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Karlsruher Kreativbranche heiß gefragt

Kreativmesse HOTSPOT ein voller Erfolg
Wer an die kreativen Hochburgen Deutschlands denkt, dem kommt vor allem Hamburg, Berlin oder München in den Sinn. Dabei lohnt sich der genaue Blick auf die regionalen Kreativköpfe. Das hat in diesem Jahr auch wieder die Medienregion Karlsruhe e.V, kurz MEKA, eindrucksvoll auf der Messe HOTSPOT am 12. Oktober demonstriert. Im IHK Haus der Wirtschaft versammelte sich in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal das Who is Who der Karlsruher Medienprofis und Kreativschaffenden – und gaben den Besuchern spannende Ein- und Ausblicke.

“Was Berlin kann, können wir schon lange”

So brachte es Markus Kambeck, Gründer der MEKA und Inhaber der Kambeckfilm GmbH, treffend auf den Punkt. Los ging die Kreativmesse HOTSPOT um 13 Uhr mit einer Eröffnungsrede vor den zahlreich erschienenen Besuchern. Die MEKA vereine die führenden Medien- und Werbeunternehmen der Technologieregion und stelle damit einen großen Kreativpool für regionale Unternehmen dar. Es gehe aber auch darum, das kreative Potenzial und den Nachwuchs zu fördern und zu halten. Dieser sei für das Netzwerk besonders wichtig. Aus diesem Grund wurde außerdem erstmals der MEKAWARD für junge Kreativköpfe verliehen.

Kleine Ideen mit großer Wirkung

Junge Kreative bis zu 29 Jahren waren zuvor aufgefordert, sich mit dem Motto „Kleines groß, Großes klein“ zu befassen und eine einzigartige Idee einzureichen. Eine internationale Jury, darunter der New Yorker Top-Fotograf Elias Wessel, kürte unter den zahlreichen Einsendungen vier Gewinner, welche die dotierten Preise persönlich auf der HOTSPOT entgegen nahmen. Wessel selbst nahm die weite Anreise vom Big Apple extra für die Veranstaltung auf sich. Der Kabarettist André Richter begleitete die Preisverleihung humorvoll.

Der erste Platz, mit einem Preisgeld von 3000 Euro, der direkt vom Sponsor Papyrus verliehen wurde, ging an das Film-Projekt „Steckwerk“ vom Team Lilo Fee Dittmann, Michael Roth und Lukas Hechinger. Das Team demonstrierte mit seinem Projekt eindrucksvoll, wie man aus kleinen Elementen im Handumdrehen moderne Möbelstücke stecken kann.

Den zweiten Platz teilten sich Philipp Koch und Lukas Boschke. Kochs Magazin „Sprachtod“, das sich mit vom Aussterben bedrohten Sprachen befasst, überzeugte die Jury ebenso wie Boschkes Idee: „not a swan“. Mit dieser Idee hat sich Boschke zum Ziel gesetzt, mit 1,5 Millionen Origami-Kranichen ein riesiges Gesamtkunstwerk und einen neuen Weltrekord zu schaffen. Der Sonderpreis Karlsruhe errang Hanna Verena Thaler mit ihrem Malbuch für Karlsruher Kinder. Alle drei gewannen jeweils 1000 Euro.

Die Arbeiten der Sieger konnten vor Ort begutachtet werden. Zudem konnten die Nachwuchskreativen neue Kontakte knüpfen und von dem Netzwerk profitieren. Die Werke sind aktuell noch unter www.mekaward.de zu sehen. Welche Einreichungen den Gewinnern dicht auf den Fersen waren, erfährt man zudem auf der offiziellen Meka-Facebook-Seite: www.facebook.com/meka.medienregion.karlsruhe.

Fliegender Start

Auf der anschließend eröffneten Messe zeigten die 26 Aussteller von 13 bis 19 Uhr, wie innovativ Werbung heute sein kann, wie sie funktioniert und erfolgreich ankommt. Unter den Ausstellern fanden sich neben klassischen Werbe-, Design-, Web- und Filmagenturen auch Text- und Grafik-Freelancer, 3D-Gestalter, Mobile Games-Entwickler, Bild- und PR-Agenturen, sowie regionale Print- und Online-Verlage.

Den Anfang machte ein eindrucksvoller Flug eines Multikopters über den Köpfen der Besucher. Rolf Ableiter von augeohr dirigierte den futuristischen Flugroboter mit Kamera an Bord und zeigte damit neue Perspektiven der Werbung. Bei dem ein oder anderen kleinen Leckerbissen kam man mit den Medienprofis schnell ins Gespräch.

Kompakt informiert

Als Kern der Veranstaltung erwiesen sich die 15 Fachvorträge, die parallel zur Messe, jeweils in drei Räumen, stattfanden. Die Referenten informierten dort über die Vielfalt moderner und traditioneller Werbemedien. Hier wurde zum Beispiel erläutert, wie man heute einen Imagefilm produziert, welche Bedeutung Key Visuals für große und kleine Unternehmen haben, ob Social Media heute schon ein Muss ist, welche Bedeutung Urheberrechte haben, wie man die eigene Kreativität steigert oder wie man Produkte dreidimensional präsentieren kann.

Die Vortragsreihen waren gut besucht und stießen auf großes Interesse bei den Besuchern. „Ich fand es besonders gut, dass man bei der kurzen Dauer der Vorträge gleich in mehrere reinschnuppern durfte“, meinte eine Besucherin.

HOTSPOT auf Wachstumskurs

Wie im letzten Jahr war die Kreativmesse auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. „Die HOTSPOT wird weiter wachsen. Auch den MEKAWARD möchten wir gerne weiterführen. Alles in allem haben wir eine durchweg positive Resonanz“, so Kambeck. „Die Medienregion Karlsruhe ist durchaus konkurrenzfähig“.