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FIFA-Skandal: Verträge gehören auf den Prüfstand

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalten auf, ihre Verträge mit der FIFA zu überprüfen.
Der Deutsche Journalisten-Verband hat die
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aufgefordert, ihre Verträge mit dem Weltfußballverband FIFA einer kritischen Würdigung zu unterziehen. „Zu hinterfragen ist vor dem Hintergrund der aktuellen Korruptionsvorwürfe, ob die für die Übertragungsrechte fälligen Summen in ihrer Höhe jeweils angemessen gewesen sind“, so der DJV-Vorsitzende Konken. Die Sender sollten deshalb auch besonders aufmerksam die Ermittlungen ausländischer Behörden gegen einzelne FIFA-Repräsentanten verfolgen.

Wenn die Summen, die ARD und ZDF nach harten Verhandlungen mit den Fußballfunktionären für die Übertragungsrechte bezahlt haben, von der FIFA missbräuchlich überhöht worden sein sollten, dürften Rückerstattungen im Raume stehen“, sagte der DJV-Vorsitzende. Konken: „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sich die FIFA die Taschen mit erschlichenen Rundfunkbeiträgen gefüllt hat.“

Gerade weil abzusehen sei, dass die FIFA weiterhin Vertragspartner der Sender bleibe, wenn ARD und ZDF auch künftig die Spiele des Weltfußballs übertragen würden, müssten die Sender mit Nachdruck auf eine Reform des Fußballverbands mit dem Ziel drängen, Korruption und persönliche Bereicherung in der FIFA unmöglich zu machen.