Suchergebnissen anzeigen.

2. SEO-freundliches Design
Suchmaschinenfreundliches Design ist oftmals gleichbedeutend mit benutzerfreundlichem Design. Stellen Sie sicher, dass der Web-Designer die Bedeutung von Suchmaschinen versteht und Erfahrung in der Gestaltung von Websites oder Online-Shops hat.

Suchmaschinenfreundliches Design:
- ist klar ist leicht zu navigieren
- erfordert eine minimale Anzahl an Klicks
- wichtige Dinge und Abschnitte können schnell abgerufen werden
- ist responsiv - Google bestraft Websites für separate mobile Versionen
- enthält Text (Anmerkung: Text sollte Text sein, nicht Teil eines Bildes)
- enthält 404 Seiten, die gut designt sind und den Besucher umleiten
- ermutigt Nutzer zum Teilen
- beinhaltet ständige Aktualisierungen durch einen Blog, Kundenrezensionen, News etc.

3. SEO-freundliche Struktur
SEO sollte auch bei der Gestaltung der Struktur und Navigation der Website berücksichtigt werden. Die Navigation sollte Schlüsselwörter enthalten, klar sein und die Besucher schnell dorthin führen, wo sie hinwollen. Es ist wichtig, dass die Struktur logisch ist.

4. SEO-freundliche Inhalte
Bei der Planung des Inhalts für neue Seiten ist zu berücksichtigen, welche derzeit die wichtigsten Seiten sind, welche die wichtigsten Schlüsselwörter sind sowie die zukünftigen Ziele aussehen. In Bezug auf SEO ist es wichtig, dass:
- der Inhalt oft aktualisiert wird
- es viel Inhalt gibt
- Content-Seiten lang und relevant sind
- die Seiten eine interne Logik und Verknüpfungen haben
- der Inhalt geteilt wird
- wichtige Schlüsselwörter verwendet werden (jedoch nicht auf Kosten der Qualität)
- neuer Content besser ist als alter Content
- die wichtigsten Seiten für Keywords optimiert sind

Auch wenn Google Synonyme besser und besser versteht, ist ein klarer Fokus auf die wichtigen Seiten immer noch wichtig. Ein Beispiel: Wenn Katzenfutter online verkauft wird, muss es eine Seite auf der Website geben, die die relevanten Keywords für diesen Zweck in den URL-Adressen, Überschriften, Textinhalten sowie Links verwendet.

5. SEO-freundliches Content Management
Egal ob jemand in Ihrem Unternehmen für das Hinzufügen und Verwalten von Inhalten verantwortlich ist oder die Seite von einem externen Content Manager gepflegt wird: Stellen Sie sicher, dass es auf SEO-freundliche Weise erfolgt. Das bedeutet z. B.:
- Überschriftformate werden korrekt verwendet (Überschrift 1, Rubrik 2 ...)
- Bilder werden mit wichtigen Schlüsselwörtern benannt und für alternative Textbeschreibungen werden Alt-Tags hinzugefügt
- Interne Links werden intern durchgeführt, externe Links extern und der Link selbst enthält Schlüsselwörter
SEO-Felder (Meta-Beschreibungen, Titel) sind korrekt und mit richtigen Keywords ausgefüllt.
- URL-Adressen sind beschreibend und beinhalten richtige Schlüsselwörter:

6. Testen Sie die Usability
Sie können Ihre Website entweder auf einer kleineren oder einer größeren Skala testen, aber stellen Sie sicher, dass Sie nicht der einzige sind, der Ihre Website getestet hat. Es ist wichtig, dass Menschen, die den tatsächlichen Nutzern ähnlich sind, die Website getestet haben, bevor sie gestartet wird. Die Feststellung und Korrektur von Fehlern in der Planungsphase ist viel einfacher und günstiger als die Änderung der Struktur einer bereits veröffentlichten Website.

7. Finden Sie heraus, wer für SEO verantwortlich ist
Stellen Sie sicher, dass jemand in Ihrem Unternehmen für SEO verantwortlich ist – vor- während und nach dem Relaunch. Typischerweise ist diese Person gleichzeitig Content-Manager und auch verantwortlich für die Aktualisierung der Website. Mit dem richtigen CMS braucht man dafür übrigens keine Programmierkenntnisse. Stellen Sie aber sicher, dass Ihr Softwareanbieter Ihren Mitarbeitern Schulungen anbietet.

Vor dem Start
8. Machen Sie eine Liste der URL-Adressen der alten Seite

Erstellen Sie eine Liste aller Adressen auf der aktuellen Seite. Dies kann durch den Export einer Liste von Seiten, mit dem Traffic von Google Analytics, mit einem Crawler-Programm (wie SEO Spider) oder manchmal direkt aus dem CMS geschehen.

9. Sichern Sie die unfertige Seite
Sie wollen nicht, dass Benutzer auf Ihre unvollendeten Website umherirren, während sie sich noch im Aufbau befindet. Durch die Verwendung einer Robot-File können Sie verhindern, dass Google die unfertige Website findet, bevor sie gestartet wird. Sie können die Datei entweder selbst einstellen oder fragen Sie Ihren Technologieanbieter.

