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Mobile Banking auf dem Vormarsch

Neue Studie der Universität Hamburg befragt über 450 potenzielle Kunden
marketing-BÖRSE | 06.01.2006

Mobile Banking, die Abwicklung von Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen über mobile Endgeräte, wie z.B. Handys, ist seit seinem ersten mehr oder minder gescheiterten Anlauf vor ca. 4 Jahren wieder auf dem Vormarsch. Diese Entwicklung ist keineswegs auf Deutschland beschränkt. International gewinnt Mobile Banking sogar noch schneller an Bedeutung, wie eine neue Studie der Universität Hamburg belegt. Im Rahmen einer umfangreichen Nutzerbefragung beurteilten über 450 potenzielle Kunden den individuellen Nutzen einzelner Mobile Banking Dienste. Fazit: Der Wunsch nach mehr Mobilität scheint die treibende Kraft des Mobile Banking zu sein. Dabei spielt die UMTS-Technologie eine Schlüsselrolle, indem sie die für solche Anwendungen notwendigen Übertragungsraten erst ermöglicht.

Mobile Banking, das einen zentralen Schwerpunkt des Mobile Commerce bildet, besteht aus drei Anwendungen: Mobile Kontoführung, Mobile Depotführung, Mobile (Finanz-) Informationsdienste. Die Untersuchung zeigt ein beachtliches Kundeninteresse an der Nutzung mobiler Finanzdienste. Das Interesse und vor allem die Zahlungsbereitschaft variieren jedoch je nach Dienst und Kundensegment. So zeigten sich über 92% aller Befragten offen für mobile Transaktionen („Überweisung tätigen“), und mehr als 60% waren bereit, für diese Nutzung eine Gebühr zu zahlen. Dienste, die vom Kunden als kompliziert empfunden werden, wie z.B. der Kauf von Standardversicherungen (Reiseschutzversicherung etc.) via mobile Endgeräte, stoßen mehrheitlich auf Ablehnung.

„Solche Reaktionsmuster“ bewertet Dr. Stephan Buse, der zusammen mit Herrn Rajnish Tiwari die Studie leitet, „als Hinweis dafür, dass sich Mobile Banking von einem rein technologiegetriebenen Produkt hin zu einer businessfokussierten, Mehrwert stiftenden Dienstleistung entwickelt. Mobile Angebote sollten daher unter stringenter Beachtung der Bedürfnisse und Wünsche der jeweils relevanten Zielkundengruppe gestaltet werden.“
Weitere Informationen: http://www1.uni-hamburg.de/m-commerce