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Software AG übernimmt US-amerikanisches Unternehmen Zementis

Mit Software für Künstliche Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen baut die Software AG ihre IoT-Technologieführerschaft weiter aus.
Software AG | 02.12.2016
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) hat heute die Übernahme von Zementis Inc. bekanntgegeben. Das Unternehmen mit Sitz in San Diego, Kalifornien, entwickelt Software für Deep Learning, eine Kernfunktion des maschinellen Lernens und der Datenauswertung. Deep Learning ist eine Basistechnologie zur Weiterentwicklung von KI. Die Software AG sieht in den aktuellen Fortschritten auf diesen Gebieten die Grundlage für IoT (Internet of Things)-Anwendungen der nächsten Generation, hirzu gehören u.a. auch selbstfahrende Autos, persönliche digitale Assistenten, medizinische Diagnosen, vorausschauende Instandhaltung und Robotik.

Die ADAPA (Adaptive Decision and Predictive Analytics)-Technologie von Zementis ist bereits heute Bestandteil der Digital Business Platform der Software AG, die damit Unternehmen umfassende Erkenntnisse für Echtzeit-Auswertungen bereitstellt. Die Kombination der Echtzeit-Streaming-Analytics-Technologie der Software AG in Kombination mit ADAPA liefert Unternehmen präzise betriebswirtschaftliche und technische Erkenntnisse zu Kundenverhalten, Marktdynamik, Sicherheitsrisiken und Sensorinformationen aus dem Internet der Dinge.

„Der Einfluss von IoT auf Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft stellt die Auswirkungen aller bisher bekannten Technologien in den Schatten. Darin ist sich die Branche heute genauso einig wie in der Einzigartigkeit der Erkenntnisse, die durch das Zusammenspiel von Predictive Analytics, maschinellem Lernen und Streaming-Analytics gewonnen werden können“, so Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG. „Diese Kombination spielt in allen strategischen IoT-Partnerschaften der Software AG eine wichtige Rolle“.

Die Software AG hat einige neue IoT- und Industrie 4.0-Partnerschaften geschlossen, darunter strategische Allianzen mit Bosch, Dell und Cumulocity, bei denen es um die Integration digitaler Sensoren und die Anforderungen an vorhersehbaren Instandhaltungszyklen (predictive maintenance) geht. Diese Funktionen werden nun mit der Übernahme von Zementis um automatisierte Entscheidungen erweitert, die auf maschinellem Lernen basieren. Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Fertigungsindustrie, der Logistik oder jeder anderen datenintensiven Anwendung.

Als Kerntechnologien für die Entwicklung intelligenter IoT-Anwendungen der nächsten Generation tragen maschinelles Lernen und KI entscheidend dazu bei, dass sich innovative Unternehmen von ihren Mitbewerbern abheben können. Um die Bereitstellung von Erkenntnissen in Unternehmen zu beschleunigen, spezialisierte sich Zementis auf die schnelle Implementierung von Prognosemodellen im operativen Betrieb. Das Spektrum reicht hier von einfachen statistischen Algorithmen über komplexe Prognosemodelle bis zu Deep-Learning-Funktionen. Gebraucht werden solche Modelle für geschäftskritische Applikationen, zum Beispiel für die Risikobewertung, die Betrugserkennung und die Vorhersehbarkeit von Instandhaltungszyklen. Zementis wurde mit dem Ziel gegründet, echte Interoperabilität für KI zur Verfügung zu stellen, sodass maschinelles Lernen und Prognosemodelle nach der Entwicklung schnell in Betrieb genommen werden können. Damit erreichen wir, dass datenzentrische Unternehmen KI einfach in ihre Routine-Operationen einbinden können“, so Dr. Michael Zeller, CEO von Zementis. „Die Strategie der Software AG, auf offene Standards zu setzen, ermöglicht Kunden, ihre heterogenen IT-Architekturen zu verwalten und zu steuern und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den herstellerunabhängigen KI-Funktionen, die unsere Lösungen bieten“.