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Seit heute besitzen erstmals mehr als 3 Millionen Deutsche einen elektronischen Reisepass

Neuer Pass mit biometrischen Daten wird seit Ende 2005 ausgegeben / Auch bei anderen Dokumenten steht ein Generationswechsel bevor
BITKOM | 02.04.2007
Berlin, 2. April 2007
Seit heute besitzen erstmals mehr als drei Millionen Deutsche den neuen elektronischen Reisepass. Damit ist eineinhalb Jahre nach der Einführung ein weiterer Rekordwert erreicht. Bis Ende 2007 könnten insgesamt bereits 5 Millionen Pässe der neuen Generation im Umlauf sein. Etwa 60.000 Exemplare werden derzeit jede Woche ausgegeben. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mit. „Mit der schnellen Einführung der Pässe wird nicht nur die innere Sicherheit erhöht. Deutschland stellt auch seine führende Rolle als Hightech-Nation unter Beweis. Die für die Pässe erforderlichen Technologien wurden hier zu Lande entwickelt“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM.



Der elektronische Reisepass wird seit November 2005 ausgegeben. Er enthält einen Chip mit biometrischen Daten. Derzeit handelt es sich dabei um ein Passfoto. Ab November 2007 kommen Fingerabdrücke hinzu. Dadurch wird die Fälschungssicherheit auf ein neues Höchstmass gebracht. Bei Grenzkontrollen lässt sich außerdem leichter feststellen, ob der Nutzer des Dokuments auch tatsächlich mit der im Pass ausgewiesenen Person übereinstimmt. Die vor November 2005 ausgestellten Pässe der alten Generation ohne Chip behalten weiterhin ihre bis zu 10-jährige Gültigkeit.

Nicht nur bei Pässen gibt es einen Generationswechsel. So erhalten die Deutschen ab 2008 erstmals auch einen elektronischen Personalausweis. Er verfügt ebenfalls über einen Chip mit biometrischen Daten für behördliche Kontrollen. Außerdem ermöglicht er eine sichere Identifizierung bei Einkäufen im Internet. Hinzu kommt auf Wunsch eine elektronische Signatur, die an die Stelle der Unterschrift tritt. Damit wird etwa die Nutzung von Online-Diensten des Staates einfacher. Heruntergeladene Formulare lassen sich beispielsweise direkt per Internet einreichen. Aufwändige Behördengänge können entfallen.

Dritte Neuerung ist die elektronische Gesundheitskarte. Sie ersetzt ab 2008 die bisherigen Chipkarten der Versicherten. Auf der Karte lassen sich unter anderem Angaben zu Inhaber und Rezepten speichern. Damit verbessert sich die Versorgung der Patienten. Doppelbehandlungen werden vermieden, Abrechnungen erfolgen schneller, Missbrauch wird schwieriger. Das senkt gleichzeitig die Kosten im Gesundheitswesen. Harms: „Während Deutschland die Einführung der elektronischen Reisepässe schnell vorangetrieben hat, ist bei der elektronischen Gesundheitskarte viel Zeit vergeudet worden. Doch mit den ersten Feldtests gewinnt nun auch dieses Projekt an Fahrt.“

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