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Neue Richtlinien für das YouTube-Partnerprogramm

Zukünftig können nur noch Kanäle mit mindestens 4.000 Stunden Sehdauer pro Jahr und 1.000 Abonnenten am Partnerprogramm YPP teilnehmen.
Google Germany GmbH | 17.01.2018
© Google Inc.
 
Die Google-Tochter YouTube kündigt drei wesentliche Änderungen an:

• Neuer Schwellenwert für das YouTube-Partnerprogramm (YPP): Musste ein Kanal bislang 10.000 Aufrufe aufweisen, um am YPP teilzunehmen, benötigt ein Kanal ab sofort mindestens 1.000 Abonnenten und muss eine Sehdauer von 4.000 Stunden innerhalb der letzten 12 Monate verzeichnen.

• Manuell geprüfte Inhalte bei Google Preferred: In Zukunft werden Kanäle und die entsprechenden Videos, die zu Google Preferred gehören, manuell geprüft, und Werbeinhalte nur noch für Videos geschaltet, die YouTubes Richtlinien entsprechen.

• Transparenz und Kontrollen: In den kommenden Monaten werden wir ein dreistufiges Kontrollsystem einführen, das Werbetreibenden erlaubt, die Anforderungen einer geeigneten Platzierung ihrer Marke widerzuspiegeln und die entsprechend mögliche Reichweite mitzubestimmen.

Dazu schreibt der für Display, Video & Analytics verantwortliche Vice President Paul Muret in einem Blogbeitrag:

Wie wir bereits im Dezember angekündigt haben, bedurfte es einer neuen Herangehensweise für Werbeinhalte auf YouTube. Heute geben wir drei wesentliche Änderungen bekannt.

Strengere Kriterien für die Monetarisierung auf YouTube

Nach eingehenden Überlegungen und ausführlichen Gesprächen mit Werbetreibenden und YouTube Creators werden wir ab sofort den Prozess zur Entscheidung darüber, welche Kanäle Werbung auf YouTube schalten können, von Grund auf ändern. Bisher mussten Kanäle 10.000 Aufrufe erreichen, um am YouTube-Partnerprogramm (YPP) teilnehmen zu können. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass bestimmte Voraussetzungen eingehalten und eindeutige Kriterien berücksichtigt werden müssen, um die Kanäle zu identifizieren, die berechtigt sind, Werbeinhalte einzubinden. Anstatt dies wie bisher ausschließlich auf die Anzahl der Aufrufe zu stützen, möchten wir künftig auch die Größe des Kanals, die Zuschauerbindung und das Verhalten der YouTube Creators mit in die Entscheidung einbeziehen, ob ein Kanal sich für Werbeinhalte eignet oder nicht.

Daher müssen alle neuen Kanäle ab sofort 1.000 Abonnenten haben und eine Sehdauer von 4.000 Stunden innerhalb der letzten 12 Monate vorweisen, um ihre Videos über Werbung zu monetarisieren. Wir werden ab dem 20. Februar 2018 damit beginnen, diese Bestimmungen für bereits existierende Kanäle unseres YPP-Programms durchzusetzen.

Natürlich kann die Größe eines Kanals allein nicht entscheidend dafür sein, ob dieser sich für Werbeinhalte eignet. Wir werden Kriterien wie die Verletzung unserer Community-Richtlinien, Spam und andere Missbrauchsmeldungen sehr genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass unsere Richtlinien eingehalten werden. Alle Kanäle, sowohl die neuen als auch die bestehenden YPP-Kanäle, werden automatisch nach diesen strengen Kriterien überprüft. Wenn wir herausfinden, dass ein Kanal wiederholt oder in besonderem Maße gegen unsere Community-Richtlinien verstößt, werden wir diesen Kanal vom YPP-Programm ausschließen. Wie bisher werden wir auch weiterhin die Konten und Kanäle eines YouTube-Nutzers nach drei Verstößen gemäß der Community-Richtlinie von YouTube entfernen.

Diese Kombination aus Schwellenwerten und erweiterten Missbrauchsindikatoren unterstützt uns auf zwei Wegen. Einerseits die YouTube Creators zu belohnen, die ansprechende Inhalte schaffen und andererseits schlecht gesinnte Akteure und Spammer davon abzuhalten, das System auszutricksen, um unangemessene Inhalte zu monetarisieren.Dieser neue Ansatz wird eine große Anzahl an Kanälen betreffen, die bislang berechtigt sind, Werbeinhalte auszuspielen. Dennoch werden die YouTube Creators, die weiterhin zur Teilnahme am YPP-Programm berechtigt sind, immer noch mehr als 95 % von YouTubes Reichweite für Werbetreibende ausmachen.

Manuelle Überprüfung für Google Preferred

Wir werden auch die Bedingungen für Google Preferred ändern, so dass es bei diesem Format künftig nicht mehr nur darum geht, wie beliebt ein Kanal ist, sondern auch, wie streng dieser geprüft wurde. Wir haben Google Preferred entwickelt, um eine Plattform für die beliebtesten YouTube-Kanäle zu schaffen und unseren Kunden zu ermöglichen, ihr Zielpublikum möglichst effizient zu erreichen. Als weiteren Schritt werden die Kanäle, die zu Google Preferred gehören, künftig manuell geprüft, und Werbeinhalte nur noch für Videos geschaltet, die unsere entsprechenden Richtlinien erfüllen. Wir erwarten, die manuelle Überprüfung der Kanäle und Videos auf Google Preferred bis Mitte Februar in den USA und bis Ende März in allen anderen Märkten ‒ darunter Deutschland ‒ abzuschließen.

Mehr Transparenz und einfachere Kontrolle darüber, wo Werbeinhalte erscheinen
Wir wissen, dass Werbetreibende sich einfachere und transparentere Kontrollmöglichkeiten wünschen. In den kommenden Monaten werden wir ein dreistufiges Kontrollsystem einführen, das Werbetreibenden erlaubt, ihre Sicht einer geeigneten Platzierung ihrer Marke widerzuspiegeln und die entsprechend mögliche Reichweite mitzubestimmen.

Wir wissen auch, dass wir Werbetreibenden mehr Transparenz dahingehend bieten müssen, wo ihre Werbeanzeigen geschaltet werden. Wir arbeiten mit vertrauenswürdigen Anbietern zusammen, die unabhängige Brand-Safety-Messungen für YouTube bereitstellen. Mit Integral Ad Science befinden wir uns derzeit in der Beta-Version und auch mit DoubleVerify planen wir in Kürze die Einführung einer Beta-Version. Wir sind auch in Gesprächen mit OpenSlate, comScore und Moat und freuen uns, diese Maßnahmen im Laufe des Jahres auf weitere Partner auszuweiten.