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SAP Anwender unter Zugzwang: Neue Wartungskonzepte für SAP Systeme

Aachen, 4. November 2008.- Das marktführende Unternehmen SAP plant die Wartung für die eigene Software zu verteuern. Dies wird begründet mit...
susensoftware | 06.11.2008
Aachen, 4. November 2008.- Das marktführende Unternehmen SAP plant die Wartung für die eigene Software zu verteuern. Dies wird begründet mit zusätzlichen Leistungen, die aber scheinbar viele deutsche Kunden ablehnen. Dadurch entsteht ein Marktdruck, der neuen Anbietern eine einmalige Chance bietet.
„Ähnlich wie Tomorrow Now in den USA Wartung für Oracle Software geboten hatte, könnte heute SAP-Wartung durch Drittanbieter eine sinnvolle Alternative sein.“ erklärt Axel Susen, Geschäftsführer von susensoftware GmbH. „Ich werde das begrüßen, denn dadurch werden Auflagen, wie ausstehende Wartung für stillgelegte SAP Lizenzen, ausgehebelt.“ SAP möchte, dass, wenn eine Lizenz wieder in Wartung genommen werden soll, bisher nicht gezahlte Wartung nachentrichtet wird. Dies hat zur Folge, dass viele SAP Lizenzen mit der Zeit wertlos werden. Durch Dritt-Wartung werden alte teure Lizenzen mit hohen Wartungsnachforderungen wieder richtig werthaltig. Susen erwartet eine höhere Nachfrage nach lieferbarer stiller Software von SAP R/3 und mySAP.
Wofür ist Wartung?
Manche Anwender werden sich in diesen Tagen ernsthaft fragen, wozu sie eigentlich Wartungsgebühren bezahlen. Hier kommen folgende Gründe zum Tragen:
a. Sicherheit
b. Fehlerbehandlung
c. Weiterentwicklung
d. Gesetzliche Änderungen
Die individuelle Gewichtung ist oft abhängig vom Nutzungsgrad in den Unternehmen. Je tiefer die Durchdringung in den Abteilungen ist, desto abhängiger ist der Anwender von einer Komplettwartung des SAP Systems. Vielen Anwendern würde ein Support bezogen auf das aktuelle Problem, d.h aufwandsbezogen, oder in Abhängigkeit von den eingesetzen Modulen, d.h. systemabhängig, ausreichen. Damit kommen auch neue Lösungen mit anderen Anbietern in Betracht.
Wer kommt in Frage für Drittwartung?
Deutschland verfügt über annähernd 10.000 SAP Spezialisten, die als SAP-Dienstleister tätig sind. Viele besitzen Spezialwissen im SAP System und kennen die Prozesse bei den Anwendern. „Auch IT-Outsourcer/ Dienstleister wie T-Systems, IBM, Siemens oder Wipro könnten technisch gesehen die Wartung von SAP Systemen durchführen, weil sie beste/feste Verbindungen zur SAP unterhalten,“ erläutert Helmuth Gümbel, Analyst von Strategy Partners. „Ernstzunehmen ist auch das Angebot vom Nachfolger von Tomorrow Now, der Rimini Street, Inc. Dieses Unternehmen bietet in den USA schon heute SAP Wartung und hat angekündigt, den Dienst demnächst auch in Europa anzubieten.“ Susen hat schon Kontakt aufgenommen. Auch HTC Global Services aus Indien könnte Wartung anbieten.
„Vor 2 Jahren habe ich auch schon eine Firma in Minsk kennen gelernt, die international SAP Wartungsleistungen anbieten kann. Jeder Anwender sollte sich genau überlegen, was er braucht und was er will.“ sagt Susen. „Eigentlich warte ich nur auf Oracle, die in diese Lücke springen. Der Markt wartet.“
„Es herrscht viel Unsicherheit in der Szene. Besonders Unternehmen, die SAP neu installieren wollen, schauen mit Sorge auf die derzeitige Entwicklung und auf die anhaltende Kritik der Bestandskunden.“ ergänzt Peter Färbinger, zentraler Kommunikator (http://www.e-3.at) in der deutschsprachigen SAP Anwender-Szene.
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