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Innovationspotential hoch 11 - der European Satellite Navigation Competition prämiert die

der European Satellite Navigation Competition 2007 stellte zum vierten Mal die Anwendungsvielfalt für Satellitennavigation unter Beweis.
Messe München GmbH | 25.10.2007
Sichere Finanztransaktionen, Web 2.0 für Paketdienstleister, ein Smartphone als allwissender Fremdenführer – der European Satellite Navigation Competition 2007 stellte zum vierten Mal die Anwendungsvielfalt für Satellitennavigation unter Beweis. In der Münchner Residenz wurden am Vorabend die Gewinner und Finalisten des renommierten Ideenwettbewerbs prämiert, an dem sich inzwischen elf europäische High-Tech-Regionen beteiligen und der in diesem Jahr mit mehr als 250 registrierten Ideengebern einen neuen Teilnehmerhöchststand erreicht hat. Ausgezeichnet wurden diesmal innovative Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen: Gesundheits- und Finanzwesen, Automotive, Telekommunikation, Verkehrsmanagement, Umweltschutz, Tourismus, Logistik und Transportwesen.

München, 24. Oktober 2007. Der Gesamtgewinner - der „GALILEO Master“ - kommt zum dritten Mal aus der französischen ITK-Metropole Nizza / Sophia Antipolis: Zaharia Dragos erhielt gestern im Rahmen der SYSTEMS 2007 die begehrte Auszeichnung, die in diesem Jahr erstmals mit einem Geldpreis von 10.000 Euro dotiert war. Die Idee, das präzise Zeitsignal des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo zu nutzen, um in Kombination mit bestehenden Algorithmen die Sicherheit von finanziellen Transaktionen zu erhöhen, überzeugte Europas Top-Experten, die im September in Stevenage / Großbritannien zur finalen Evaluierung zusammen kamen.

Erstmalig wurden in diesem Jahr auch drei gesponserte Spezialpreise verliehen, um die sich auf Anhieb über 60 Prozent aller Teilnehmer beworben haben. Titelsponsor T-Systems, das DHL Innovation Center sowie das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) haben es sich nicht leicht gemacht, ihre Favoriten zu küren. „Alle Beiträge, die im Rahmen des European Satellite Navigation Competition in unserer Kategorie eingereicht wurden, waren auf einem sehr hohen Niveau.“, berichtet beispielsweise Dr. Keith Ulrich, Leiter des Technologie & Innovation Management der Deutsche Post World Net. Entschieden hat sich DHL für Dr. Giuliano Visintini von der bayerischen Firma ubinam, deren Idee „Mobile Parcel“ die Problemstellung eines intelligenten Verkehrskontrollsystems am revolutionärsten adressiert. Mittels einer virtuellen Community werden die Empfänger selbst in den Lieferprozess eingebunden und können ihre Pakete über eine Online-Tracking-Plattform jederzeit an ihre aktuelle GPS- oder GSM-Position zustellen lassen.

Ralf Nejedl von T-Systems übergab den Spezialpreis für die beste „Seamless Navigation“-Anwendung am gestrigen Abend an die Franzosen Thierry Fargas und Dominique Clarac mit ihrer Idee „Nodbox-SafeRoad“. Das System analysiert potentielle Risiken eines Fahrers hinsichtlich Geschwindigkeit, Straßenbeschaffenheit, drohenden Gefahren und Wetterbedingungen anhand von Satellitenpositionierung und eingebauten Sensoren und verbessert damit die Möglichkeit, Risiken vorherzusagen und Gefahren zu vermeiden.

Das DLR hatte seinen Spezialpreis für eine Galileo-spezifische Anwendung ausgeschrieben, die sich in der weltweit einzigartigen Testumgebung GATE in Berchtesgaden testen lässt. Auch dieser Preis ging an einen Teilnehmer aus der Region Sophia Antipolis – für eine Idee, die sich der Bergung von Landminen widmet. Das System von Colin Wilson und Lee Massey lokalisiert versteckte Minen mithilfe von Galileo und Radar und erstellt benutzerfreundliche Landkarten, in denen Minengebiete exakt ausgewiesen sind, was die Bergung erheblich vereinfacht und betroffene Gebiete für Anwohner sicherer macht. Übergeben wurde der Preis von Langzeitastronaut und neuem Raumfahrtvorstand des DLR, Thomas Reiter.

