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Die drei Goldenen Regeln fürs Online-Video-Marketing

Spätestens seit dem Erscheinen von Youtube & Co. und schnellen DSL-Verbindungen sind Videos auf Webseiten populär. Beachten Sie jedoch 3 Regeln!
Spätestens seit dem Erscheinen von Youtube & Co. und schnellen DSL-Verbindungen sind Videos auf Webseiten populär. Aufgrund der relativ geringen Produktionskosten können auch kleine und mittlere Unternehmen diesen Trend fürs eigene Online-Marketing nutzen. Ein Hotel beispielsweise führt die Besucher seiner Homepage per Video durch Lobby, Restaurant und Gästezimmer, ein Hersteller technischer Gebrauchsgüter erklärt deren richtige Verwendung oder lässt Kunden über die Vorzüge der Produkte sprechen. „Es gibt kaum ein Thema, dass sich nicht mit einem Online-Video visualisieren lässt“, erklärt Dr. Sebastian Dominic von Buch von der Unternehmensberatung Becker von Buch. „Der Marketing-Nutzen wird aber nur dann erreicht, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden.“ Hier seine Empfehlungen:

Regel 1: Die Botschaft muss stimmen

Wollen Sie Ihr Marketing mit einem Online-Video auf Trab bringen, müssen Sie natürlich etwas zeigen, dass die Besucher Ihrer Website zu Käufern oder zumindest Interessenten macht. Da niemand Ihre Firma kaufen soll, sind groß angelegte Szenen zu Ihrem Firmengebäude ebenso überflüssig wie Aufnahmen Ihrer Mitarbeiter. Genau genommen interessieren sich Ihre Besucher noch nicht einmal für Ihre Produkte und Dienstleistungen. Aufmerksamkeit erzielen Sie mit den Problemlösungen, die Ihr Unternehmen dem Käufer bietet. Präsentieren Sie also keinen subjektiv gefärbten Werbespot, sonder dokumentieren, dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung tatsächlich funktioniert. So könnte ein Hotel auf die besonders verkehrsgünstige Lage oder große, modern eigerichtete Tagungsräume hinweisen. Oder ein Dachdecker auf sein neues Gerüstsystem, dass in wenigen Stunden auf- und abgebaut ist. Stellen Sie nur das heraus, was Sie von Ihrem Wettbewerb unterscheidet!

Regel 2: Überfordern Sie Ihre Besucher nicht

Wohl niemand schaut sich freiwillig eine halbstündige und eher langweilige Präsentation an. Begrenzen Sie die Laufzeit des Videos deshalb auf höchstens zwei Minuten. Zu vermeiden sind dabei einerseits Szenen über fünf Sekunden Länge, andererseits aber auch hektische Wechsel wie in einem Musikvideo. Detailaufnahmen sollten sich harmonisch mit Halbtotalen und Totalen abwechseln. Besonders anstrengend für den Betrachter sind schnelle Schwenks und heftige Zooms. Ist ein gesprochener Kommentar vorgesehen, achten Sie auf eine möglichst akzentfreie und gut verständliche Aussprache.

Regel 3: Machen Sie Ihr Video auffindbar

Was nützt das schönste Online-Video, wenn keiner es ansieht? Platzieren Sie den Film deshalb am besten auf Ihrer Homepage, umrahmt von einer kurzen Inhaltsangabe und dem Hinweis auf die Lauflänge. Da inzwischen Google und andere Suchmaschinen die in der Regel im Flash-Format präsentierten Online-Videos indexieren, sollte das Video unbedingt mit so genannten Tags (Etiketten) erweitert werden. Das sind Schlüsselwörter, die den Inhalt beschreiben und Bestandteil des Films sind. Für die Tags stehen insgesamt 120 Zeichen zur Verfügung. Wenigstens genauso wichtig für Suchmaschinen sind Videotitel und Dateiname, die identisch sein sollten. Präsentieren Sie Ihr Video nicht direkt vom Server Ihres Providers, sondern über einen Link zu Youtube, stehen Ihnen außerdem noch 1000 Zeichen für eine Inhaltsbeschreibung zur Verfügung.

