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Deutsche geben 85 Millionen Euro für Online-Singlebörsen aus

Umsatz steigt 2007 um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr / ,2 Millionen Deutsche haben im ersten Quartal Singlebörsen besucht
BITKOM | 04.06.2007
Berlin, 4. Juni 2007
Für die Partner-Suche im Internet geben die Deutschen immer mehr Geld aus. Im vergangenen Jahr haben Online-Singlebörsen hier zu Lande 65,6 Millionen Euro umgesetzt. Das ist ein Plus von 49 Prozent im Vergleich zu 2005. Damals betrug der Umsatz erst 44 Millionen Euro. Ein weiterer Anstieg wird auch für das laufende Jahr erwartet. Der Markt wächst voraussichtlich um 29 Prozent auf 84,5 Millionen Euro, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mitteilte. Grundlage für die Angaben ist eine Erhebung des Marktforschungsinstituts Jupiter Research für den BITKOM. „Online-Dating ist ein stetig wachsendes Millionengeschäft. Es ist bedeutender als etwa der Markt für Musik-Downloads auf den PC. Dieser kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 48 Millionen Euro“, sagte Florian Koch, Internetexperte des BITKOM.



Derzeit bieten die meisten Singlebörsen zwei Formen der Mitgliedschaft an – eine kostenlose und eine gebührenpflichtige. Wer nur ein Profil gestalten und durch Steckbriefe schauen möchte, muss dafür nichts zahlen. Anders sieht es aus, wenn ein Nutzer auch Nachrichten verschicken will. Dafür ist oft eine gebührenpflichtige Mitgliedschaft erforderlich.

Insgesamt haben im ersten Quartal 2007 pro Monat durchschnittlich 6,2 Millionen Deutsche ab 15 Jahren Online-Singlebörsen besucht. Das sind etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals gab es 6,8 Millionen Nutzer, so eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Comscore für den BITKOM. „Der leichte Rückgang erklärt sich mit der steigenden Popularität von Social-Networking-Seiten wie MySpace. Diese werden zunehmend auch dazu verwendet, sich gezielt mit anderen Menschen zu verabreden“, sagte Koch. „Weil gleichzeitig jedoch immer mehr Menschen bereit sind, die kostenpflichtigen Angebote der klassischen Singlebörsen zu nutzen, steigen deren Umsätze weiter an.“

Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur in Deutschland. So klettert europaweit die Anzahl der zahlenden Singlebörsen-Nutzer von 2,8 Millionen in 2006 auf 6,0 Millionen in 2011. Analog legt der Umsatz im selben Zeitraum von 243 Millionen Euro auf 549 Millionen Euro zu. Als einer der größten Einzelmärkte etabliert sich dabei Deutschland. Hier setzen die Singlebörsen 2011 mit 138,1 Millionen Euro jeden vierten Euro in Europa um. Auf einen ähnlichen Marktanteil kam Deutschland bereits 2006.

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Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
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