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Liveblog-Format als Alternative zu Bewegtbildinhalten

User verlieren durch Social-Media-Ticker den Bezug zum eigentlichen News-Lieferanten. Mit integrierten Liveblogs und -tickern auf eigene Seite lenken.
Tickaroo GmbH | 22.08.2017
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Alles neu in der Bundesliga: Ab der Saison 2017/2018 gibt es neben Montagsspielen zur Primetime auch Duelle zur Mittagszeit. Sky und Eurosport liefern die Live-Übertragung, DAZN sorgt für die Nachberichterstattung. Außerdem begleitet Amazon die Bundesliga-Spieltage via Audio-Kommentar. Die zerklüfteten Spieltage und neue lukrative TV-Verträge spülen hohe Gelder in die Vereinskassen. Aber: "Fußballliebhaber wollen stets informiert sein - orts- und zeitunabhängig. Liveblogs erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und verzeichnen einen stetigen Zuwachs der Seitenaufrufe", so Alexander Wagner, Chefredaktion Leitung Digital beim kicker. Tickaroo CEO Naomi Owusu kennt diese Entwicklung und ist sicher: "Gerade jetzt können regionale und überregionale Online-Medien Benefits aus dem vielfältigen Angebot rund um die Bundesliga-Berichterstattung und auch darüber hinaus ziehen."

Eine Frage des Formats: Chancen für regionale und überregionale Online-Medien
Das Mediennutzungsverhalten hat sich geändert, der Leser möchte zeitaktuell informiert werden. Seien es Politik- oder Gesellschaftsnachrichten oder eben der Sportbereich - spannende Ereignisse müssen schnell und leicht konsumierbar aufbereitet sein. "Der Endverbraucher möchte kurze Live-Inhalte und stets up-to-date sein", meint Naomi Owusu. "Viele Redakteure nutzen beispielsweise Facebook für die Berichterstattung, doch Social-Media-Ticker bergen auch Hürden. Der Endverbraucher verliert den Bezug zum eigentlichen News-Lieferanten, lässt sich eher von Überschriften und Bildern im Live-Feed leiten. Das Medium, welches hinter der Berichterstattung steht, wird zunehmend zweitrangig", erklärt Owusu. Mit integrierten Liveblogs und -tickern setzen viele Publisher auf zeitaktuelle, kurze Live-Berichterstattungen auch abseits des Sports - mit Erfolg. "Publisher suchen nach Lösungen, um den Leser auch tatsächlich zu erreichen: Nachweislich lassen sich die Seitenzugriffe mit der Integration von Liveblogs steigern", sind sich Owusu und Wagner einig.

Von der Sportberichterstattung lernen: Wie kicker von Liveblogs profitiert
Laut IVW-Ranking erreicht kicker digital monatlich bis zu 1,8 Milliarden Page Impressions, ein Großteil davon entfällt auf den Zugriff via mobiler Endgeräte. "Wir haben uns schon früh entschieden, auf Echtzeit-Inhalte zu setzen, allein ein einziger Liveblog zur Bundesliga-Spielplan-Veröffentlichung 2017/18 brachte innerhalb von drei Tagen 5,2 Millionen Views. Zur Live-Berichterstattung der Fußball-Saison 2017/2018 ist von einer deutlich höheren Zugriffszahl auszugehen. Die Leser wollen jederzeit informiert sein, egal wo sie sich befinden, wann sie diese Informationen anfordern und welches Device sie benutzen", so Wagner. Owusu sieht die Vorteile und appelliert vor allem an regionale und überregionale Online-Medien diese auszunutzen: "Redaktionen können ihren Lesern schnell und direkt Bilder, Videos oder Kurznachrichten bequem zur Verfügung stellen. Das betrifft nicht nur die Sport-Berichterstattung. Politische Großereignisse wie die anstehende Bundestagswahl 2017 oder Neuigkeiten von Konferenzen lassen sich ideal über Liveblogs bzw. Live-Ticker abbilden. Speziell Lokalmedien können von den aktuellen, multimedialen Kurzinhalten profitieren und so ihre Online-Reichweite erhöhen."


Abbildung: iStockphoto.com