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"Ich hab nichts zum Anziehen" war gestern

Aus einer Rekordzahl an Einreichungen hat die BW Goes Mobile Jury die landesweit besten Konzepte für mobile Anwendungen gekürt.
Die Gewinner der dritten Runde des Wettbewerbs Baden-Württemberg Goes Mobile stehen fest. In den Kategorien „Mobile Händlerservices rund um das Fahrzeug“, „Nearby“, Visual Experience“ und „Mobile Games“ hat eine Fachjury die jeweils innovativste Projektidee ausgezeichnet. Die MFG Innovationsagentur fördert die vier Gewinnerteams mit insgesamt 40.000 Euro. Bei der Umsetzung ihrer Konzepte stehen den Studierenden und Jungunternehmern aus Baden-Württemberg nun namhafte Mentoren aus der Industrie zur Seite. Zum Auftakt der Realisierungsphase präsentieren die mobilen Talente ihre Projektideen beim MFG Talente-Tag am 11. April 2013 in Stuttgart.

Ein Bewerber-Rekord beim diesjährigen BW Goes Mobile Award zeigt, dass Baden-Württemberg eine aufstrebende mobile Entwickler-Szene hat, deren Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist. Mit der Etablierung des Wettbewerbs für mobile Anwendungen hat die MFG Innovationsagentur für IT und Medien einen Nerv getroffen:

45 Studierende, Start-ups und kleine Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg bewarben sich für die Umsetzung ihrer Projektideen. Die kreativen Köpfe kommen aus Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Ulm, Konstanz, Ravensburg, Heilbronn und Ludwigsburg, ihre Ideen reichen von den unterschiedlichsten Visualisierungskonzepten und Spielen über digitale Tourismus-Apps bis zu Optimierungskonzepten für Autokauf, Werkstatt und Navigation.

Beste Visualisierungsidee: Shake’n’Dress

Im Februar 2013 wählte eine Fachjury aus allen Einreichungen in vier Kategorien die besten Konzepte aus, deren Umsetzung die MFG mit jeweils 10.000 Euro fördert. Eins davon ist Shake’n’Dress, Gewinner im Bereich „Visual Experience“. Die App für den virtuellen Kleiderschrank widmet sich dem alltäglichen Problem, dass viele Menschen trotz eines vollen Kleiderschranks morgens nicht wissen, was sie anziehen sollen. Bei Shake’n’Dress archiviert und digitalisiert man einmal seine Kleidungsstücke, schüttelt dann sein Smartphone und erhält algorithmisch ermittelte Outfit-Vorschläge – eine Symbiose aus Entertainment und Mobile Commerce. Denn man kann sich für die vorgeschlagene Kombination Feedback aus der Community holen und eine Anbindung an Online-Shops ist auch geplant.

Miterfinderin Kathrin Kurz ist überzeugt vom Potenzial ihrer Idee. „Mit unserer App kann man Kreativität in jeden Kleiderschrank schütteln. Das ist eine Kombination aus Spaß, Nutzen und einem nachhaltigen Erlöskonzept, die bisher jeden überzeugt hat. Dass wir die Idee jetzt auch professionell realisieren können, verdanken wir dem BW Goes Mobile Award“, freut sich die Studentin, die die App gemeinsam mit zwei Kommilitonen von der Hochschule der Medien (HDM) Stuttgart konzipiert hat und jetzt deren Umsetzung organisiert. „Wir können es gar nicht abwarten, loszulegen“.

Auftritt beim MFG Talente-Tag

Gemeinsam mit Shake’n’Dress werden auch die anderen drei Gewinnerteams ihre Konzepte im Rahmen des MFG Talente-Tags am 11. April im Fruchtkasten am Stuttgarter Schillerplatz vorstellen. In der Kategorie „Nearby“ geht es ebenfalls ums Shopping: Buy or Burn (etwa: „Kauf oder lass es“) ist als Social Commerce App für gemeinsame Kaufentscheidungen vor Ort konzipiert, die die Ratschläge von Freunden einholt, beispielsweise über Facebook. Durch die Einbindung des Stuttgarter Einzelhandels kann sie kostenlos angeboten werden.

Mit Return of the Gods, Sieger in der Kategorie „Mobile Games“, präsentieren Adrian Rees und Pascal Bormann von der HDM Stuttgart ein durch und durch mobiles Spiel, das die virtuelle Welt mit der Realität verbindet. Bei dem Echtzeitstrategiespiel müssen sich die Spieler physisch umherbewegen, um ihre virtuellen Abbilder und Armeen zu steuern. Bewegung spielt auch im Bereich „Mobile Händlerservices rund ums Fahrzeug“ eine Rolle – allerdings im Auto. Der Kerngedanke von HS+ ist es, über einen automatischen Kalender-Abgleich von unterwegs Termine mit dem Autohändler seines Vertrauens auszumachen. Entworfen wurde die App von vier Masterstudenten der Universität Hohenheim.

Sechsmonatige Realisierungsphase mit Coaches aus der Wirtschaft

Ab sofort können die vier Gewinnerteams mit der Umsetzung ihrer Ideen starten. Die insgesamt 40.000 Euro werden ihnen in der sechsmonatigen Umsetzungsphase gestaffelt ausgezahlt. Parallel übernehmen die Unternehmens-Partner Daimler AG, telegate AG, Lumo Graphics GmbH und Sixteen Tons Entertainment eine Mentorenrolle und stehen den Entwicklern beratend zur Seite. Gemäß dem Open Innovation Prinzip haben diese die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Mentoren an marktrelevanten Fragestellungen zu arbeiten.

Zudem profitieren sie von zahlreichen Trainingsangeboten. So können sie im Juni und Juli 2013 gemeinsam mit 25 weiteren Baden-Württemberger Studierenden und Start-ups an den Stuttgarter Creative Camps teilnehmen, die sie dabei unterstützen, ihre Projektideen in finanzierbare Geschäftsmodelle umzusetzen. Eine Auswahl wird auch zu internationalen Creative Camps im Alpenraum eingeladen, die in den sieben Partnerregionen des EU-Projekts CCAlps stattfinden. Bei der Preisverleihung im Oktober 2013 in Stuttgart wählt das Publikum schließlich den besten Prototyp aus allen Kategorien.

Weiterführende Links

http://www.bw-goes-mobile.mfg.de /