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Erfüllen die Industrie-Webseiten die Bedürfnisse ihrer Nutzer?

Wir beantworten erneut die Frage: Auf welchem technischen und inhaltlichen Niveau befinden sich die Webseiten deutscher Industrieunternehmen?
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Der Branchenreport Industrie: zweite Auflage des erfolgreichen Formats

Im Branchenreport Industrie 2014 wurde festgestellt, dass die untersuchten Webseiten deutliches Verbesserungspotenzial hatten. Die Webseiten deutscher Vorzeigeunternehmen konnten in vielen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung und der Customer Experience nicht mit gängigen Standards mithalten. Wie sieht es nun drei Jahre später aus - konnten die Performancelücken geschlossen werden? Wir stellen in unserer Übersicht ausgewählte Ergebnisse des Reports vor.

Aufbau & Methodik

Wie auch bei der ersten Auflage des Reports beschränkten wir uns in der Untersuchung auf deutsche Industrieunternehmen mit einer gewissen Größe. So sollte die Vergleichbarkeit mit den vorherigen Ergebnissen sowie der Ergebnisse untereinander gewährleistet werden. Die Bewertung umfasst 120 Industrieunternehmen, unter anderem aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive, Elektrotechnik und Automation. Die Unternehmen haben einen Umsatz zwischen 300 Millionen Euro und 5 Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahlen liegen pro Unternehmen zwischen 400 und 55.000.

Der moderne Kundendialog - Seriöser E-Mail-Versand, Inbound Marketing und Lead-Management

Der moderne Kundendialog spricht den mündigen Nutzer an und unterstützt ihn bei seiner Suche nach Informationen. Zu den wichtigsten Instrumenten zählen dabei Newsletter, Social Media, Content Marketing und Instrumente zur Leadgenerierung. Beim E-Mail-Versand verwendeten lediglich 37.5% der Unternehmen SPF-Records, welche das Fälschen von E-Mails (beispielsweise für Phishing-Versuche) verhindern sollen. Zur Verifizierung neuer Newsletter-Adressaten setzen 78% der Newsletter-versendenden Unternehmen das Double-Opt-In Verfahren ein. Von jenen Unternehmen welche einen Newsletter versenden setzten nur 24% eine Willkommens-E-Mail ein. Nur 42% der analysierten Unternehmen versendeten einen Newsletter. Im zweiwöchigen Untersuchungszeitraum wurden lediglich Newsletter von 17 Unternehmen (34%) empfangen. 33 Unternehmen (66%) versendeten im Untersuchungszeitraum keinen Newsletter. Hier wird großes Potenzial zur Kontaktaufnahme mit Interessenten verschenkt. Ähnlich sieht es bei den Inbound Marketing-Instrumenten aus. Lediglich 12,5% der untersuchten Seiten führten einen unternehmenseigenen Blog und nur 10% setzten Permission-Schranken zur Leaderfassung ein.

Sicherheit und Datenschutz - Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein

Sicherheit und Datenschutz werden immer wieder zum Diskussionsthema. Vor allem deutsche Nutzer legen sehr großen Wert auf den transparenten und sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten. Das kann für Unternehmen zur Stolperfalle werden. Immerhin 83% der untersuchten Webseiten haben ein Webcontrolling oder Tracking-Tool im Einsatz. Zu den beliebtesten Tools zählen die deutsche Lösung etracker, die englische open source Plattform Piwik und das bekannteste und am meisten eingesetzte Webcontrolling-Tool auf der Welt, Google Analytics. Von den Websites welche Tracking oder Webcontrolling einsetzen verweisen 97% rechtskonform in ihren AGBs auf den Einsatz dieser Tools. Zusätzlich zu diesem Hinweis muss auch unbedingt die Anonymisierung der gesammelten IP-Adressen beachtet werden. Dies ist bei der Verwendung von Google Analytics über das eigens dafür entwickelte Plugin AnonymizeIp möglich. Knapp die Hälfte (46%) der Unternehmen mit Google Analytics im Einsatz nutze dieses Plugin jedoch nicht und sammelte vollständige und nachverfolgbare IP-Adressen.

Fazit

Deutsche Industrieunternehmen sind weltweite Vorreiter in Sachen Technologie und Innovation. Doch wenn es um den Webauftritt geht, haben sie klaren Nachholbedarf. Die Untersuchung zeigt Mängel in den unterschiedlichsten Bereichen auf, von Sicherheit über SEO bis hin zu UX. Viele dieser Problemstellungen können leicht und isoliert behoben werden, andere erfordern ein Neudenken der Unternehmenskommunikation. Es gibt sowohl Platz für Quick Wins als auch für langfristiges Umdenken, denn meistens fehlt nicht nur ein Newsletter, sondern ein grundlegendes Verständnis für moderne Kundenkommunikation.
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