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Franchisewirtschaft verzeichnet weiteren

Deutscher Franchise-Verband veröffentlicht neue Zahlen
Der kontinuierliche Aufwärtstrend in der deutschen Franchise-Wirtschaft hat sich fortgesetzt. Das geht aus den Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 hervor, die der Deutsche Franchise-Verband (DFV) jetzt veröffentlicht. Befragt wurden rund 1000 Unternehmen vom Internationalen Centrum für Franchising & Cooperationen(F&C)im Auftrag des DFV.

Danach stieg der Umsatz der deutschen Franchise-Wirtschaft von 41,5 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf insgesamt 47 Milliarden Euro in 2008 - eine Umsatzsteigerung von 13 Prozent.

Unternehmen setzten zunehmend auf Franchise-Partner

Während in einigen Wirtschaftszweigen für 2008 rückläufige Zahlen gemeldet werden, konnte die Franchise-Wirtschaft in Deutschland die Ergebnisse nicht nur stabilisieren, sondern verbessern.

950 Franchise-Systeme waren nach Angaben des Verbandes im Jahr 2008 in Deutschland aktiv. 40 Unternehmen mehr als im Jahr 2007. Diese sogenannten Franchise-Geber öffnen erprobte Geschäftsideen für Partner, die Franchise-Nehmer werden und als selbständige Unternehmer unter der jeweiligen Marke auftreten. Nach Verbandsangaben setzen immer häufiger auch traditionelle Filialisten bei der Expansion auf Franchise-Partner. Dieses Wachstum auf bestehender Fläche bedeutet, dass Filialen die vorab in Eigenregie betrieben wurden an Franchise-Partner vergeben werden. Eine Erklärung dafür hat Verbandschef Torben L. Brodersen: „In der Regel sind Selbständige motivierter und näher am Kunden als viele Angestellte. Das spiegelt sich in den Zahlen wider und erklärt den Erfolg des Franchising.“

Trend zu Dienstleistungen hält an

Dabei betont Brodersen, dass es in den einzelnen Branchen natürlich Gewinner und Verlier gibt. Die Branchenauswertungen zeigen seit einigen Jahren einen deutlich erkennbaren Trend zur Dienstleistung und einer weiter erstarkenden Systemgastronomie. Gerade Franchise-Systeme profitieren von veränderten Arbeits- und Lebensrhythmen vieler Konsumenten. Soll es schnell gehen, helfen bei der Kaufentscheidung häufig Marken, die immer und überall mit bekanntem Preis-Leistungsangebot verfügbar sind. Das belegen die neuen Verbandszahlen. Rund die Hälfte der Franchise-Systeme bieten Dienstleistungen an, knapp ein Drittel betreiben Handelsunternehmen. Das Gastgewerbe konnte um annähernd zwei Prozent auf 13 Prozent zulegen und das Handwerk blieb stabil bei sieben Prozent im Jahr 2008.

Gründung mit markterprobten Franchise-Konzepten

Ein Grund, warum immer mehr Existenzgründer auf bekannte Franchise-Konzepte setzten. Nach DFV-Angaben waren im Jahr 2008 rund 57.000 Franchise-Nehmer als selbständige Partner eines Franchise-Systems aktiv. Vergleicht man diese Zahl mit der aus dem Jahr 2006, so stieg die Zahl der Franchise-Nehmer um 6.000 Gründungen deutschlandweit. Erfolgreiche Franchise-Nehmer expandieren zunehmend innerhalb des Franchise-Systems: sie betreiben mehrere Standorte.

DFV-Chef Brodersen: „Damit zeigt sich die Franchise-Wirtschaft als stabile und tendenziell wachsende Größe. Die Idee, mit einem erprobten Geschäftskonzept und einem Partnernetzwerk in die Selbständigkeit zu starten, hat sich in Deutschland bewährt. Das Angebot an Geschäftsmodellen ist breit gefächert und in nahezu allen Branchen vertreten.“

Die Franchise-Wirtschaft stärkt zudem den traditionell wichtigen Mittelstand, der die größte Anzahl der Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in Deutschland stellt. Für das Jahr 2008 meldet der DFV rund 450.000 Beschäftigte deutschlandweit in der Franchise-Wirtschaft.

„Unsere statistische Erhebung belegt, dass Franchising den deutschen Mittelstand stärkt und sich auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten als stabiler Jobmotor ausweist.“ resümiert Brodersen die Verbandsstatistik. Prognosen für das Jahr 2009 vermag auch Brodersen nicht zu geben. Allerdings rechnet er damit, dass sich das bisherige Wachstum nicht in dieser Größenordnung vorsetzen wird.