Geben Sie die Berechtigung für die Indexierung erst dann, wenn die Website gestartet wird. Wenn Ihre Website Seiten hat, die Sie nicht von Google gefunden werden sollen, können Sie mit einer Robot-File verhindern, dass diese in Suchmaschinen sichtbar sind.

10. Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Keywords
Es ist wichtig zu wissen, welche Keywords gerade funktionieren. Wenn Sie keine Hochleistungs-SEO-Tools (Search Metrics, Horizon) verwenden, sind Ihre wichtigsten Tools die alten Daten von Google Analytics oder Webmaster Tools wie Google Search Console und Adwords. Hier sehen Sie die relevantesten Keywords. Die Seiten, die am besten performen, geben Ihnen auch einen Hinweis auf die wichtigsten Keywords.

11. Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Seiten
Google Analytics ist der beste und schnellste Weg, um Ihre wichtigsten Seiten zu finden.

12. Informieren Sie Ihre Kunden über den Relaunch
Wenn der Relaunch besonders umfangreich ist, informieren Sie Ihre Kunden im Voraus. Kunden verlassen eine Seite schnell, wenn sie nicht mehr ihre Erwartungen erfüllt. Größere Änderungen spiegeln sich daher oftmals im Suchmaschinenranking wieder, weil Suchmaschinen Websites für hohe Bounce-Rates bestrafen.

Während des Relaunch
13. Leiten Sie alte Adressen um

Leiten Sie alle Ihre alten Adressen permanent auf neue korrespondierende Seiten um, zum Beispiel mit dem CMS-Umleitungs-Tool. Und denken Sie daran, die Umleitungen mit SEO Spider und Google Search Console zu testen.

14. Backlinks überprüfen
Überprüfen Sie Ihre wichtigsten Backlinks, also diejenigen, die Links zu Ihrer Website haben (Partner, Blogger etc.) und stellen Sie sicher, dass sie direkt auf die neue Adresse und nicht auf die Umleitung verlinken. Dies kann mit Hilfe von Google Analytics überprüft werden.

15. Robot-Files überprüfen
Denken Sie daran, die Robot-File zu überprüfen, wenn die Website gestartet wird, damit Suchmaschinen sie finden können.

16. Interne Links prüfen
Überprüfen Sie alle internen Links, so dass keine der temporären Links, die während des Projekts verwendet wurden, zurückbleiben.

17. Umleitungen prüfen
Vergewissern Sie sich, dass es keine Umleitungen gibt, die Nutzer auf die alte Seite führen. Übertragen Sie alle Umleitungen direkt auf die neue Seite.

18. Analysetools checken
Stellen Sie sicher, dass Google Analytics oder andere Analyse-Tools, die Sie verwenden, mit der neuen Website funktionieren.

19. Adwords prüfen
Stellen Sie sicher, dass Google Adwords und andere Suchmaschinen- und Bannerwerbung direkt auf Adressen zugreifen, die funktionieren und dass der Inhalt immer noch den Anzeigen entspricht.

20. Sitemap versenden
Wenn Sie die Sitemap Ihrer Website selbst verwalten, sollten Sie sie an Google senden. Wenn Sie mit einem SaaS-Anbieter wie Liana Technologies arbeiten, wird die Sitemap automatisch erstellt und verwaltet, so dass Sie dies nicht tun müssen.

Nach dem Relaunch
21. Trackingergebnisse verfolgen

Verfolgen Sie die Analysen Ihrer Website für den nächsten Monat - haben Sie immer noch ausreichend Besucher und finden diese, was sie suchen? Analysieren Sie dafür die Besucherzahlen, die Bounces, den Zeitaufwand und die Entwicklung Ihrer wichtigsten Seiten.

22. Umleitungen überprüfen
Verwenden Sie regelmäßig ein Crawler-Tool (Google, SEO Spider) und stellen Sie sicher, dass Umleitungen noch funktionieren.

23. Feedback einholen
Fragen Sie Ihre Kunden nach Feedback und verfolgen Sie dieses.

Wechsel auf eine andere Domain
Wenn Sie beim Relaunch auf eine ganz andere Domain wechseln, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Registrieren Sie die neue Domain auf der Google Search Console
- Kommunizieren Sie die Änderung in der Google Search Console, wenn die Website gestartet wird
- Klicken Sie in der Google Search Console der neuen Domain auf "Crawl", "Fetch als Google" und gehen Sie durch die Seiten wie Google es tun würde. Wählen Sie danach "submit to index" für jede Seite.
- Ändern Sie die URLs der Social Media-Share Buttons, Newsletter-Vorlagen etc.
- Beobachten Sie mit Google-Tools, ob die alte Seiten-Indizierung wirklich zurückgeht und die neue sich erhöht.
- Erstellen Sie für den Start neue AdWords-Kampagnen und ändern Sie die Kampagnen, wenn die neue Website gestartet wird (AdWords kann nicht auf Umleitungen gerichtet werden)

Auch im besten Fall wird es eine Weile dauern, bis die Umleitung auf Google komplett funktioniert. Starten Sie das Projekt also nicht zum Jahreshauptgeschäft.