Technische Tipps fürs Do-it-yourself-Video

Amateurtechnik ist völlig ausreichend

Für die Aufnahme können Sie Kameras mit jedweder digitalen Technologie verwenden. Nach wie vor erstklassig und zudem inzwischen recht preiswert sind Mini-DV-Camcorder, die es bei Online-Auktionen schon für weniger als 50 Euro zu ersteigern gibt. Selbst für einstige Spitzenmodelle namhafter Hersteller sind selten mehr als 200 Euro zu zahlen. Unbedingt notwendig sind ein stabiles Stativ sowie ausreichend Licht. Für Innenaufnahmen bewährt haben sich günstige Baustellenstrahler aus dem Baumarkt in unterschiedlichen Leistungsstufen, zum Beispiel 1000, 500 und 250 Watt. Die stellen Sie so auf, dass sie die Szene indirekt beleuchten. Richten Sie die Strahler also gegen die weiße (!) Decke oder Wände. Drei dieser Leuchten sind meist ausreichend. Der hellste sollte sich links hinter dem Kameramann befinden, der Strahler mit der geringsten Leistung als „Schattenaufheller“ rechts. Ein weiterer Strahler sorgt schließlich dafür, dass der Hintergrund nicht im Dunkeln versinkt.

Der letzte Schliff am PC

Sind alle Szenen „im Kasten“, überspielen Sie die gedrehten Videos auf Ihren PC. Dort muss natürlich ein Programm laufen, mit Sie die Szenen schneiden und zu einem Endergebnis zusammenführen können. Neben den Klassikern von Pinnacle und Adobe (jeweils ab etwa 90 Euro) sind auch Freeware-Programme auf dem Markt, kostenlose Software, mit der sich aber durchaus gut arbeiten lässt. Dazu gehören beispielsweise „Windows Movie Maker“ oder „VirtualDub“. Widerstehen Sie bei der Bearbeitung der Szenen dem Versuch, die oft angebotenen Effekte einzusetzen. Das wirkt amateurhaft im schlechten Sinn. Ein- und Ausblendungen sowie Überblendungen reichen völlig. Mischen Sie außerdem in das linear aufgenommen Video jene Aufnahmen ein, die sie später gemacht haben. Damit suggerieren Sie dem Betrachter, dass der Film mit mehreren Kameras aufgenommen wurde. Das gesamte Video wirkt dann außerdem dynamischer.

Zu guter Letzt: Konvertieren und das Video in die Webseite einbauen

Den fertigen Film speichern Sie am sinnvollsten nicht etwa im MPEG-, sondern im AVI-Format. Denn nur so bleibt die Ausgangsqualität fürs Archiv oder die nachfolgende Konvertierung unverändert erhalten. Bietet das von Ihnen eingesetzte Schnittprogramm keine automatische Ausgabe ins Adobe-Flash-Format (Endung: swf), müssen Sie einen externen Konverter nutzen, zum Beispiel den kostenlose AVI2Flash-Converter. Seien Sie sowohl bei der Bildgröße als auch bei der Bildqualität nicht zu großzügig. Nicht jeder ist mit einem Highspeed-Anschluss im Netz unterwegs. 400 mal 300 Pixel bei mittlerer Kompression sind meist völlig ausreichend.

Ist der Flash-Film fertig und entspricht er Ihren Erwartungen, bauen Sie ihn an geeigneter Stelle auf Ihrer Webseite ein. Den dazu erforderlichen HTML-Code liefert entweder das Schnittprogramm oder der Konverter. Verzichten sollten Sie auf den so genannten Autostart des Videos, also aufs Abspielen, sobald die Seite geladen ist. Versehen Sie den Film stattdessen mit den klassischen Bedienknöpfen. So kann jeder Besucher selber entscheiden, wann er Ihr Video sehen will. Komplett hinfällig ist die Konvertierung dann, wenn Sie ihr Video auf Youtube hochladen und auf Ihrer Webseite einfach einen Link setzen


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