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Stadt oder Land – wo wohnen die deutschen Online-Shopper?

Die E-Commerce-Branche schneidet Marketing und Service noch nicht genügend auf ihre Kunden zu.
Sage Pay | 27.11.2014
Die knappe Mehrheit der deutschen Online-Shopper wohnt in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Das ist eines der Ergebnisse einer Branchenstudie des Payment Service Providers Sage Pay, die im Januar 2015 veröffentlicht wird.

Für den E-Commerce Benchmark Report hat Sage Pay bereits zum zweiten Mal über 300 Online-Händler befragt. Demnach leben 52 Prozent der Kunden deutscher E-Commerce-Unternehmen in Großstädten. Aus Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern kommen 23 Prozent der Online-Shopper, aus ländlichen Gegenden rund 5 Prozent. Fast 20 Prozent der befragten Händler werten die siedlungsgeographische Herkunft ihrer Kunden nicht aus.

„Mit Blick auf das eine Fünftel der Webshopbetreiber, die solche Informationen nicht auswerten, sehe ich eindeutig Nachholbedarf“, sagt José Martinez-Benavente, Business Development Manager Germany bei Sage Pay, “Wer weiß, woher seine Kunden kommen, kann sein Marketing, seine Kundenbindungsaktivitäten und seine zusätzlichen Service-Angebote besser zuschneiden. Das ist besonders wichtig, für Handelsunternehmen, die aus dem klassischen Retail-Geschäft kommen und dieses nun mit einem Online-Vertriebsweg zu einer Multi-Channel- bzw. einer Omni-Channel-Strategie kombinieren. Zum Beispiel wäre es in Ballungsräumen sinnvoll, die Selbstabholung bestellter Ware im Ladengeschäft anzubieten oder eine vereinfachte Retourenabwicklung. Solche Angebote sind ein Wettbewerbsvorteil – vorausgesetzt, Händler wissen, woher ihre Kunden kommen und die internen Prozesse, inklusive Payments, sind aufeinander abgestimmt.“

Unabhängig der Tatsache, dass über 70 Prozent der Deutschen in Städten leben, nennt José Martinez-Benavente drei mögliche Motive für das derzeitige Übergewicht der Stadtbewohner unter den E-Commerce-Kunden: „Oftmals sind die Internetverbindungen in Ballungsräumen schneller. Volle Geschäfte und zu wenige oder überteuerte Parkplätze in der Innenstadt sprechen oft für den Einkauf per Mausklick oder Tastendruck.“

Das Wachstumspotenzial des Online-Handels mit Kunden aus ländlichen Gegenden wird sehr positiv eingeschätzt: Laut der Studie von Sage Pay verzeichnen bereits heute rund 40 Prozent der Shop-Betreiber überproportionale Zuwächse bei Käufern aus Ortschaften mit bis zu 20.000 Einwohnern. Vielleicht eine Folge der schlechter werdenden Einzelhandels-Infrastruktur auf dem Land? Laut dem deutschen Verband der Einzelhändler HDE könnten bis 2020 über 50.000 Ladengeschäfte für immer schließen.

Die Umfrage für die Neuauflage des E-Commerce Benchmark Reports wurde im Auftrag von Sage Pay vom Marktforschungsunternehmen TÜV Saar NetResearch durchgeführt. Die komplette Studie steht ab Januar 2015 zum kostenlosen Download bereit. Die derzeitige Studie ist unter www.sagepay.de/benchmark verfügbar.