print logo

Selbstständige und Freiberufler: Durch unabhängige Versicherungs-Makler besser beraten?

Selbstständige besitzen im Durchschnitt 2,7 Versicherungsprodukte für ihre Firma, privat 5,6 – ein attraktives Kundenpotenzial für Versicherer.
forschungplus | 31.05.2012
München – Selbstständige und Freiberufler schließen für ihre Firma, für ihre Familie und sich selbst im Schnitt 8,3 Versicherungs- oder Finanzprodukte ab. 40% besitzen sogar mehr als acht Produkte. Unabhängige Makler haben das Potenzial dieser Zielgruppe rechtzeitig entdeckt und schöpfen es erfolgreich für sich aus.

Firmen-Versicherungen
Versicherungsprodukte rund um ihre Geschäftstätigkeit, wie Glas-, Elektronik-, Inhalts-, Rechtsschutz- oder Haftpflichtversicherung schlossen 52 % bis 39 % der Selbstständigen und Freiberufler bei ihrem Versicherungsvertreter ab. 46 % bis 27 % ließen sich den Versicherer von einem unabhängigen Makler empfehlen. Die Ausschließlichkeitsvermittler liegen im Vergleich zu den Maklern nur beim Vertrieb eines Produkts klar an der Spitze: bei der Glasversicherung (Abschluss über Vertreter 52 %, über Makler 27 %).

Bei Betriebs-Inhalts-, -Rechtsschutz, -Haftpflicht- und der Elektronikversicherung sind unabhängige Vermittler für Versicherungsvertreter bereits eine ernsthafte Konkurrenz: Die Abschlussquoten der Makler sind in diesen Produktsegmenten nur um 5 bis 11 Prozentpunkte niedriger als die Quoten der Vertreter. Beim Verkauf von Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherungen haben die Makler den Vertriebs-Außendienst der Versicherer sogar bereits um 7 Prozentpunkte überrundet (Abschluss über Makler 46 %, über Vertreter 39 %).

Private Sachversicherungen
Bei privaten Sachversicherungen konnten Versicherungsvertreter ihre Kunden bislang an sich binden: 45 % bis 51 % der Selbstständigen und Freiberufler, die eine private Kraft-, Rechtsschutz- oder Hausratversicherung besitzen, schlossen diese direkt beim Außendienst ihres Versicherers ab. Beruhigt zurücklehnen sollten sich die Vertreter jedoch nicht: auch in diesen Produktsegmenten werden heute bereits 22 % bis 30 % der Abschlüsse über unabhängige Makler abgewickelt.

Private Krankenversicherung
Während die Makler das Geschäft der Kranken-Zusatzversicherung eher noch den Vertretern überlassen (Abschluss über Vertreter 45 %, über Makler 31 %), sind sie beim Vertrieb der Kranken-Vollversicherungsprodukte bereits ebenso gut im Geschäft: 41% der privat versicherten Selbstständigen und Freiberufler ließen sich von einem Makler vergleichen, welcher Anbieter ihnen den besten Vollversicherungsschutz und das attraktivste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Zum Vergleich: Beim Ausschließlichkeitsvertreter einer Versicherung schlossen 45% ab – nur vier Prozentpunkte mehr.

Berufsunfähigkeit / Unfall
Beim Verkauf von Berufsunfähigkeitsversicherungen an Selbstständige und Freiberufler könnten die Makler die Versicherungsvertreter ebenfalls bald überrunden, ihre Abschluss-anteile liegen schon jetzt gleichauf (Abschluss über Makler 40 %, über Vertreter 42 %). Im Segment Unfall behaupten sich die Vertreter bislang noch erfolgreich gegen ihre Makler-Konkurrenz (Abschluss über Vertreter 49 %, über Makler 32 %).

Altersvorsorge
Ihre Altersvorsorge legen Selbstständige und Freiberufler lieber in die Hände eines unabhängigen Maklers als eines Ausschließlichkeitsvertreters - oder die Makler bearbeiten dieses Segment gezielter und intensiver: 38 % der Besitzer einer Privatrente schlossen bei einem Makler ab. Fünf Prozentpunkte mehr, als bei einem Vertreter (33 %).

Geldanlageprodukte
Spar- und Bausparverträge schließt die Hälfte (55 % / 53 %) der Selbstständigen und Freiberufler in ihrer Bank- oder Sparkassenfiliale ab. Geht es um komplexere Finanz-produkte wie Aktien, Aktienfonds oder die Wahl eines festverzinslichen Wertpapiers, vertrauen ihrem Bankberater nur noch 34 %. 26% verlassen sich auf ihr eigenes Urteil und wickeln die Käufe über Online-Banken ab. 21% hören auch in punkto Geldanlage auf den Rat ihres unabhängigen Versicherungs- und Finanzmaklers.

Informationen zur Studie
Im Frühjahr 2012 befragte forschungplus im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit www.gruendungszuschuss.de rund 1.600 Selbstständige, Freiberufler und Unternehmensgründer zu ihrer Einkommens- und Vorsorgesituation. 31 % hatten sich vor weniger als drei Jahren, 37 % vor drei bis sieben Jahren und 30 % vor über sieben Jahren selbstständig gemacht. 2 % befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebung noch in der Gründungsphase. Der Anteil der männlichen (55 %) und weiblichen (45 %) Befragten war ausgewogen. 48 % waren 45 Jahre oder jünger, 51% 46 Jahre und älter.

Zu forschungplus
forschungplus ist eine junge, kreative Marktforschungsagentur mit hohem Qualitätsniveau. Die Agentur konzentriert sich auf sämtliche Forschungsfragen rund um die Themen interne und externe Kommunikation, Marketing/Vertrieb, Verkaufs-/Serviceoptimierung und neue Produkt-/ Dienst-leistungskonzepte. Der Forschungs- und Beratungsfokus liegt auf klar strukturierten Fragen-konzepten, verständlicher Ergebnisvisualisierung, prägnanten Kernaussagen und praxisorientierten Empfehlungen. Wichtigste Branchenkompetenzen: B-to-B-Bereich, Industriegüter, Versicherungen, Messe- und Veranstaltungswesen. forschungplus ist Mitglied im BVM (Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e. V.) und in der DGOF (Deutsche Gesellschaft für Onlineforschung).

Kontakt und weitere Informationen
forschungplus
agentur für marketingforschung
bellér, nitzsche & partner GbR
Sendlinger Straße 41
80331 München
www.forschungplus.de

Pressekontakt:
Anna Wambach
t +49 (0) 89 54 57 50 11
e anna.wambach@forschungplus.de

Fragen zur Studie / Detailergebnisse:
Mona Bellér
t +49 (0)89 89 05 49 38
e mona.beller@forschungplus.de

Edzard Nitzsche
t +49 (0)89 89 05 49 36
e edzard.nitzsche@forschungplus.de