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Mehrheit der Unternehmen setzt nicht auf Zeitarbeit

Aachen, 28.09.2010, Bei der Besetzung offener Stellen greift eine Mehrheit der Unternehmen im Kammerbezirk Aachen nicht oder nur selten auf Zeitarbeiter zurück. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen unter rund 300 Unternehmen.

Vier von zehn Befragten setzen bei Neueinstellungen grundsätzlich keine Zeitarbeiter ein, annähernd ebenso viele greifen nur ab und zu auf das Arbeitsmarktinstrument zurück. Nur drei Prozent der Unternehmen gaben an, ausschließlich Leiharbeiter einzustellen.

"Diese Ergebnisse lassen erkennen, dass die Unternehmer nicht mit einer neuen Krise rechnen und ihre Mitarbeiter deshalb langfristig an sich binden wollen", stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes fest. "Dennoch ist die Zeitarbeit ein geeignetes Instrument, um flexibel auf die Entwicklung der Nachfrage reagieren zu können. So nennt fast jeder Betrieb gerade dieses Argument als wichtigstes Motiv für die Einstellung von Zeitarbeitern."

Deutliche Unterschiede beim Einsatz von Zeitarbeitskräften gibt es zwischen den Wirtschaftssektoren. Während bei den Dienstleistungsbetrieben, im Handel und im Baugewerbe nur 6 bis 14 Prozent der Befragten überwiegend oder ausschließlich auf Leiharbeit zurückgreifen, besetzt bereits jedes dritte Industrieunternehmen Stellen mit Zeitarbeitern.

Dabei nutzt jedes dritte Unternehmen Zeitarbeit als Einstieg in ein festes Beschäftigungsverhältnis. Die Kostenersparnis steht dabei bei den wenigsten Unternehmen im Vordergrund. 14 Prozent der Befragten nutzen Zeitarbeit, um Kosten bei der Personalauswahl zu sparen. Nur sieben Prozent sparen Kosten bei der Entlohnung.