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Bei Schmuck und Luxusuhren stationärer Handel bevorzugt

Beim Einkauf von Luxuswaren geben in einer Umfrage zwei Drittel an, den Besuch eines Fachgeschäfts dem Online-Shop vorzuziehen.
Messe München GmbH | 09.11.2017
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Wenn es um den Einkauf von Luxuswaren wie Uhren und Schmuck geht, setzen deutsche Verbraucher auf die Old Economy: Zwei Drittel ziehen aktuell den Besuch eines Fachgeschäfts dem Online-Shop vor. Der Grund: Die Kunden schätzen die persönliche und fachliche Beratung eines Juweliers. Gleichzeitig wünscht sich allerdings gut jeder Dritte, dass der Händler des Vertrauens zusätzlich ein eigenes Online-Angebot betreibt. Das sind Ergebnisse des INHORGENTA-Trendindex 2018 der Messe München. Dazu wurden 1.060 Verbraucher bevölkerungsrepräsentativ in Deutschland befragt.

"Wichtige Botschaft an den Fachhandel: Die Mehrheit der Verbraucher möchte künftig noch individueller beraten werden", sagt Stefanie Mändlein, Projektleiterin der INHORGENTA MUNICH. "71 Prozent sprechen sich für maßgeschneiderten Service aus." Damit punktet der Fachhandel auch im Online-Kanal: 62 Prozent der Kunden können sich eine persönliche Beratung im Internet gut vorstellen. "Wir sehen in den Umfrageergebnissen einen Appell an die Branche, die Chancen der digitalen Welt mit dem traditionellen Geschäft stärker zu verbinden und dabei den persönlichen Draht zum Kunden weiter auszubauen", sagt Mändlein.

"Rote Linie" beim Online-Kauf
Gibt der Juwelier seinen Kunden die Wahl zwischen Online- und Analog-Shop, spielt für die Verbraucher der Bestellwert eine entscheidende Rolle, für welchen Kanal sie sich entscheiden: Die Grenze beim Online-Kauf liegt für gut jeden Zweiten (55 Prozent) bei maximal 100 Euro. Im Preissegment bis maximal 499 Euro ist noch knapp jeder Dritte (30 Prozent) zum Internetkauf bereit und ab 500 Euro knapp jeder Vierte (23 Prozent). Allerdings wünschen knapp drei Viertel der Befragten eine spezielle Versicherung für den Versand von Uhren und Schmuck. Ebenso sind die Kunden an zertifizierten Echtheitsnachweisen für den Onlinekauf interessiert - 63 Prozent ist das sogar ausgesprochen wichtig.

Neuer Glanz für alte Stücke
Bei der Bewertung der traditionellen Filiale steht das Know-how der Juweliere hoch im Kurs, wenn es beispielsweise um die Einschätzung von Familienschätzen geht: Mehr als die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) wünscht sich eine Beratung zur Umarbeitung oder zum Einschmelzen von altem Schmuck und Uhren.


Für den INHORGENTA-Trend-Index der Messe München wurden im September 2017 bevölkerungsrepräsentativ insgesamt rund 4.000 Verbraucher in Deutschland (N=1.060), Großbritannien (N=1.025), der Schweiz (N=1.001) und Italien (N=1.118) von einem Marktforschungsinstitut zu den Trends in der Uhren- und Schmuckbranche befragt.