Neben dem GALILEO Master und den Spezialpreisgewinnern wurden auch die regionalen Finalisten der teilnehmenden Partnerregionen ausgezeichnet:

Aus Bayern stammt die Idee eines Smartphones, das mit GPS-Chip und patentierter Bilderkennungssoftware ausgestattet, die mobile Antwort auf die Frage „Was ist das?“ liefert. Das eye-Phone, entwickelt von Dr. Hans Geiger und Dr. Ernst Pechtl von der Firma superWise Technologies AG, identifiziert Gebäude, Landschaftsbilder, Kunstwerke, Tiere, Pflanzen und sogar Personen und liefert dem Nutzer über eine Internetdatenbank Informationen zu praktisch jedem von ihm fotografierten Objekt.

Der baden-württembergische Finalist Gerhard Bernot, Geschäftsführer von Bernot Information Technology aus Konstanz, wurde für seine Idee nominiert, Liefer- und Servicedienste mit einem mobilen Wegbegleiter auszustatten. Der „Galileo Postman“ ist eine Erweiterung für Mobiltelefone, die Wegstrecken erfasst, verarbeitet und optimiert und dadurch beispielsweise die Einarbeitungszeit von Briefträgern drastisch verkürzt.

Dr. Gerhard Güttler wurde von der hessischen Jury als Regionalsieger ins Rennen geschickt. Seine Anwendung reduziert den Kraftstoffverbrauch von Autos, indem er geodätische Höhenprofile mit Satellitensignalen kombiniert und das Fahrverhalten an den Streckenverlauf anpasst.

In Großbritannien wurde Eric Goodyer von der De Montfort University für seine Idee „MobiAsis“ ausgezeichnet. Über einen in Armband oder Handschuh integrierten Sensor werden konstant die Vitalparameter von älteren Menschen und Risikopatienten überwacht. Ein integriertes mobiles Modul verbindet sich im Ernstfall automatisch mit einem Servicecenter, das dann aufgrund der übermittelten Position das sich am nächsten befindliche Rettungsteam an den Einsatzort schickt.

Auch die italienische Gewinner-Idee „ASCLEPIO“ von Amedeo Lepore von der Firma Merlino Technology befasst sich mit der mobilen Überwachung von Risikopatienten. Durch die Verbindung von GNSS-Signalen mit passiven RFID-Tags könnte dieses System auch als Wegweiser für weltweit ca. 30 Mio. blinde Menschen Anwendung finden.

In Holland wurde in diesem Jahr die erste weibliche Preisträgerin nominiert: Selene Kolman, Gründerin der Firma Bliin, erhielt die Auszeichnung als regionale Gewinnerin für ein GPS-gestütztes soziales Netzwerk, das sich sowohl über Mobilfunk als auch online nutzen lässt. Die Nutzer von „Bliin” können ihre Freunde in Echtzeit tracken und lokalisieren, nach Bekannten in ihrer Nähe suchen und persönliche georefenzierte Daten, wie Fotos, Videos oder Texte hochladen und mit anderen Nutzern teilen.

Die tschechische Jury ließ sich von einer Anwendung überzeugen, die über einen CO2-Fußabdruck ein nachhaltig umweltbewusstes Verhalten von Reisenden unterstützen will. Andreas Zachariah und Nick Burch vom britischen Start-Up Carbon Hero haben eine Mobilfunk-Software entwickelt, die auf einem GPS-fähigen Mobiltelefon mittels Position und Geschwindigkeit des Nutzers ermittelt, mit welchem Transportmittel dieser sich gerade fortbewegt und wie viel CO2 dadurch freigesetzt wird.

Der schwedische Gewinner, der Student Erik Steinmetz von der Chalmers University of Technology, konnte seinen Preis leider nicht persönlich entgegen nehmen, da er derzeit ein Auslandssemester in den USA absolviert. Ausgezeichnet wurde er für seine Idee, eine Landkarte zu erstellen, die die Mobilfunk-Netzabdeckung mit GNSS-Positionsdaten kombiniert und Mobilfunknutzer, die sich in Funklöchern befinden, auf einfachstem Wege zurück in das Sendegebiet ihres Providers navigiert. In Gegenden mit schwacher Netzabdeckung, wie beispielsweise Nordskandinavien, kann diese Anwendung in Notfall-Situationen eine rettende Rolle spielen.

Rafael Olmedo Soler vom spanischen Institut für Raumfahrttechnologien INTA wurde für sein volumetrisches Navigationssystem nominiert. Die Anwendung kombiniert Position, Navigation und Volumen, um das Fahrzeugmanagement beispielsweise in Häfen, Frachthöfen oder Flughäfen zu verbessern. Über Satellitensignale wird die exakte Position aller betroffenen Fahrzeuge definiert. Durch Kombination mit Informationen zum Volumen der Fahrzeuge errechnet das System eine Schutzzone um jedes Fahrzeug, was das Rangieren vereinfacht und Kollisionen verhindert.

