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Wie Sie die 5 schlimmsten Webtext-Fehler vermeiden

Ein Webtext folgt eigenen Regeln, nach denen er sein Publikum findet oder auch nicht. Wir zeigen die 5 häufigsten Fehler und wie sie vermieden werden.
Ines Eschbacher | 12.11.2018
© Pixabay / Stokpic
 
Online-Text, Blogbeitrag, Online-Magazin – wie auch immer du es nennen magst: Ein Webtext folgt seinen eigenen Regeln! Genau diese Regeln machen den Unterschied, ob dein Text gefunden und gelesen wird – oder auch nicht. Wir von punkt & komma haben für euch die fünf häufigsten Webtext-Fehler zusammengefasst. Dabei verraten wir natürlich auch gleich, wie ihr diese vermeidet.

Fehler Nummer 1: Du sprichst zu viel über dich und nicht über die Bedürfnisse deiner Personas


Egal ob eine Person, ein Produkt oder ein Unternehmen – natürlich möchte jeder seine Marke möglichst positiv präsentieren. Und darin liegt meist der erste, und vielleicht sogar größte Fehler! Denn auch, wenn du das vielleicht nicht gerne hörst: Das Unwichtigste bist du! Zumindest, wenn es um Webtexte geht, die Leser begeistern und fesseln sollen.

Bereit auf Reisen zu gehen? Auf die Reise deiner Kunden, um genau zu sein! Die Customer Journey beschreibt den Weg von der ersten „Berührung“ mit einem Unternehmen bis zur endgültigen Kaufentscheidung. Dabei werden verschiedene Phasen durchlaufen, die nach jeweils spezifischem Content verlangen. Von breitgefächerten und allgemeinen Informationen in der Bewusstseinsphase wird es über die Recherche- und Überlegungsphase bis hin zur Abschlussphase immer spezifischer.

So machst du’s besser
Beschäftige dich intensiv mit den Wünschen und Bedürfnissen deiner Zielgruppe. Frag dich: Was will sie eigentlich rund um mein Produkt wissen? Kann ich ihnen helfend zur Seite stehen? Greife dann diese Themen in deinen Webtexten auf und schreibe sie so, dass sie einen konkreten Nutzen bieten. Ab sofort soll jeder einzelne Webtext die Fragen deiner Zielgruppe beantworten und ihnen weiterhelfen!

Du möchtest wissen, was genau deine Kunden in den einzelnen Phasen lesen möchten? Auf unserem Blog lernst du die Content-Bedürfnisse deiner Personas entlang der Customer Journey besser kennen.

Fehler Nummer 2: Du hast erst gar keine Personas


Du hast dich beim Lesen des vorherigen Abschnitts gefragt: Wer oder was sind eigentlich diese Personas? Dann tut es uns leid, dir sagen zu müssen, dass du bereits den zweiten Fehler begangen hast. Denn wie sollst du richtig gute Webtexte schreiben, wenn du nicht ganz genau weißt, für wen? Die geläufigere Zielgruppe reicht unserer Meinung nach im Online-Marketing meist nicht aus. Eine Persona ist schließlich nichts anderes als die bildliche Vorstellung derselbigen.

Aus einem anonymen Haufen werden fiktive, aber konkrete Personen mit
• Name und Foto
• Hintergrundinformationen
• Werten, Ansichten und Lebensweisen
• Nutzungs- und Konsumverhalten
• Erwartungen und Zielen
• idealen Lösungen

So machst du’s besser
Stell dir also bei jedem Webtext die Frage: Für welche Personen schreibe ich? Wen möchte ich begeistern? Vielleicht hast du in deinem Familien- oder Freundeskreis sogar Menschen, die deinen fiktiven Personas sehr ähnlich sind. Würden deine Inhalte sie überzeugen? Du wirst sehen – mit konkreten Persönlichkeiten vor Augen schreiben sich Webtexte fast schon von alleine!

Zielgruppen, Personas, Bedürfnisgruppen – dir ist nach wie vor nicht so ganz klar, was der Unterschied ist? Auf unserem Blog haben wir uns intensiv mit den Begrifflichkeiten auseinandergesetzt. Dort erwartet dich außerdem eine praktische Vorlage, mit der du deiner Zielgruppe in wenigen Schritten ein Gesicht gibst.

