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Paid Content in Deutschland: Kaum akzeptiert und selten genutzt

MediaAnalyzer Software & Research GmbH: Ergebnisse einer Online-Umfrage zur Nutzung und Akzeptanz von Paid Content in Deutschland.
Steffen Egner | 22.07.2014
Immer mehr journalistische Websites und Verlage verlangen von Internetnutzern eine Gebühr für den Zugriff auf die vollständigen Inhalte ihrer Websites. Eine aktuelle Online-Umfrage von MediaAnalyzer zeigt, dass Paid Content von vielen Nutzern in Deutschland noch nicht akzeptiert und selten genutzt wird.

So äußerten sich 56 % der 1.000 Befragten negativ darüber, dass einige digitale Presseerzeugnisse nur gegen Bezahlung verfügbar sind. Etwa 27 % von ihnen befürworten die Gebühren. Allerdings gaben nur knapp 8 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie selbst Paid Content nutzen.

Die befragten Paid Content-Nutzer beziehen dabei verschiedene Arten von Angeboten. 49 % kaufen Inhalte von überregionalen Tageszeitungen, 33 % zahlen für Artikel regionaler Tageszeitungen. Ein Online-Abonnement einer Zeitung haben 38 % der befragten Nutzer abgeschlossen. 24 % bekommen es gratis zu ihrem Abonnement der gedruckten Ausgabe dazu. Artikel aus Fachzeitschriften beziehen 42 % der befragten Nutzer. Immerhin 17 % besitzen ein Online-Abo einer Zeitschrift oder eines Magazins. Sonstige journalistische Texte werden von 24 % der Befragten gekauft. Über die Hälfte der Paid Content-Nutzer, nämlich 55 %, erwerben vereinzelt Artikel, die sie interessieren.

Auf die Frage nach der persönlichen Einstellung zum Thema Paid Content antworteten 63 % der Befragten, dass sie die Möglichkeit praktisch finden, 43 % halten die Angebote oft für zu teuer. Für den Großteil der Nutzer (40 %) ist es selbstverständlich, für journalistische Inhalte zu zahlen. Jedoch bemängeln immerhin 24 %, dass häufig keine guten Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

An der von MediaAnalyzer durchgeführten Umfrage nahmen insgesamt 1.004 Frauen und Männer zwischen 30 und 59 Jahren teil.