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Bedauern über EU-Ausstieg der Briten

Brexit bringt Unsicherheit für IT-Wirtschaft.
Der IT-Mittelstand reagiert mit Bedauern auf das Ja der Briten zum EU Ausstieg und warnt vor negativen Konsequenzen für die europäische Wirtschaft. Dr. Oliver Grün, Präsident des europäischen IT-Mittelstandsverbands European DIGITAL SME Alliance sowie Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) erklärt: „Durch einen möglichen Wegfall der Freizügigkeit, neue Zollbeschränkungen, Handelshemmnisse bis hin zu möglichen abweichenden Zulassungsverfahren für Produkte werden Exporte deutscher und europäischer Produkte und Dienstleistungen stark gehemmt und damit betroffen sein.“ Großbritannien stellt bisher nach Frankreich den zweitwichtigsten IKT Absatzmarkt für deutsche Produkte dar. Mit dem Verlassen der EU beginnt für deutsche Hersteller damit eine Zeit der Unsicherheit. Schon jetzt in der Phase des Übergangs ist zu erwarten, dass Investitionen und Wachstum des Mittelstands unmittelbar gebremst werden.

Auch politisch gesehen ist der anstehende Austritt Großbritanniens ein Verlust und ein Schritt weg von einem einheitlichen digitalen Binnenmarkt, zurück zu einem zersplitterten Markt. „Der Übergang zu neuen Regelungen mit Großbritannien wird nicht so leicht, wie einige vermuten. Wie schwierig sich Vertragsverhandlungen gestalten können, erleben wir in der EU in den Verhandlungen mit den USA. Ohne einen einheitlichen Binnenmarkt fehlt uns in Europa die Wettbewerbsfähigkeit“, mahnt Grün. „ Politisch kommt hinzu, dass die EU immer mehr von Ländern dominiert wird, welche eine protektionistische Politik anstreben. Die EU braucht aber vielmehr eine Reform, zu der auch und gerade verbleibende Briten gedrängt hätten."