Fehler Nummer 3: Du glaubst, 100 Wörter reichen aus


Eines vorweg: Die ideale Länge für Webtexte gibt es nicht! Also kann es durchaus sein, dass 100 Wörter für einen Beitrag ausreichen. Das ist jedoch unserer Erfahrung nach deutlich die Ausnahme. Entscheidend ist, welches Ziel du mit deinem Webtext verfolgst. Soll der Text den Leser zu einem Thema hinführen oder gezielt informieren? Steht eher das Image deiner Brand im Vordergrund? Oder möchtest du auf Google besonders gut ranken? Denn vor allem letzteres entscheidet darüber, ob dein Webtext überhaupt den Weg zum Leser findet. Und Google ist besonders streng wenn es um die Textlänge geht!

So machst du’s besser
Als Grundregel gilt: Deine Inhalte sind am besten immer so lang, bis alles Wichtige gesagt ist. Und das kann eben ein Satz, ein Absatz oder eine ganze Seite sein. Die durchschnittliche Länge für redaktionelle Webtexte liegt übrigens bei 400 Wörtern. Die ideale Leselänge hingegen bei sieben Minuten, was in etwa 1.600 Wörtern entspricht. Wir stellen uns bei allen Artikeln immer der Challenge, den besten Text zu diesem Thema im Web zu schreiben.

Du siehst: Es kommt nicht auf die Anzahl an Wörtern an. Es geht darum, dein Thema allumfassend zu behandeln – dann wird der Beitrag automatisch so lang, wie er sein muss.

Fehler Nummer 4: Deine Sätze sind zu lang


Im Schreibfluss eines jeden Texters bleiben kurze und prägnante Sätze ab und zu mal auf der Strecke. Doch gerade für das Leseverhalten online gilt: In der Kürze liegt die Würze! Alles andere ist für den Leser nur schwer erfassbar und mühsam zu lesen. Du kannst dir sicher denken warum: Die Aufmerksamkeit jedes Online-Lesers ist nicht immer zu 100 Prozent bei deinen Webtexten. Außerdem ist ein Satz mit 22 Wörtern auf Mobiltelefonen einfach unmöglich zu lesen.

So machst du’s besser
Unsere Richtlinie ist eine Satzlänge von 15 bis 17 Wörtern. Alles darüber wird von unnötigen Füllwörtern befreit oder in mehrere Sätze aufgeteilt.

Eine Frage des Niveaus: Kurz und prägnant darf in diesem Fall übrigens nicht mit eintönig und einfach verwechselt werden. Je nach Leserschaft gilt es, mit Satzlängen und Satzgefügen zu spielen, um möglichst ansprechende Texte zu verfassen. Mehr zu Text- und Satzlängen im Web erfährst du auch auf unserem Blog!

Fehler Nummer 5: Du gibst deinem Leser keinen Ausweg


Und damit ist an dieser Stelle nicht gemeint, dass du ihn dazu animieren sollst, deine Seite zu verlassen – ganz im Gegenteil! Verlinkungen sind der Weg zum Ziel. Denn im Idealfall erhöhen sinnvolle und gut platzierte Links die Verweildauer der Leser auf deiner Website.

So machst du’s besser
Verlinke in erster Linie deine eigenen Seiten sinnvoll untereinander und halte die Klickpfade kurz. Achte zu guter Letzt auf schöne Linktexte, die diese auch wirklich beschreiben. Es spricht aber auch nichts dagegen, sinnvoll auch auf externe Seiten zu verlinken. Schließlich schadet es nicht, sich mit anderen Plattformen zu vernetzen.

Die Alternative ist: Fordere in deinen Webtexten ganz konkret zum Handeln auf! Mit einem Call-to-Action weckst du Interesse und regst aktiv dazu an, mit deinem Content zu interagieren. Oder einfacher gesagt: Dein Angebot zu nutzen, dein Produkt zu kaufen, etc. Ganz genau so, wie wir es am Anfang dieses Absatzes getan haben. Probiere es am besten gleich selbst einmal aus …

Ein weiterer Tipp für euren Weg zu erfolgreichen und möglichst fehlerfreien Webtexten ist das Content-Marketing-Workbook.


Der Beitrag ist auch im Blog der Punkt & Komma GmbH erschienen.