Alle Finalisten des European Satellite Navigation Competition 2007, die Spezialpreisgewinner sowie der GALILEO Master präsentieren ihre Anwendungsideen diese Woche in der „Navigation World“ in Halle B1 der SYSTEMS. Darüber hinaus wird sich die Europäische SatNav-Community hier mit Partnerregionen und Sponsoren des Ideenwettbewerbs vorstellen. Zusätzlich bündelt das Navigation World Forum in über 70 Fachvorträgen internationale Kompetenzen zu den Themen Mobile Navigation und Ortsbezogene Dienste, In-Door Navigation & Motion Tracking, Transport und Logistik, Digitale Karten und Dynamische Inhalte sowie dem Zukunftsfeld automotive Lösungen.


Ansprechpartner für die Presse:

Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen
Ulrike Daniels
Tel.: 08152-9099047
daniels@anwendungszentrum.de
http://www.galileo-masters.com

Messe München GmbH
Ellen Richer-Maierhofer
Tel.: 089-949-20650
richter-maierhofer@messe-muenchen.de
http://www.systems.de


Daten und Fakten zum „European Satellite Navigation Competition“

Der European Satellite Navigation Competition ist ein internationaler Ideenwettbewerb, der die besten Ideen für Anwendungsinnovationen im Bereich Satellitennavigation auszeichnet. Er wird seit 2004 von der Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen und der SYSTEMS ausgerichtet und richtet sich an Firmen, Unternehmer, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Privatpersonen. Angefangen mit 3 Partnerregionen fand der Wettbewerb in diesem Jahr bereits in 11 Europäischen High-Tech-Regionen statt: Bayern, Hessen, Nizza / Sophia Antipolis, Göteborg, Prag, Südholland, Wallonien, Madrid und Großbritannien, sowie den 2 neuen Regionen Baden-Württemberg und Lombardei.
Der Ideenwettbewerb soll die Zusammenarbeit dieser Regionen auf europäischer Ebene weiter verstärken, insbesondere was die Entwicklung von Anwendungen und Dienstleistungen betrifft, die das europäische Satellitennavigationssystem Galileo ermöglichen wird. Der European Satellite Navigation Competition steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und wird durch die European Space Agency (ESA) und ihr Technologie Transfer Programm unterstützt.

Anwendungsideen rund um das Thema Satellitennavigation können jedes Jahr vom 1. Mai bis 31.Juli im Internet unter www.galileo-masters.com eingereicht werden.







Über die SYSTEMS
Die SYSTEMS ist die professionelle Business-to-Business-Messe für den ITK-Markt. Sie konzentriert sich auf marktreife ITK-Lösungen und filtert bzw. verstärkt die aktuellen Trendthemen zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Mit diesem Profil adressiert sie die kaufmännischen und technischen Entscheider in Unternehmen und der öffentlichen Hand. Ihre kompromisslose Kundenorientierung und ihr innovatives Messekonzept trägt den Bedürfnissen von mittelständischen Unternehmen und Großkonzernen Rechnung.

Die SYSTEMS findet in München statt, einem der stärksten Wirtschaftsräume in Europa und einem weltweit führenden Hightech- und Medienstandort.

Den Ausstellern bietet die SYSTEMS effiziente Unterstützung im Management qualifizierter Kontakte. Besucher erhalten auf der Basis der lösungs- und themenorientierten Messestruktur ein Höchstmaß an Sicherheit und Transparenz für ihre Investitionsplanungen.

Aussteller- und Besucherzahlen der SYSTEMS sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft.

Die SYSTEMS 2007 findet vom 23. bis 26. Oktober 2007 in der Neuen Messe München statt. Die Marke SYSTEMS ist 365 Tage im Jahr präsent – unter http://www.SYSTEMS-world.de


Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit fünf Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 66 Auslandsvertretungen, die 89 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk.

Weitere Informationen im Internet unter www.systems.de, Menüpunkt “Presse”.
Umfangreiches Bildmaterial zur SYSTEMS finden Sie in unseres Medien-Datenbank im Internet unter www.media.messe-muenchen.de/Systems



Ansprechpartner für die Presse
Ellen Richter-Maierhofer, Pressereferat SYSTEMS,
Tel.: +49 (0) 89 / 949-20650, Fax: +49 (0) 89 / 949-20659
E-Mail: ellen.richter-maierhofer@messe-muenchen.de

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Tel.: +49 (0) 89 / 321 51-70, Fax: +49 (0) 89 / 321 51-77
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