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Mit Mobile Marketing Unterwäsche verkaufen

Mobile Marketing entwächst den Kinderschuhen und etabliert sich langsam aber sicher als weiterer Vertriebs- und Kommunikationskanal.
Nils Hachen | 21.07.2010
Mobile Marketing entwächst den Kinderschuhen und etabliert sich langsam aber sicher als weiterer Vertriebs- und Kommunikationskanal. Nicht ohne Grund setzen Verlage oder aber auch Online-Flaggschiffe wie ebay auf Mobile Marketing.

Mobile Marketing muss einen deutlichen Mehrwert bieten. Nur dann sind die Nutzer auch bereit, ihre Daten preiszugeben und die angebotenen Dienste zu nutzen. Die Privatsphäre des Kunden ist heilig. Wenn man sich daran hält, ist Mobile Marketing für fast jede Dienstleistung und jedes Produkt geeignet.

Relativ lange wird Mobile Marketing schon als Kundenbindungsinstrument eingesetzt. Neu ist, dass es jetzt auch zur Vertriebsunterstützung eingesetzt werden kann. Von den neuen Geräten – an erster Stelle von dem iPhone – erwartet sich die gesamte Branche einiges. Wenn die Technik mitspielt, lässt sich sogar Unterwäsche verkaufen. Die Markenmanager von Gossard, einem großen Lingerie-Hersteller, forderten per Werbeclip auf, das Kürzel „G4Me“ an eine Kurzwahlnummer zu senden. Sie schickten handywendend einen Rabatt-Voucher zurück, der bei dem Kauf eingelöst werden durfte. Das Ergebnis der Aktion: Das Verkaufsziel, das man sich bei Gossard für die nächsten acht Monate gesteckt hatte, war bereits binnen acht Wochen erreicht.

Vielfältige Einsatzbereiche
Einige Beispiele für die zur Zeit wichtigsten Einsatzfelder für das Mobile Marketing:
· Die Präsentation aktueller Angebote
· Informationsangebote zu Markenaufbau und Markenbindung
· Für schnelle Marktbefragungen
· Für die schnelle Aktivierung der Zielgruppen
· Mobile Internet mit allen Möglichkeiten wie Mobile Search, Display Werbung, Blogging

Einfache Erfolgsregeln
Die Respektierung der Privatsphäre ist wichtig. Es ist gesetzlich festgesetzt, dass werbliche Anrufe nur dann erlaubt sind, wenn der Handynutzer seine Zustimmung dazu gegeben hat. Ansonsten wird auf Dauer die Marke beschädigt. Der Erfolg einer Kampagne beruht auf dem Mehrwert, der den Teilnehmern geboten wird. Er kann aus relevanten Informationen (orts-, zeit- und personenbezogen), Unterhaltung (zum Beispiel Gewinnspielen, Chats oder Games) oder geldwerten Vorteilen (Rabatte und Coupons per SMS) bestehen. Kreativität ist der zentrale Schlüssel einer erfolgreichen Kampagne. Der Werbeauftritt in den klassischen Medien kann selten Eins zu Eins auf die mobile Kommunikation übertragen werden, sei er noch so kreativ und eindrucksvoll. Daher ist eine medienadäquate Anpassung besonders wichtig.

Die attraktivste Kampagne geht ins Leere, wenn der Sender nicht sofort auf die Reaktion des Handynutzers eingeht. Die Attraktivität wächst zudem mit der Schnelligkeit der Leistung, etwa der Preisübergabe; Auslieferungsfehler hingegen beschädigen die Marke. Der Absender muss dem Empfänger vertraut sein und dieser darf sich durch eine Nachricht nicht belästigt fühlen. Der Nutzer erwartet, dass er nur interessante und für ihn relevante Nachrichten erhält. Wichtig ist auch der passende Zeitpunkt für den Kontakt.

Kommt es zu einer direkten Ansprache per SMS, so sollte diese so persönlich wie nur möglich gefasst sein und die Erwartungen der Zielperson aufgreifen. Üblicherweise erhalten Mobile Marketing-Kampagnen die notwendige hohe Aufmerksamkeit durch die Massenmedien Print oder TV; nur im viralen Marketing wird darauf verzichtet. Mobiles Marketing ist daher selten Low Budget Marketing.

Um die Medienkosten niedrig zu halten, bieten sich Kooperationen an. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Hersteller von Sportschuhen wollte mit Mobile Marketing eine junge Zielgruppe ansprechen und sich als innovativer Anbieter profilieren. Er erreichte das Ziel mit Hilfe eines Handy-Games, bei dem das gerade aktuelle Top-Schuhmodell auf nette und unterhaltsame Weise im Mittelpunkt stand.

Die Relevanz von Mobile Marketing nimmt seitens der Werbetreibenden und Nutzer immer weiter zu. Vor allem in den letzten Monaten sind mobile Werbeformen wie Banner, Textlinks, Microsites, Interstitials oder Sponsorings herangereift. Es ist nunmehr möglich, die gesamte Produkt- oder Markenwelt durch mobile Werbeformen in deren gesamte Themenwelt zu transportieren.


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Nils M. Hachen
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