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Überprüfung erster Gestaltungsschritte im Rahmen von Werbemittel-Pretest

Bekanntlich ist die Herstellung von Werbemitteln in endfertiger Form mit hohen Kosten verbunden.
Horst Möbius | 10.08.2009
Das gilt ganz besonders für die Herstellung von Werbefilmen. Deshalb empfiehlt sich aus
forschungsökonomischen Gründen, die Überprüfung der Werbemittel in einem früheren Stadium
anzusetzen. Handelt es sich zum Beispiel um Fernsehspots, finden zu deren Überprüfung folgende
Verfahren häufig Anwendung:
• Untersuchung von Verbalkonzepten
• Treatmenttests
• Storyboardtests
• Animatictests

Verbalkonzepte beschreiben verbal, d.h. noch ohne visuelle Unterstützung die zentrale Idee eines
Werbemittels, z.B. eines Fernsehspots. Das gleiche gilt für Treatmenttests mit dem Unterschied,
dass hier bereits verbal Szenen und Personen des geplanten Spots oder auch Stimmungen
beschrieben werden. Die Umsetzung in eine Handlung und auch das Erleben von Stimmung und
Atmosphäre ist hier ein Schritt weiter vorangetrieben. Sowohl bei der Überprüfung von
Verbalkonzepten als auch bei der Überprüfung von Treatments ist es Ziel, die motivationale
Relevanz und Schubkraft bei Personen der Zielgruppe zu ermitteln und umgekehrt Hindernisse, die
dem Erleben im Wege stehen, zu eruieren. Storyboard- und Animatictests sind eine Alternative, bei
der ein stärkerer Akzent auf die visuelle Umsetzung gelegt ist. Ein verwandtes Vorgehen ist die
Vorlage von Kernbildern (Key Visuals) oder ganzer Bilderwelten. Ein Nachteil der letztgenannten
Vorgehensweisen - insbesondere von Storyboard- und Animatictests - ist, dass unter Umständen
durch die bildliche Darstellung für den Probanden eine zu frühe Festlegung auf ein bestimmtes
Erleben erfolgt und die Bewegung der Phantasie nicht - wie es wünschenswert wäre - offen bleibt.
Das kann je nach Aufgabenstellung relevant sein.
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Über Horst Möbius

Horst Möbius ist Geschhäftsführer von Ifuma Marketing- und Medienforschung in Köln.