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SAP führt Kunden in die Irre

Einige Jahre hat Deutschland gebraucht, um sich an gebrauchte Software von SAP zu gewöhnen (Teil 2)
susensoftware | 30.04.2009

Aachen, 29.04.2009 – In der Zeit hat SAP seine Kunden mit mündlichen Aussagen zum Thema ‚Gebrauchte Software’ verunsichert und dem Markt geschadet. Nun beginnt der Druck der Anwenderunternehmen auf SAP zu wachsen: klare, schriftliche Aussagen werden gefordert. Die Kunden lassen sich nicht mehr alles bieten – SAP könnte ein harter Wind entgegenwehen.

SAP Anwender berichten, dass SAP seit 2003 Stellungnahmen abgibt, in denen sie sich zum Gebrauchtsoftwarehandel äußert. Leider entpuppen sich viele der Behauptungen als „Nebelkerzen“; deshalb gab es diese Äußerungen auch nur mündlich. Die Intention dahinter ist klar: die eigene Kundschaft soll verunsichert, der noch junge Alternativmarkt klein gehalten werden, damit die Kunden weiterhin direkt SAP das Geld geben. Manchmal erkennen das die Anwender und weichen dem Druck aus; und wenn es nicht anders geht, kauft SAP schon mal ein Schnäppchen vom Markt weg – so wird dem Kunden die Möglichkeit genommen, sich für die kostengünstige Alternative zu entscheiden.

In „Geschichte(n) der SAP“ sind unsere Erfahrungen der letzten Jahre abgebildet. Die Äußerungen aus den Jahren 2007 und 2008 sind eher aus kartellamtlicher Sicht interessant: Hier sollte das Bundeskartellamt nach seiner Meinung gefragt werden.

Viele Jahre haben sich die Anwender das Spiel von SAP gefallen lassen, nun beginnen sie sich zu wehren. „Durch ständig wechselnde Aussagen und kaum vorhersehbare Reaktionen sorgt SAP für eine immer größer werdende Verunsicherung im Anwenderkreis“, fasst ein IT-Leiter zusammen. Daher werden verbindliche schriftliche Aussagen von SAP gefordert. Im deutschsprachigen Raum existiert seit langem eine SAP-Wertegemeinschaft, gewachsen auf Tugenden wie Ehrlichkeit und Vertrauen. Letztlich durch die Wartungskündigung in 2008, aber auch durch eine unverständliche Preispolitik (siehe die nachträgliche Anpassung des Standardsupportsatzes) hat SAP diese Wertegemeinschaft in eine tiefe Glaubenskrise gestürzt.

SAP Kunden wollen endlich Klarheit

Viele Anwender scheuen immer noch den offenen Konflikt mit SAP. Das Risiko, es sich mit dem Monopolisten zu verscherzen, wird als zu hoch angesehen, steht doch die eigene Investitionssicherheit auf dem Spiel. „Noch verzichten die Kunden darauf, eigene Interessen hervorzuheben,“ so Axel Susen, Geschäftsführer von susensoftware. „Dabei finde ich es schon sehr bedenklich, was sich SAP alles erlaubt!“

Beim Thema Gebrauchtsoftware sollte man sich folglich nicht auf Statements von SAP verlassen, sondern eigene Juristen oder externe Experten befragen. Falls kein Fachanwalt bekannt ist, so bietet susensoftware die Vermittlung einer fachmännischen Prüfung durch verschiedene Rechtsanwälte an. „Wir wollen die Rechte der Anwender verteidigen und lassen gerne die entsprechenden SAP Kommentare prüfen“, sagt Axel Susen. In einem konkreten Fall konnte susensoftware durchsetzen, dass SAP unzutreffende Äusserungen zurückgenommen und eine Unterlassungserklärung abgegeben hat. „Ich werte die Unterlassungserklärung als eindeutige Entschuldigung von Seiten der SAP“, berichtet Axel Susen.

Unterlassungserklärung der SAP

„Die SAP Kunden müssen aufpassen, denn in Deutschland gilt Vertragsfreiheit zwischen gewerblichen Parteien. Deshalb sollten sie auf den genauen Wortlaut der Verträge achten, denn hinterher kann auch keine Verbraucherschutzorganisation mehr helfen“, warnt Axel Susen.

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