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Neue Erweiterungen des Like-Button für mehr Freiheit im Internet: Entwicklergemeinde macht mit

Der Internetdienst Your Internet ID und die Entwicklerszene ziehen an einem Strang.Sie verbessern den Like-Button, ...
42medien UG | 10.08.2010
. ..damit jeder der will Konsens oder Dissens mit Inhalten des Webs ausdrücken kann.

Damit alle Internetnutzer jeden Inhalt bewerten können, hat Martin Thielecke eine Google Chrome Erweiterung für die Gefällt-mir und die Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche des Internetdienstes Your Internet ID gebaut. Wer die Erweiterung installiert, hat die Schaltfläche – in Neudeutsch Like-Button – direkt in der Navigationsleiste des Internetbrowsers Google Chrome und kann jeden beliebigen Inhalt bewerten.

„Da nicht jeder Webmaster den Button einbauen will, ich aber trotzdem die Freiheit des Internets genießen möchte, alles was ich lese bewerten zu können, habe ich die Google Chrome Extension gebaut. Ich hatte mir vorher schon kleine Extensions gebaut, um mir den Alltag zu erleichtern. Diese war die erste, die ich auch für andere freigegeben habe“, erklärt Entwickler Martin Thielecke sein Engagement.

Auch negative Kritik für Produkte zulassen will Florian Jakob. Er hat für Magento-Shopsysteme die Gefällt mir und die Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche umgesetzt, da diese jeden Verkäufer weiter bringen kann. „Da ich von den Produkten, die ich anbiete, überzeugt bin, werde ich beide Varianten anbieten. Den Facebook-Button kennen wir ja. Der Vorteil beim Button von Your Internet ID ist, dass man auch sagen kann „gefällt mir nicht“. Diesen Button kann man als Shopbetreiber bedenkenlos einsetzen, denn er bringt wertvolles Feedback, das man wieder verwerten kann“, begründet Entwickler Florian Jakob seine Entscheidung für die Weiterentwicklung der Schaltfläche.

Vor vier Monaten hat der Internetdienst Your Internet ID der Gefällt-mir-Schaltfläche von Facebook die Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche entgegen gesetzt. Die Schaltflächen unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum. Beide lassen sich auf jeder beliebigen Webseite einbauen und beide verbreiten per Klick einen Konsens. Die Schaltfläche vom Internetdienst Your Internet ID verbreitet aber auch einen Dissens. Der Klick auf die Facebook-Schaltfläche befördert den Konsens samt Link zur Ursprungsseite in das aktuelle Verzeichnis der Neuigkeiten bei Facebook. Gleiches bewirkt der Klick auf die andere Schaltfläche. Zusätzlich aber kann der Konsens oder Dissens auch als Kurznachricht bei Twitter erscheinen. Wer klickt entscheidet ob der Konsens oder Dissens nur in einem bestimmten oder in mehreren Netzwerken zu sehen sein soll. Zur Wahl stehen neben Facebook auch Twitter und nach dem nächsten Relaunch der Schaltfläche auch die Sozialen Netzwerke LinkedIn und GoogleBuzz.

Für alle Nutzer der Internet-Software-Systeme Typo3 hat Peter Pröll die Erweiterung für die “Gefällt-mir” und die “Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche” umgesetzt. “Gerade wenn es um Betreuung persönlicher Daten im Internet geht, ist eine Anbietervielfalt im Internet wichtig. Den Vorstoß von Your Internet ID, einen eigenen Like-Button anzubieten und offene Standards, wie openID zu unterstützen finde ich daher sehr gut”, betont der Entwickler Peter Pröll und verdeutlicht, warum er die Erweiterung für Typo3-Systeme geschrieben hat.

Wer die Schaltfläche klickt, muss sich nur einmal anmelden und identifizieren. Diese Authentifizierung funktioniert schnell und einfach, weil dafür bereits im Internet hinterlegte Daten abgerufen werden können. Schon beim zweiten Besuch einer Schaltfläche erkennt diese den Besucher wieder. Dem Nutzer der Schaltfläche bleibt also die wiederholte Anmeldung erspart. Mit einem einzigen Klick verteilt der Nutzer seine Meinungsäußerung über die verschiedenen sozialen Netzwerke an seine Freunde.

