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Suchmaschinenoptimierung: Die Analyse macht´s

Ein Internetauftritt sollte auch in Suchmaschinen zu fidnen sein. Mit einer gezielten Analyse lässt sich feststellen wo Optimierungspotential steckt.
Uwe Mosgallik | 27.07.2011
Eine umfangreiche SEO-Analyse ist Basis jeder Optimierungsstrategie

Für den erfolgreichen Einstieg in die Suchmaschinenwerbung ist zunächst eine umfassende Analyse des bestehenden Internetauftritts unabdingbar. Eine Optimierung ins Blaue würde eher dazu führen Geld an der falschen Stelle auszugeben. Eine komplexe SEO-Analyse, auf der man eine Optimierungsstrategie aufbauen kann, besteht aus den Komponenten: Technische Umsetzung, Umfang und Qualität der Inhalte, Kontrolle der Linkstruktur intern und extern, Bewertung der Usability.

Den Auftritt auf technische Zulänglichkeit zu prüfen, mag für jemanden, der sich mit Suchmaschinenoptimierung bereits beschäftigt hat, etwas banal klingen. Dennoch sind für alle Seiten unterschiedliche und aussagekräftige Description-Metatags und Title das Mindestmaß einer Optimierung. Die semantisch korrekte Auszeichnung von Überschriften, Absätze, Listen und Hervorhebungen mit den richtigen Tags (H, p, li, strong, etc.) sind weitere grundlegende Maßnahmen. Ebenso sollte die interne Navigation und Verzeichnisstruktur geprüft werden. Passiert die Seite den W3C-Validator (validator.w3.org) ohne Fehlermeldung, kann man sich auf der sicheren Seite wägen. Zur Quellcode-Kontrolle ist der Einsatz einer Firefox-Extension wie Firebug empfehlenswert. Unternehmen, die ihren Auftritt mit einem CMS pflegen, sollten sicherstellen, dass die Seiten unter einer eindeutigen URL erreichbar sind. Wenn Inhalte unter mehreren URLs aufrufbar sind, bedeutet das für die Suchmaschine Duplicate Content und damit eine Verwässerung der Qualität.

Auf relevante Inhalte achten

Guter und vor allem eigenständiger Inhalt ist einer der wichtigsten Aspekte für einen erfolgreichen Internetauftritt. Deshalb sollte genau überprüft werden, ob der Auftritt interessante und relevante Inhalte bietet oder nur Zahlen und Preise darstellt. Zudem stellt sich die Frage, ob es sich um echte und eigenständige Inhalte handelt oder ob einfach nur Produktbeschreibungen der Hersteller verwendet werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, wird empfohlen immer andere und idealerweise auch ausführlichere Formulierungen zu verwenden. Ideal sind Texte, die zu Produkten oder Services kompetente Aussagen treffen. Ob der Inhalt wirklich einzigartig ist, lässt sich z. B. mit www.copyscape.com prüfen. Genauso kann man direkt nach Textauszügen in Google suchen.

Die richtigen Keywords definieren

Ein gut strukturierter Webauftritt und ansprechende Texte reichen jedoch alleine noch nicht aus, um von einer Suchmaschine gefunden zu werden. Entscheidend sind die Platzierung sowie die Performance des Auftritts und unter welchen Wörtern die Seite bereits gefunden wird. Genauso wichtig: Welche Wörter besitzen genug Potenzial, um weiter optimiert zu werden? Die Google Webmaster Tools geben eine erste Auskunft über Keywords, die Besucher verwendet haben. Es gibt einige, meist freie Tools, die noch mehr Informationen liefern. Dazu zählen beispielsweise Semager und die Sistrix Tools. Die semantische Suchmaschine Semager bietet eine kostenlose Analyse und gibt Informationen über die Optimierungsqualität einer Seite. Ein kostenloses Tool, bei dem sich ein Test auf jeden Fall lohnt. Die Sistrix Tools sind enorm umfangreich, sprechen in erster Linie den Profi an und sind dementsprechend auch kostenpflichtig. Mit beiden lässt sich nicht nur der aktuelle Zustand des Auftritts kontrollieren, sondern die Entwicklung über einen sehr langen Zeitraum überprüfen. Ein weiteres erwähnenswertes Werkzeug ist der IBP (Internet Business Promoter). Hiermit kann in regelmäßigen Abständen die Platzierung von mehreren Keywords in Google überwacht werden.

