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Innovationswelle: Aus Ideen und Trends innovative Produkte machen

Unternehmen suchen nach neuen, frischen Ideen, aus denen sie erfolgreiche Produkte entwickeln können. Wichtig ist: Gute Ideenquellen zu finden.
Jürgen Fleig | 08.08.2008
Dass Unternehmen nur dann erfolgreich sind, wenn sie innovativ sind, ist fast schon ein Allgemeinplatz. So haben viele ein systematisches Innovationsmanagement etabliert, mit dem sie Schritt für Schritt Ideen finden und in erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen umsetzen wollen.
Innovationen können sehr unterschiedlich ausfallen. Sogenannte disruptive Innovationen krempeln die Geschäftsmodelle einer ganzen Branche um. Bestes Beispiel: Seit der Erfindung des Musik-Formats MP3 suchen die Plattenfirmen, wie sie aus der Falle der beliebigen Reproduzierbarkeit herauskommen. Andere, kleine, Innovationen finden sich zu Dutzenden im abendlichen Werbeprogramm im Fernsehen – wenn bekannte Produkte einfach länger, intensiver, mit doppelter Wirkkraft oder einer wissenschaftlichen Erfolgsformel als „Neu“ vermarktet werden.
So oder so: Eine Gewähr dafür, dass neue Produkte erfolgreich sind, gibt es nicht. Immer wieder sind die Unternehmen auf riskante und kostenintensive „Versuche“ angewiesen – die sich dann nicht selten als Irrtümer herausstellen, wenn sie sich am Markt behaupten müssen. Doch auch hier gibt es große Unterschiede: Manche beherrschen den Innovationsprozess mehr, andere weniger. Was sind wichtige Erfolgsfaktoren?
Ideen muss man haben
Wer keine Ideen hat, tut sich im Innovationswettbewerb schwer. Manche Unternehmen leisten sich aus diesem Grunde ein aufwendiges Ideenmanagement: Sie betreiben aktives Trendscouting, richten Ideenwerkstätten und Forschungslabors ein, beauftragen spezialisierte Dienstleister mit Erfindungen oder kaufen einfach junge und innovative Unternehmen auf.
Dabei haben es solche Unternehmen leicht, die auf ihre eigene innovative Unternehmenskultur bauen. Alle Mitarbeiter wissen, dass es auf ihren Beitrag ankommt. Sie sind kreativ und speisen ihre Ideen in den Innovationsprozess ein. Die Organisation greift das begierig auf und honoriert diese Beiträge – manche mit Geld, alle mit einer gehörigen Portion Anerkennung.
Innovative Unternehmen zeichnet fast immer aus, dass sie sehr eng mit ihren wichtigen Kunden zusammenarbeiten. Diese wissen zwar oft selbst nicht genau, was sie brauchen. Aber gerade in der engen Zusammenarbeit und gegenseitiger Anregung entstehen die zarten Pflänzchen, aus denen erfolgreiche Produkte werden können.
Bekannte Ideen und Trends – einfach für die eigenen Innovationen nutzen
Es gebe mehr Innovationen als je zuvor, meint der Trendexperte Reinier Evers von trendwatching.com. Eine richtige Welle rolle auf uns zu. Und für die Unternehmen komme es nur darauf an, diesen Schwung mitzunehmen, die richtigen Ideen aufzugreifen und zu erfolgreichen Produkten und Dienstleistungen zu machen. Dazu Reinier Evers in seinem Trendbrief (7/8-2008):
„Neue Marken, neue Nischen, neue Konzepte, neue Produkte, neue Serviceangebote und neue Erlebnisse überfluten eine genauso schnell wachsende Zahl von Märkten. Genauso bemerkenswert ist, dass es mehr denn je frei verfügbare Informationsquellen gibt, um diese Entwicklungen zu verfolgen. Und all das kommt gerade aus allen Ecken dieser Welt auf Sie zu – wenn nicht gar über Sie. Das ‚Globale Gehirn’ ist freigelassen, und niemand kann sich dem entziehen.“
Dabei kommt es gar nicht auf die großen, bahnbrechenden Innovationen an. Oft sind kleine Produktverbesserungen, besserer Service oder Nischenangebote ausschlaggebend dafür, dass das Unternehmen neue Kunden erschließt, seine Wettbewerbsposition ausbaut und wächst. Es ist entscheidend, wer die überall sichtbaren Ideen aufgreift, abändert, erweitert, umbaut oder sich einfach zu wiederum neuen Ideen inspirieren lässt. Drei Merkmale der Innovationswelle sind erkennbar:
1. Innovationen werden nicht mehr nur in Labors von Menschen in weißen Kitteln gemacht. Innovationen sind nicht nur technischer Natur; vieles hat sich in das Marketing verschoben.
2. Ideen finden und in Produkte umsetzen, muss keine bitterernste Sache sein; Spaß, Leidenschaft und Kreativität sind genauso wichtig.
3. Die Ideen liegen auf der Straße, jeder kann sie aufheben; besser gesagt: im Internet finden und alle können sie sehen, lesen und nutzen.
Dafür gibt es eine Reihe von Ideenplattformen mit Tausenden von Anregungen für das eigene Innovationsmanagement.
Weiterlesen unter:
http://www.business-wissen.de/innovation/innovationsstrategien/fachartikel/innovationswelle-aus-ideen-und-trends-innovative-produkte-machen.html