Für zwei weitere Internet-Software-Systeme sind heute gerade die Erweiterungen fertig geworden. Nutzer der Content Management Systeme Text Pattern und Joomla können ab sofort auch die Schaltfläche einbauen.

Für das Weblogsystem WordPress hat ekaabo-Chefentwickler Matthias Pfefferle die Erweiterung selbst geschrieben. Er arbeitet seit drei Jahren bei der ekaabo GmbH in Weinheim und ist für die Technologie des dort angesiedelten Internetdienstes Your Internet ID verantwortlich.

Unter der Adresse www.yiid.it findet sich ein Konfigurator für die Schaltfläche. Webseitenbetreiber können die Wortwahl auf der Schaltfläche anpassen und zwischen Englisch und Deutsch wählen und sich entscheiden ob sie nur Konsens oder auch Dissens über ihre Schaltfläche in die sozialen Netzwerke transportieren möchten. Wählt der Webseitenbetreiber die Bedingungen aus, erstellt sich der Internetcode, der eingebaut dafür sorgt, dass die Schaltflläche auch angezeigt wird und funktioniert.

Yiid.it ist ein Projekt der ekaabo GmbH mit Sitz in Weinheim. Die auf Community-Entwicklung spezialisierte Internetagentur entwickelt Your Internet ID, Yiid.com. Investoren sind Marco Ripanti (Geschäftsführer und Gründer) und die Artus Capital GmbH & Co KG AG.

Martin Thielecke ist Inhaber der Agentur Version Zwei in Wedel und programmiert für das „nächste Internet“. Der 28jährige hat für Tchibo, Burger King und Vodafone gearbeitet. Am 5. Juli 2010 hat Martin Thielecke die Erweiterung der „Gefällt-mir“ und der „Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche“ für Google Chrome entworfen. Unter der Überschrift „Meine erste Chrome-Extension“ schreibt er darüber in seinen Weblog namens Mythie Spaces.

Florian Jakob vertreibt mit seiner Weinheimer Firma Watercooling Kühlungssysteme für PC, Büromaterialien, Kabel und andere Hardware-Produkte. Der 28jährige hat am 21. Juli 2010 für Magento-Shopsysteme die Erweiterung für die „Gefällt-mir“ und die „Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche“ programmiert. Er steigt dieses Jahr um auf den Vertrieb seiner Produkte über Magento-Shops und nutzt dann selbst die Schaltfläche um einfach an Rückmeldungen seiner Kunden zu gelangen.

Peter Pröll bezeichnet sich selbst als “altes Internetschlachtross”. Der Name seines Freelancer-Büros in Blankenheim lautet Alinbu. Das ist die Abkürzung für “Alles in Butter” und sein Arbeitsmotto. Der 38jährige arbeitet unter anderem für “DIE ZEIT” und die Vereinten Nationen. Er ist vor allem aber Experte für Typo3-Entwicklung und Hosting und hat für dieses Content-Management-Framework am 1. August 2010 die Erweiterung für die “Gefällt-mir” und die “Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche” umgesetzt.

Matthias Pfefferle ist seit drei Jahren Chefentwickler bei ekaabo. Der 31jährige ist ein Prominenter in der internationalen Entwicklergemeinde für das Thema Offene Standards. Marco Ripanti hat ihn direkt nach Abschluss seines Studiums an der Hochschule Furtwangen für sein Entwickler-Team bei ekaabo gewinnen können. Er ist Mitherausgeber des Open Web Podcasts und schreibt über Webstandards. Für die Blogsoftware WordPress hat er am 19. Juli 2010 die Erweiterung für die “Gefällt-mir” und die “Gefällt-mir-nicht-Schaltfläche” gezaubert.
(v.l.n.r.: Entwickler Matthias Pfefferle, Peter Pröll, Florian Jakob, Martin Thielecke: weitere Infos unten)