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Die eigene Community. Ein wichtiger Baustein im Social-Media-Marketing!?

Social Media Marketing greift immer stärker um sich. Twitter, facebook und Co. verändern die Rahmenbedingungen für Unternehmenskommunikation
KIOSK Media GmbH | 01.02.2010
Drei Modelle für professionelle, fachbezogene Communities.

Social Media Marketing greift immer stärker um sich. Twitter, facebook und Co. verändern die Rahmenbedingungen für Unternehmenskommunikation maßgeblich. Wurde die Kommunikation von Unternehmen noch vor kurzem ausschließlich über große Medien an die Empfänger gestreut, kann heute jeder Empfänger gleichzeitig über Blogs oder Social Networks auch Sender sein. Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategien von Grund auf überdenken und Social Media Marketing in ihrem Werbeportfolio mit einbinden.


Ob das Social-Media-Engagement auf bestehenden Plattformen stattfindet und welche Mittel dafür eingesetzt werden ist abhängig von der jeweiligen Zielsetzung und der Kundenstruktur einer Firma. Für bestimmte Unternehmen oder Branchen eignen sich dazu auch zielgruppen- und themengenaue Communities, welche von Unternehmen, Verlagen, Verbänden oder Messen gestartet und ausgebaut werden.

Die nachfolgenden Community-Modelle, nämlich

- Intranet-Community
- Kunden-Community
- Vertical Professional Network

sollen zeigen in welch vielfältiger Form fachbezogene Communities eingesetzt werden können.



Die Intranet-Community
z.B. als Tool für Ideenmanagment im Unternehmen

Zielsetzung:

Die Firma „Modern Enterprises GmbH“ möchte mit Hilfe einer Community-Software seine Mitarbeiter einen „Ideen-Raum“ zur Verfügung stellen, um kreative Ideen-Prozesse zu fördern und zu unterstützen.

Eine Intranet-Community wird eingerichtet. In der Community gibt es ein Forum mit Vorschlägen und Ideen der Mitarbeiter. Mitarbeiter aus allen Hierarchie-Stufen, haben die Möglichkeit ihre Ideen einzubringen. Diese können von den Kollegen oder firmeninternen Institutionen kommentiert, bewertet und gemeinsam weiterentwickelt werden. Vielversprechende Ideen können gesammelt und in einem separaten Forum vorgestellt werden. Daraus ergeben sich schließlich konkrete Projekte, die in Gruppen organisiert werden. Diese Gruppen können sich wiederum mit Hilfe von Community-Funktionen, wie bspw. Foren, Blogs und Terminen organisieren und austauschen. Hierbei gibt es Inhalte, die nur gruppenintern gesehen und bearbeitet werden können, Inhalte, welche nur unternehmensintern kommuniziert werden und solche, die öffentlich zugänglich gemacht werden. Öffentlicher Content kann dann z.B. über RSS-Feeds auf der Webseite des Unternehmens oder über Schnittstellen auf Twitter, Facebook und Co. präsentiert werden.

Intranet-Communities können für vielfältige Zwecke eingesetzt werden: Lohas-Projekte, Innovations-Management, Projekt-Arbeit, Change-Management, etc.

Die Vorteile einer Intranet-Community

- Das Engagement der Mitarbeiter wird gefördert und kreative Mitarbeiter werden motiviert
- Die Bewertung und Auswahl der Projekte erfolgt von allen nachvollziehbar, demokratisch oder in bestimmten Gremien
- Gruppen können sich organisieren, ihre Arbeit diskutieren und koordinieren
- Projekte werden transparent für alle beteiligten Personen, Abteilungen und und Hierarchien
- ausgesuchte Inhalte können öffentlich zugänglich gemacht und ggf. für externe Stellen, wie Lieferanten oder Kunden freigegeben werden
- Projektverantwortliche können Projekte besser koordinieren
- Ergebnisse können in mediengerechter Form dargestellt werden
- Für die Öffentlichkeit bestimmte Inhalte können mit entsprechenden Tools veröffentlicht oder gar gepusht werden: Tue Gutes und rede darüber!