Backlink-Struktur kontrollieren

Einer der größten Stolpersteine in der SEO-Analyse stellt die Kontrolle der Backlink-Struktur dar. Wenn man ein Projekt von Beginn an betreut, sollte man exakt über die eingehenden Links Bescheid wissen: Portale, Kataloge und Verzeichnisse, in die man selbst eingetragen hat, und Links von Zulieferern, die von sich aus einen Link gesetzt haben, sollten dokumentiert werden. Aber selbst dann entgehen einem immer noch die Links, von denen man nie weiß, die möglicherweise wertvoll sind oder die man vielleicht gar nicht möchte. Google bietet mit seinen Webmaster Tools einen kleinen Einblick in die eingehenden Links, die von der Suchmaschine bewertet werden. Allerdings werden hier längst nicht alle Links angezeigt. Yahoo bietet mit der Abfrage links:www.domain.tld eine etwas größere Übersicht. Majestics und SEOMoz sind Anbieter, die zudem einen eigenen Index verwenden und die Links gleichzeitig auch qualitativ nach eigenen Algorithmen bewerten. Mit dem freien Open Site Explorer von SEOMoz kann man die eingehenden Links aufspüren und kontrollieren.
Die Link Research Tools kombinieren die Werte aus mehreren Quellen und geben einen enorm großen Überblick über die Linkstruktur. Neben der Quantität und Qualität der eigenen Links kann hiermit auch die Struktur der Mitbewerber kontrolliert werden.

Fazit

Die SEO-Analyse ist Pflichtprogramm vor jeder Optimierung. Auf dem Markt gibt es aktuell sehr viele Werkzeuge, die bei einer Analyse zum Einsatz kommen können. Manche sind kostenfrei, können dafür allerdings nicht so viel wie die kostenpflichtigen Profitools. Diese wiederum sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Sinnvoller ist es, einen Online-Marketing Experten zu beauftragen, der sich mit allen Aspekten der Suchmaschinenwerbung auskennt, diese individuell beleuchtet, dokumentiert und eine Optimierungsstrategie entwickelt.

Zum Autor: Uwe Mosgallik ist Leiter der Abteilung SEO bei der FAIRRANK deutschland GmbH. Bis 2007 dozierte er freiberuflich unter anderem für Macromedia Osnabrück über Onlineprogrammierung und Content Management Systeme. Die FAIRRANK deutschland GmbH ist Partner auf der diesjährigen Google-Roadshow Online Motor Deutschland.


Über die FAIRRANK group:
FAIRRANK ist ein Spezialist für Online-Marketing mit den drei Schwerpunkten Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung und Web Analytics. Das Unternehmen gliedert sich in die FAIRRANK AG mit Sitz im österreichischen Bregenz als Holding und in die beiden Tochtergesellschaften FAIRRANK deutschland GmbH mit Standort Köln und FAIRRANK swiss AG mit Sitz im Kanton Basel. Seit der Gründung im Jahr 2005 befindet sich FAIRRANK auf starkem Wachstumskurs – bei der Zahl der Kunden, dem Umsatz und der Mitarbeiterzahl. Heute betreut FAIRRANK branchenübergreifend mehrere tausend mittelständische Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit einem Umsatz von knapp zehn Millionen Euro ist die FAIRRANK Gruppe eine der stärksten Player im deutschsprachigen Raum. Weitere Informationen unter: http://www.fairrank.com