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Deutschland ist Versand-Europameister

Parcel Shipping Index: Deutschland war mit 3,3 Milliarden Sendungen 2016 der größte europäische Paketmarkt. 58 Prozent gehen an Privathaushalte.
Pitney Bowes | 01.09.2017
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Das Technologieunternehmen Pitney Bowes hat den aktuellen Parcel Shipping Index veröffentlicht. Der Index zeigt, dass in den letzten zwei Jahren das weltweite Paketversandvolumen um 48 Prozent zugenommen hat, von 44 Milliarden (2014) auf 65 Milliarden Pakete (2016). Zudem prognostiziert er ein jährliches Wachstum von 17 bis 28 Prozent im Paketversandvolumen für 2017 bis 2021.

Der zum zweiten Mal erstellte Parcel Shipping Index ist ein Jahresbericht, der das Volumen und die Ausgaben im B2B-, B2C-, C2B- sowie reinen Endverbrauchergeschäft für Paketsendungen mit einem Gewicht von bis zu 31,5 kg misst. Die Studie deckt die folgenden 13 Märkte ab: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Australien, Brasilien, China, Indien, Italien, Japan, Kanada, Norwegen, Schweden und die USA.

Deutschland ist der größte europäische Paketmarkt
Der größte europäische Paketmarkt im Index ist Deutschland – sowohl bezüglich Volumen als auch Ausgaben. Die Ausgaben für Pakete erhöhten sich um 6 Prozent auf 14 Mrd. EUR, das Versandvolumen erhöhte sich 2016 um 6.7 Prozent auf 3,3 Mrd. Sendungen. Dabei machten B2C-Lieferungen 58 Prozent aller 2016 versendeten Pakete in Deutschland aus.

Der Paketversandmarkt in Frankreich wuchs 2016 um 4 Prozent auf 1,6 Mrd. Sendungen, die Ausgaben um 3 Prozent auf 10 Mrd. EUR. Beeindruckende Ergebnisse zeigt auch Italien: Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum (CAGR) von 12 Prozent in den Jahren 2014 bis 2016 gehört das Land zu den drei am schnellsten wachsenden Märkten des Indexes. Das Versandvolumen nahm von 2015 auf 2016 um 10 Prozent auf 801 Mio. Sendungen zu, die Ausgaben stiegen um 3 Prozent auf 5 Mrd. EUR. Der Paketmarkt in Norwegen verzeichnete eine Zunahme des Versandvolumens um 6 Prozent auf 38 Mio. Sendungen während die Ausgaben um 4 Prozent auf 6,3 Mrd. NOK stiegen. In Schweden erhöhten sich 2016 die Ausgaben für Pakete um 6 Prozent auf 4,4 Mrd. SEK, das Versandvolumen wuchs indes um 9 Prozent auf 108 Mio. USD. In Großbritannien legten 2016 die Ausgaben für Pakete um 8 Prozent auf 9,7 Mrd. GBP zu während das Versandvolumen um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Sendungen stieg.

Zweistelliges Wachstum in Entwicklungsmärkten
Das Versandvolumen in China, dem Neuling und gleichzeitig mit Abstand größtem Markt im Index, wuchs im vergangenen Jahr um 52 Prozent, von 21 Mrd. Sendungen (2015) auf 31 Mrd. Sendungen (2016). Doch selbst ohne Chinas beachtliches Versandvolumen erwartet der Index ein starkes Wachstum der Paketmärkte weltweit. Die übrigen zwölf Märkte sind seit 2012 im Schnitt 4,3 Prozent pro Jahr gewachsen und werden in den kommenden Jahren voraussichtlich bis 2021 jährlich um 4,5 bis 5,4 Prozent zulegen.

Nach China sind die USA (13 Mrd.) und Japan (9 Mrd.) die größten Märkte nach Versandvolumen. Nach Ausgaben allerdings die USA an der Spitze (96 Mrd. USD), vor China (60 Mrd. USD) und Japan (22 Mrd. USD).

„In den Entwicklungsmärkten Brasilien, China und Indien wachsen Versandvolumen und -ausgaben im zweistelligen Bereich, so werden andere Regionen überholt“, erklärt Manoj George, Sales Director Central Europe bei Pitney Bowes. „Deutliche Zunahmen haben 2016 die jährliche Wachstumsrate über die Erwartungen hinaus gesteigert und könnten bis 2021 jährlich 17 bis 28 Prozent betragen. Das ist zu einem großen Teil auf den boomenden E-Commerce zurückzuführen.“

Laut des Parcel Shipping Indexes treiben rapides Wachstum und die Herausforderungen der „Letzten Meile“ Innovationen auf allen Märkten voran. In Zukunft werden vor allem Trends wie Packstationen, neue Versandmodelle wie Crowd-Lieferung, On-Demand-Lieferdienste, Abend- und Wochenendlieferung sowie Drohnen stark zunehmen. Diese Möglichkeiten verbessern den Versand für Kunden, indem sie die Lieferzeit verkürzen, Lieferkosten senken und mehr Flexibilität bieten.

„Mit den wachsenden Anforderungen und einer sich verändernden Paketversand-Landschaft umzugehen, kann eine echte Herausforderung für Unternehmen jeder Größe darstellen“, kommentiert George, die Ergebnisse. „Den Versandprozess eines Unternehmens zu digitalisieren, etwa eine SaaS-basierte Multi-Carrier-Plattform zu implementieren, hilft einem Unternehmen, jederzeit den richtigen Spediteur und das richtige Porto auszuwählen sowie neue Möglichkeiten zur Sendungsverfolgung anzubieten. Das erleichtert den Versand sowohl für den Absender als auch den Empfänger.“