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Jeder sechste Online-Käufer fällt Betrugsseiten zum Opfer

Shopping Report untersucht die Absichten und demographischen Eigenschaften der Käufer, die online gefälschte Produkte erwerben.
MarkMonitor | 21.11.2014
MarkMonitor, der weltweit führende Anbieter im Bereich Online-Markenschutz und Teil von Thomson Reuters Intellectual Property & Science, veröffentlicht seinen neuesten Shopping Report. Dieser untersucht die Absichten und demographischen Eigenschaften der Käufer, die online gefälschte Produkte erwerben. Aufbauend auf dem ersten MarkMonitor Shopping Report, der E-Commerce-Seiten und das Angebot gefälschter Produkte analysierte, widmet sich die aktuelle Studie der Online-Verfügbarkeit von Bekleidung und Luxusgütern.

MarkMonitor arbeitete dabei mit Nielsen, einem weltweit führenden Marktforschungsunternehmen zusammen. Gemeinsam analysierten die beiden Unternehmen über einen Zeitraum von acht Monaten anonymisierte Daten von über 285.000 bei Nielsen registrierten Umfrageteilnehmern aus den USA und fünf europäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Knapp neun Millionen Online-Käufe für Bekleidung und Schuhe untersuchten die Experten mithilfe der MarkMonitor-Technologie während des Untersuchungszeitraums. Ziel war es herauszufinden, ob Käufer Webseiten mit seriösen Rabatt-Angeboten oder betrügerische Seiten, die gefälschte Produkte anbieten, besuchten. Anhand von Schlüsselwörtern prüfte MarkMonitor, ob die Käufer auf der Suche nach legitimen oder gefälschten Produkten waren: Sucheingaben, die Wörter wie 'billig', 'Rabatt' oder 'Outlet' enthielten, wurden als Interesse an seriösen Kaufangeboten eingestuft. Begriffe wie 'Fälschung', 'Nachbildung' oder 'Kopie' galten als Indiz dafür, dass der Käufer explizit nach gefälschten Produkten suchte.

Die Studie fand heraus, dass die Anzahl an Rabattjägern im Internet gestiegen ist: Sowohl in den USA als auch in Europa kommt auf 28 Käufer, die nach Rabatten suchen, ein Interessent für gefälschte Produkte. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber der letzten Studie von 2012, als das Verhältnis noch bei 20:1 lag. Sehr wahrscheinlich wird dieser Zuwachs durch verschiedene Faktoren getrieben, unter anderem durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Ruf des Internets, Quelle für besonders gute Angebote zu sein. Neben der Zunahme an Rabattjägern ist auch ein Rückgang an Käufern, die sich von Fälscher-Seiten irreführen lassen, erkennbar. Besuchte in der letzten Studie noch einer von fünf Kaufinteressenten betrügerische Webseiten mit gefälschten Produkten, ist es jetzt nur noch jeder zehnte. Allerdings sind diejenigen, die auf Gauner-Seiten landen, immer noch genauso gefährdet, auf die dort angebotenen Produkte hereinzufallen wie in der letzten Studie: Jeder sechste zeigt echtes Kaufinteresse.

"Kluge Käufer suchen stets online nach den besten Angeboten und sind so ein gefundenes Fressen für Fälscher, die sich als seriöse Anbieter tarnen", erklärt Fredrick Felman, Chief Marketing Officer bei MarkMonitor. "Die Ergebnisse unseres aktuellen Shopping Reports unterstreichen die Bedeutung für Unternehmen, proaktive Strategien zum Schutz ihrer Marken und Produkte zu entwickeln, um das Vertrauen ihrer Kunden nicht aufgrund illegaler Online-Aktivitäten zu gefährden."

Der MarkMonitor Shopping Report untersuchte zudem demographische Käuferinformationen einschließlich Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsniveau und Haushaltsgröße. Sowohl in den USA als auch in Europa sind die meisten Käufer, die von Fälscher-Seiten kaufen, zwischen 31 und 50 Jahre alt (40 Prozent in den USA und 43 Prozent in Europa), dicht gefolgt von der sogenannten "Generation Y" zwischen 18 und 30 Jahren (30 Prozent in den USA und 25 Prozent in Europa). MarkMonitor fand außerdem heraus, dass Frauen mit 56 Prozent in den USA und 53 Prozent in Europa den Großteil an Käufern ausmachen, die von Betrugsseiten kauften. Übereinstimmung zwischen den Kontinenten herrscht auch bei der Analyse der Anwesenheit von Kindern im Haushalt. So geben in den USA 56 Prozent der Käufer von Fälscher-Seiten an, dass keine Kinder in ihrem Haushalt leben, in Europa sind es 61 Prozent.

"Die Webseiten der Gauner sind mittlerweile so professionell aufgebaut, dass sie sogar den versiertesten Online-Käufer hereinlegen können - egal ob Trendsetter, der nach tollen Angeboten sucht, oder Marken-Fetischist", so Felman weiter. "Deshalb erhalten Unternehmen, die etwas gegen Markenpiraten tun, schnell einen positiven Return on Investment (ROI) über alle Vertriebskanäle hinweg."

Momentan müssen Kunden aufgrund der bevorstehenden Weihnachtssaison besonders vorsichtig sein, wenn sie online einkaufen. Viele gefälschte Produkte sind so bepreist, dass sie als seriöse Angebote mit einem beispielsweise für den Schlussverkauf typischen Rabatt von 25 bis 50 Prozent vom regulären Verkaufspreis durchgehen könnten. Diese glaubwürdig reduzierten Preise führen dazu, dass Rabattjäger wirklich denken, sie hätten ein gutes Geschäft gemacht - vor allem dann, wenn die Betrugsseiten auch noch die aktuellen Marketingkampagnen inklusive Bildern der gefälschten Marken zeigen.

Der MarkMonitor Shopping Report ist ab sofort zum Download verfügbar unter: go.markmonitor.com/2014ShoppingReport