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Vier Tipps für Effizienz bei der Lokalisierung

Für einen professionellen Auftritt reicht keine kostenlose Online-Übersetzung. Doch wie können ohne Kostenexplosion Inhalte lokalisiert werden?
Trados | 17.11.2017
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Autorin: Julia Kamm


International tätige Unternehmen müssen ihre Informationen in diversen Sprachen zur Verfügung stellen, um langfristig international erfolgreich zu sein. Studien zeigen, dass über zwei Drittel der Menschen ihr Vertrauen nur solchen Unternehmen schenken, die mit ihnen in der eigene Muttersprache reden. Deshalb sollten Unternehmen Kundenbedürfnisse ernst nehmen und ihre Inhalte in hoher Qualität lokalisieren sowie für den jeweiligen Markt anpassen.

Doch wie gelingt das, ohne dass die Kosten gleich explodieren? Wie lassen sich die Prozesse effizient steuern? Wie bleiben die Projektlaufzeiten dabei trotzdem gering? Wie lassen sich die neuen Prozesse nahtlos in den Arbeitsalltag integrieren? Dazu hat Übersetzungsexpertin Julia Kamm, Account Managerin bei SDL, vier hilfreiche Tipps für Projektverantwortliche.

1. Nichts geht über gute Planung
Bevor Sie Ihre Inhalte übersetzen, planen Sie. Klären Sie, welcher Content für Ihre Kunden weltweit wichtig ist und beginnen Sie damit. Stellen Sie sicher, dass Sie den Gesamtüberblick behalten. Wenn Ihnen hierfür die Zeit fehlt, beauftragen Sie einen professionellen Übersetzungsdienstleister, der Ihnen nicht nur die Lokalisierung, sondern auch das Projektmanagement abnimmt. So können Sie zum einen sicher sein, dass Ihre Texte von Muttersprachlern übersetzt sowie geprüft werden und für Ihren jeweiligen Zielmarkt angepasst sind. Zum anderen wird ein Ihnen zugeteilter Projektmanager beim Anbieter sämtliche Aufgaben für Sie koordinieren – Ihnen bleibt somit nur noch die Auswahl der Texte. Ansonsten können Sie sich beruhigt um Ihre anderen Aufgaben kümmern, immer in dem Wissen, dass jemand den Überblick behält.

2. Nutzen Sie Translation Memory Technologie
Suchen Sie gezielt nach einem Anbieter mit Translation Memory Technologie. Denn bestimmte Formulierungen wiederholen sich in unterschiedlichen Übersetzungsprojekten. Mit einem leistungsfähigen Translation Memory müssen die gleichen Begriffe und Sätze nicht immer wieder neu übersetzt werden. Sie sparen Geld und Zeit, denn schon bekannte Passagen kosten weniger als komplett neue Texte. Darüber hinaus gelingen mit Translation Memory einheitliche Übersetzungen, denn das Ergebnis sind konsistente Inhalte ohne die Gefahr inhaltlicher Verwechslungen.

3. Kostenlose Online-Tools können teuer werden
Möchten Sie beispielsweise Produktinformationen übersetzen? Wahrscheinlich denken Sie jetzt: „Kein Problem, es gibt ja ausreichend kostenlose Anbieter im Internet, die meine Unterlagen in Windeseile übersetzen.“ Der Haken: kostenlos, schnell und gut gibt es nicht. Eine Lektion, die das Waliser E-Commerce Unternehmen Fuze schmerzhaft lernen musste. Der Anbieter von Merchandise- Geschenkartikeln zu Filmen ging 2005 online, um seine Produkte weltweit auf Marktplätzen wie Amazon, eBay und Alibaba, aber auch im eigenen Online-Shop zu vertreiben. Als Fuze 2016 seinen Amazon-Shop in Japan eröffnete, ließ das Unternehmen die Webseite mit einem kostenlosen Online-Übersetzungs-Tool ins Japanische übersetzen. Schnell forderte Amazon Fuze jedoch dazu auf, die Seite aufgrund schlechter Übersetzungsqualität und Kundenbeschwerden zu entfernen. In dieser Zeit war der Shop fünf Monate lang nicht verfügbar – was einen Verlust von 5.000 Britischen Pfund pro Monat bedeutete. Heute sagt Marc Rees, Manager bei Fuze: „Inzwischen weiß ich, wie wichtig es ist, Kunden in ihrer Muttersprache anzusprechen. Ich empfehle daher, auf konventionelle Übersetzung statt auf kostenlose maschinelle Übersetzungsservices zu setzen. Um auf dem internationalen Markt wachsen und sich gegen lokale Wettbewerber durchsetzen zu können, ist das einfach enorm wichtig.“

4. Moderne Technologie und der menschliche Blick – die Mischung macht’s
Technologie erleichtert uns das Leben in vielen Bereichen ungemein – auch wenn es um Übersetzungen geht. Doch Sprache ist so komplex, dass eine maschinelle Übersetzung ohne den menschlichen Blick nicht perfekt sein kann. Viel Zeit sparen jedoch automatisierte Workflows und effizientes, transparentes Projektmanagement. In jedem Fall ist jedoch ein professioneller Übersetzer für den Feinschliff unerlässlich: Nur ein Muttersprachler kann unschöne Stellen glattbügeln, Grammatikfehler erkennen und ausbessern sowie den wichtigen lokalen Aspekt beurteilen und einbringen. Damit Übersetzungsprojekte in hoher Qualität und mit geringem Zeitaufwand gelingen, sollten Technologieeinsatz und der Mensch sinnvoll zusammenarbeiten. Nur dadurch lassen sich Prozesse verbessern und beschleunigen. Erfahrene Experten helfen Ihnen dabei, Ihre Inhalte zu lokalisieren und übernehmen den Großteil des Projektmanagements für Sie, damit Sie sich weiterhin Ihren wichtigsten Aufgaben widmen können.

Effiziente Übersetzungsprozesse sparen Zeit, Geld und Nerven. Theoretisch ist das offensichtlich, doch praktisch sieht es oft nicht optimal aus. Wissen Sie, wie effizient Ihre Übersetzungsprozesse sind? Machen Sie den Test!