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Unterschätzte Gefahr: Erpressung

Wie schützen sich Unternehmen vor Produkterpressung? Mittelständische Unternehmen besonders gefährdet.
SecCon Group GmbH | 20.02.2017
Erpressungen kommen in Deutschland häufiger als vermutet vor, denn die wenigsten Fälle gelangen an die Öffentlichkeit. Markus Weidenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der SecCon Group GmbH, ist Sicherheitsexperte und mit dem Thema Produkterpressung vertraut. Er weiß, welche Unternehmen besonders gefährdet sind, wie sich die Verantwortlichen im Ernstfall verhalten sollten und langfristig besser schützen können.

Hohe Dunkelziffer


Wie viele Unternehmen in Deutschland tatsächlich Opfer einer Erpressung werden, kann nicht sicher bestimmt werden, denn nicht jeder Fall wird öffentlich kommuniziert. Zudem gibt es eine entsprechende Dunkelziffer, da der geforderte Betrag teilweise auch ohne das Einschalten von außenstehenden Personen gezahlt wird. Um in einer solchen Extremsituation gut vorbereitet zu sein, sollten sich Unternehmer auch ohne konkreten Anlass immer wieder fragen: Wie gut ist mein Krisenmanagement? „Eine Erpressung zählt zu den klassischen Bedrohungen, zu denen ein vorab definierter interner Krisenstab mit Entscheidern und gegebenenfalls externen Beratern gehört“, weiß Markus Weidenauer. Während Konzerne Vorsorgemaßnahmen in der Regel mit großer Selbstverständlichkeit treffen, sind es oftmals mittelständische Unternehmen, die von den Ereignissen überrannt werden, da sich nicht mit einem entsprechenden Szenario auseinandergesetzt wurde.

Gefahr für den Mittelstand


Mittelständische Firmen gehen oft davon aus, dass Erpressung keine oder eine unwahrscheinliche Gefährdung für sie darstellt. In der Realität sieht das jedoch anders aus. Denn der Akt der Erpressung und ein potenzielles Ausspionieren seitens des Erpressers im Vorfeld gehen oft leichter vonstatten, wenn es sich nicht um einen weltweit agierenden Konzern, sondern um einen kleineren Betrieb ohne Sicherheitseinrichtungen handelt. Auch die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich an das geforderte Geld zu gelangen, scheint für Erpresser höher zu sein, wenn der Mittelstand als Ziel auserkoren wird. „Oftmals liegt das an der mangelnden Vorbereitung auf den möglichen Ernstfall“, erklärt SecCon-Group-Geschäftsführer Markus Weidenauer. „Denn die meisten Firmen dieser Größenordnung verfügen weder über einen Basiskrisenplan noch über eine interne sowie externe Krisenkommunikation oder Kontakte zu Spezialisten, um diese Ausnahmesituation bewältigen zu können.“

Im Ernstfall

Sieht sich ein Unternehmen einer Erpressung ausgesetzt, muss es einen klar geregelten Ablauf geben. Dazu bedarf es auch regelmäßiger Schulungen von Mitarbeitern. Denn nur Geübtes wird in einer realen Situation beherrscht. Im Anschluss an die ersten internen Prozesse kommt der zuvor definierte Krisenstab zusammen, um eine erste interne Lagebewertung vorzunehmen. Entscheidend ist in dieser Phase, die richtige Strategie festzulegen und daraus Maßnahmen abzuleiten. „Ziel eines jeden erfolgreichen Krisenmanagements ist es, nicht nur zu reagieren, sondern zu agieren“, rät Markus Weidenauer. „Für das Krisenende sollten im Krisenplan sogenannte Wiederanlaufstrategien berücksichtigt sein, um möglichst schnell wieder in den Normalbetrieb übergehen zu können.“

Besser Vor- als Nachsicht


Es zeigt sich, dass besonders mittelständische Unternehmen prüfen sollten, inwiefern sie auf eine entsprechende Krise vorbereitet sind, selbst wenn sie das Risiko einer Erpressung für sich als relativ niedrig einschätzen. Auch Notfälle wie ein Brand oder der Diebstahl einer Spezialmaschine können für ein Unternehmen unter Umständen existenzbedrohend sein, also Krisenpotenzial enthalten. Speziell für mittelständische Firmen ohne ausreichende interne Sicherheitsstrukturen schaffen Beratungsunternehmen der Sicherheitsbranche Abhilfe. Diese Profis sind auf das Analysieren von Gefahren, das Erkennen von Schwachstellen und das Erstellen von individuellen Sicherheitskonzepten und Krisenplänen sowie deren Umsetzung spezialisiert. „Dabei ist es wichtig, sich für eine Firma mit entsprechenden Kompetenzen zu entscheiden, denn die fachliche und soziale Kompetenz erfahrener Mitarbeiter ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Abwicklung“, rät Markus Weidenauer abschließend.

Weitere Informationen gibt es unter: http://seccon-group.de/