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BVDW begrüßt Gesetzesentwurf zu autonomem Fahren

Deutschland wird Vorreiter für autonomes Fahren.
BVDW | 25.01.2017
Heute soll die Bundesregierung eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes beschließen, das den Weg für selbstfahrende Autos ebnet. Deutschland wird damit zu einem der international führenden Länder für automatisiertes und autonomes Fahren. Die eigentliche Kontrolle über das Fahrzeug soll aber weiterhin der Fahrer behalten. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt diese Entwicklung. Das Gesetz soll noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden.

„Mit diesem Entwurf sendet die Bundesregierung ein wichtiges Signal an den Innovationsstandort Deutschland“, erklärt Gerd Leutner (CMS), Lableiter autonomes Fahren im BVDW. „Es ist wichtig, die Entwicklung hin zu selbstfahrenden Autos aktiv zu gestalten und bei einem solch sensiblen wie komplexen Thema zuträgliche Rahmenbedingungen zu setzen.“ Dass Fahrer in diesem ersten Schritt der Einführung autonomen Fahrens weiterhin die Kontrolle über ihr Fahrzeug behalten, ist unter anderem auf die Verteilung der Haftungslast zurückzuführen. Da weiterhin Halter und Fahrer für eventuelle Schäden haftbar sind, muss das Auto sozusagen unter der Letzt-Aufsicht des Fahrers stehen. Nichtsdestoweniger werde das die Verkehrssituation nachhaltig verbessern: „Wir nähern uns dem autonomen Fahren schrittweise; durch immer leistungsfähigere Unterstützungstechnik werden die menschlichen Schwächen beim Steuern nach und nach so weit wie möglich ausgeglichen. Im Ergebnis wird diese Entwicklung die immer noch zu hohe Zahl der Unfälle mit Toten und Verletzten stark reduzieren“, erläutert Leutner.

Über 90 Prozent der Autounfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen – technische Mängel waren nur in einem Prozent der Unfälle die Ursache. Ob Bremsassistent, Spurkontrolle, automatische Abstandregulierung oder automatische Erkennung für Anzeichen von Müdigkeit des Fahrers – moderne Fahrassistenzsysteme helfen schon heute dabei, das Unfallrisiko zu reduzieren. „Wir sprechen hier von hochentwickelten Systemen, die im Gegensatz zu Menschen kaum Fehler machen, da sie nicht unter Erschöpfung leiden und auch keine nennenswerte Reaktionszeit brauchen, um in Gefahrensituationen das richtige Manöver einzuleiten“, sagt Gerd Leutner. „Dass Fahrer dennoch die Kontrolle behalten, ist ein wichtiger Faktor für die angestrebte Akzeptanz selbstfahrender Autos.“