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20 Millionen hören Radio über das Internet

Markt wächst dieses Jahr europaweit um ein Drittel - Schnelle Breitbandanschlüsse sorgen für Schub
BITKOM | 11.09.2006
Berlin, 11. September 2006

Immer mehr Menschen hören Radio über das Internet. Allein in diesem Jahr wird der Markt um mehr als ein Drittel wachsen. Zählten Online-Radios 2005 europaweit noch 15,1 Millionen Hörer pro Woche, so sind es dieses Jahr bereits 20,4 Millionen. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mit – gut eine Woche vor Beginn der Musikmesse Popkomm. Grundlage für die Angaben ist eine exklusive Studie der Marktforscher von Goldmedia. „Auch in Deutschland legt der Markt zu. Getrieben wird er von schnellen Internetzugängen und kostengünstigen Flatrates“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. „Außerdem gibt es inzwischen viele Geräte fürs Wohnzimmer, die Web-Radios auch ohne Computer abspielen können.“

Im vergangenen Jahr war die Anzahl von Breitbandanschlüssen in Europa auf 58,4 Millionen und hier zu Lande auf 10,6 Millionen angewachsen. Für Ende 2006 rechnet der BITKOM mit knapp 14 Millionen schnellen Online-Zugängen in Deutschland – ein Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das verbessert die Voraussetzung für den Empfang von Musik über das Internet weiter. Auch etablierte Radiosender verstärken ihre Online-Aktivitäten. Weil gleichzeitig immer mehr reine Online-Kanäle auf Sendung gehen, erhöht sich die Programmvielfalt deutlich.

Mit Web-2.0-Angeboten versuchen die Anbieter nun zunehmend, die Hörer stärker an sich zu binden. Harms: „Das Mitmach-Internet hat inzwischen auch die Online-Sender erreicht. In den Portalen der Anbieter können die Hörer beispielsweise gespielte Songs bewerten oder sich gegenseitig Sender empfehlen.“ So entstehen Gemeinschaften, in denen die Teilnehmer über Musik und Neuigkeiten diskutieren.

Der Boom der Internet-Sender wird daher weiter anhalten. Bis 2010 soll die Hörerschaft europaweit auf 31,9 Millionen Menschen wachsen, so die Prognose. „Zu einer unerwarteten Bremse könnten sich allerdings noch die in Deutschland geplanten Rundfunkgebühren auf PCs entwickeln“, warnte Harms. „Auch deshalb sind wir für eine niedrige, nicht gerätebezogene Rundfunkabgabe, die jeder Haushalt und jedes Unternehmen zahlt.“

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