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Valentinstag: Europäer schenken Blumen und Dessous

In Europa und USA werden für den Valentinstag online vor allem Blumen gekauft. Platz 2 offenbart aber deutliche Unterschiede.
© ContentSquare / Fotolia / Vasyl
 
Egal ob Europa, England oder Amerika: In allen Regionen sind Blumen das populärste Geschenk. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Schokolade und Schmuck. Aber es gibt auch gewaltige Unterschiede, wie ein Blick in die Daten von ContentSquare zeigt:

Blumen: Während US-Amerikaner durchschnittlich stolze 101 Euro für einen Strauß ausgeben, sind Europäer bereit, durchschnittlich 36 Euro zu investieren. Engländer geben beim Online-Blumenkauf im Schnitt 16 Euro aus. Die Konversionsrate ist in Europa wesentlich höher als in den anderen Regionen: Sie liegt um 188 Prozent höher als in Großbritannien und sogar um 213 Prozent höher als bei US-amerikanischen Shoppern. Europäische E-Commerce- und Marketing-Experten sowie Händler sind also besonders gut darin, Webseitenbesucher als Kunden für sich und ihre Produkte zu gewinnen.

Unterwäsche: Wenn es um Dessous geht, haben die Europäer die höchste Konversionsrate. Sie ist um 51 Prozent höher als bei US-Amerikanern und um gar 90 Prozent höher als bei den Briten. In allen Ländern geben Verbraucher mehr für Unterhosen als für BHs aus: 50 Prozent mehr in Europa, 38 Prozent mehr in den USA und 21 Prozent mehr im Vereinigten Königreich. Die Europäer haben eine besonders hohe Konversionsrate für Reizwäsche. Sie ist 182 Prozent höher als bei UK-Kunden. Käufer aus dem Vereinigten Königreich und den USA scheinen hingegen reguläre Nachtwäsche zu bevorzugen.

Süßigkeiten und Schokolade: In den Vereinigten Staaten leben die Naschkatzen unter den Verbrauchern mit einem durchschnittlichen Online-Warenwert von 76 Euro. In Europa sind Verbraucher bereit, durchschnittlich 25 Euro auszugeben, in England sind es 13 Euro.

Alkoholische Getränke: Alkohol hat den höchsten Warenkorbwert aller Geschenkekategorien. Aber die Auswertung zeigt, dass sich die Trinkgewohnheiten von Region zu Region sehr unterscheiden. Wenn es um Champagner geht, hat Europa mit einem durchschnittlichen Online-Einkaufswert von 160 Euro die Nase vorne. Die Engländer liegen mit 134 Euro in der Mitte und die Amerikaner geben durchschnittlich 114 Euro aus. Hingegen sind Briten bereit, Wein im Wert von durchschnittlich 176 Euro einzukaufen – mehr als die Europäer und US-Amerikaner zusammen (91 Euro und 55 Euro). Und wenn es um Spirituosen geht, geben die Amerikaner am meisten aus: 186 Euro gegenüber 136 Euro in England und 91 Euro in Europa.

Parfüm: Hier ist die Konversionsrate bei den Einwohnern des Vereinigten Königreichs am höchsten, 64 Prozent höher als in den USA und ganze 240 Prozent höher als in Europa. US-Amerikaner geben allerdings viel mehr Geld für Parfüm als Engländer aus: durchschnittlich 70 Euro. An zweiter Stelle stehen die europäischen Verbraucher mit einem Warenkorbwert von 50 Euro. UK-Käufer investieren mit 34 Euro am wenigsten.

Schmuck: Hier sind die US-Amerikaner die „Big Spender“. Sie geben im Schnitt 56 Euro für den Online-Schmuckkauf aus – mehr als das Dreifache im Vergleich zu den Europäern, deren Einkaufswert bei 16 Euro liegt. Die Engländer geben durchschnittlich 12 Euro aus. Zugleich haben die Briten die höchste Abbruchrate beim Einkauf, sie liegt bei 69 Prozent. In Europa liegt die Abbruchrate bei lediglich 18 Prozent. Menschen aus dem Vereinigten Königreich benötigen also weitaus mehr Anreize als ihre europäischen Counterparts.

Europäer mögen Marken, Amerikaner sind produktbezogen


Die Auswertung hat weitere Einsichten in das Online-Einkaufsverhalten gebracht: Amerikanische Einkäufer landen häufig auf Produktseiten, Nutzer in Europa bevorzugen die Startseite und britische User betreten eine Webseite eher über eine Kategorieseite. Das deutet darauf hin, dass US-Nutzer, wenn es um Geschenke geht, stärker auf Produkte ausgerichtet einkaufen, während Verbraucher in Großbritannien und Europa eher markenorientiert sind. Zudem sind die Sitzungen von europäischen und britischen Nutzern länger, die Verbraucher sehen sich mehr Seiten als US-Amerikaner an. Diese verbringen wiederum mehr Zeit auf der Warenkorbseite und haben die höchste Abbruchrate. Das heißt, dass diejenigen, die am meisten für Valentinstaggeschenke ausgeben, auch am zögerlichsten sind. Europäer hingegen haben insgesamt den niedrigsten Warenkorb-Durchschnittswert, aber ihre Konversionsrate ist sowohl via Desktop als auch Mobile am höchsten.

„Unsere Auswertung zeigt, dass die User-Experience je nach Region eine völlig andere sein kann. Wie bei jeder zwischenmenschlichen Bindung auch, ist eine Beziehung zwischen Händler und Verbraucher dann zufriedenstellend und von Dauer, wenn sie auf einem tiefen Verständnis beruht“, sagt Thomas Weyand, Vice President DACH von ContentSquare. „Daher ist es wichtig, dass Händler, Marketing- und E-Commerce-Experten die Erwartungen und Wünsche regionaler Zielgruppen genau verstehen, um eine harmonische Einkaufserfahrung zu schaffen.“


Für diesen Bericht analysierte ContentSquare mehr als 10 Millionen Sitzungen von zwölf Kunden in drei Regionen.