Die B2B-Kunden-Community

Zielsetzung:

Die Firma 1A-Fliesen AG, ein Hersteller für Keramikwaren möchte mit einer Community die Kundenbindung erhöhen und diese aktiv in den Entscheidungsprozess einbinden

Eine Community wird eingerichtet. Es gibt drei Bereiche in der Community: Großhandel, Handel, Handwerk. In diesen Bereichen welche teils in geschlossene Gruppen, teils für die anderen Bereiche offenen Themen behandelt werden, können diese ihre jeweils relevanten Themen bearbeiten. Zusätzlich gibt es Gruppen, welche sich mit Themen wie Produktinformation, Logistik, Service, etc. beschäftigen. Diese werden direkt vom Hersteller betreut.


Die Vorteile einer Kunden-Community

- Der Hersteller bekommt direktes Feedback von seinen Kunden
- Alle Institutionen eines Unternehms, wie Marketing, Vertrieb, Produktentwicklung etc. können mit Kunden direkt kommunizieren.
- Themengruppen können gebildet werden


- Der Service wird entlastet: Kunden geben sich gegenseitig Ratschläge und Tipps
- Kundenumfragen können durchgeführt werden
- Gremien, wie z.B. ein Händlerbeirat, oder ein „Circle of Excellence“ können gebildet werden
- Kundenkritik kann auf der eigenen Plattform viel besser behandelt werden als in öffentlichen Foren


Das Vertical Professional Network - Eine Community über alle Handelsebenen





Zielsetzung

Die Firma 1AFliesen AG, welche schon eine B2B-Kunden-Community betreibt möchte nun auch Endkunden mit einbinden.

Die bestehende Kunden-Community wird um einen Endkundenbereich erweitert. Unter der Domain „Fliesenland.de“ werden die Produkte vorgestellt. Händler- und Handwerker können sich und ihr Leistungsspektrum mit Hilfe von Partnerprofilen präsentieren. Der Endkunde kann sich so einen Überblick über das bestehende Produkt-Portfolio beschaffen und passende Lieferanten mit entsprechenden Erfahrungen und Referenzen aussuchen. Händler und Handwerker können sich „profilieren“ indem sie bspw. Fachbeiträge schreiben, oder Bilder über bereits umgesetzte Werke einstellen. Endkundenreferenzen runden die Darstellung ab. Wer könnte bei der Wahl zwischen zwei Fliesen besser Auskunft geben, als die Käufer dieser Produkte!


Zusätzliche Vorteile eines „Vertical Professional Network“

- Produkt-Informationen fließen direkt vom Hersteller an Handel und Endkunden
- Empfehlungen und Referenzen von Handel und Handwerk
- Endkunden empfehlen besonders gute Handwerker
- Endkunden beraten Endkunden z.B. wie die Fliese sich am besten reinigen lässt
- Kommunikation findet über alle Vertriebsebenen bis zum Endkunden statt
- Der Hersteller bekommt aus allen Ebenen wichtige Informationen



Das erweiterte Professional Network - Ein Branchen-Network


Beim erweiterten Professional Network ist nicht nur ein Hersteller über die einzelnen Vertriebsebenen vertreten sondern es sind viele Teilnehmer auf allen Ebenen. Die im vorhergehenden Beispiel bestehende Hersteller-bezogene Community kann zu einer „Fliesen-Fach-Community“ ausgebaut werden, in welcher sich Endkunden über Produkte informieren können, mit anderen Endkunden über deren Erfahrungen diskutieren und Hilfestellung bei der Auswahl des passenden Handwerkers bekommen. Die beteiligten Unternehmen erfahren so viel aus ihrem Markt und können das Produktportfolio und ihre Kommunikationsstrategie viel besser ausrichten.

Es bleibt Ihrer Fantasie überlassen, ob die o.g. „Fliesen-Fach-Community“ zu einem „Bad- und Küchen-Portal“ oder gar zu einem „Heim- und Handwerkportal“ ausgebaut werden könnte.

Weitere Informationen unter http://www.system.vilago21.com/enterprise