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Neue Accenture-Studie: "Voice over IP" - mehr als nur billig telefonieren

In jedem vierten Unternehmen sind erste VoIP (Voice over Internet Protocol)-Lösungen implementiert oder befinden sich gerade im Testbetrieb.
marketing-BÖRSE | 21.02.2006

"Voice over IP" - ein Begriff, der inzwischen
kein Fremdwort mehr ist, denn die "Voice over Internet
Protocol"-Technologie hat in Deutschland den Sprung vom Nischendasein
zu einer Massenanwendung bereits geschafft: In jedem vierten
Unternehmen sind erste VoIP (Voice over Internet Protocol)-Lösungen
implementiert oder befinden sich gerade im Testbetrieb. In großen
Unternehmen nutzen bereits 30 Prozent diese Technologie, und bei
weiteren 41 Prozent ist der Einsatz innerhalb der nächsten zwei Jahre
geplant. Allerdings wird eine entsprechende System-Umstellung bislang
hauptsächlich durch Kostenvorteile begründet. Dies ist ein
Kern-Ergebnis der aktuellen VoIP-Studie des Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleisters Accenture in Kooperation mit der
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter mehr als 90
IT-Entscheidern in Deutschland.

Sprachübertragungen basierend auf IP-Netzwerken haben in jüngster
Vergangenheit kontinuierlich an Bedeutung zugenommen. Die Technik ist
inzwischen ausgereift, und das Einsparungspotenzial sowohl bei
Betriebs- als auch Gesprächskosten ist signifikant. Der größte
Vorteil geht jedoch über den reinen Kosteneffekt hinaus, denn auf
Grund des IT-basierten Datensatzes kann Sprache genauso gespeichert,
verarbeitet und verändert werden wie beispielsweise eine E-Mail.

Die Studie setzt sich im Wesentlichen mit der Frage auseinander,
wie durch die Einführung von VoIP ein positiver Wertbeitrag für das
Unternehmen geleistet und somit letztlich ein Wettbewerbsvorteil
geschaffen werden kann. Den Ergebnissen zufolge haben Großunternehmen
bei dieser Entwicklung die Nase vorn. Aber auch kleine Unternehmen
zeigen sich durchweg offen für die neue Technologie, lediglich die
mittleren Unternehmen verhalten sich im Hinblick auf den Einsatz von
VoIP-Implementierungen noch recht zögerlich. 43 Prozent der befragten
Mittelständler beabsichtigen derzeit keine entsprechende Umstellung
ihrer bisherigen technologischen Infrastruktur.

Die Umfrage ergab darüber hinaus, dass in einem neuen
"VoIP-Ökosystem" neben den traditionellen Festnetzbetreibern und
-carrieren bereits jetzt eine Vielzahl weiterer Anbieter in den Markt
eintritt. Diesen veränderten Marktbedingungen sind sich die
IT-Entscheider in den befragten Unternehmen jedoch noch kaum bewusst.
Zehn Prozent der befragten CIO's kannten von derzeit mehr als 30
VoIP-Anbietern lediglich sieben Anbieter. Gerade Kleinunternehmen
zählten ungestützt vor allem Endkunden-Dienstleister auf.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Die VoIP-Technologie geht mit einer Konvergenz der bislang
üblicherweise separat agierenden Bereiche Telekommunikation und
Informationstechnologie einher.
- Nur wenige Firmen haben es bislang geschafft, sich im Markt als
prädestinierte VoIP-Anbieter zu positionieren, obwohl die
Technologie an sich den Sprung vom Nischendasein zu einer
Massenanwendung inzwischen auch in Deutschland geschafft hat.
- Eine Umstellung auf VoIP wird in den Unternehmen bislang
hauptsächlich durch Kostenvorteile begründet. Der darüber hinaus
mögliche Mehrwert durch intelligenten Einsatz spezifischer
Zusatz-Applikationen wird von den Entscheidern bislang noch
weitgehend vernachlässigt.

Zur Studie
Diese Studie stellt eine zusammen mit der GfK erhobene Umfrage
vor, in der 90 IT-Entscheider zu ihrem aktuellen -Kenntnisstand über
VoIP insbesondere im Hinblick auf Mehrwertapplikationen befragt
wurden. Darauf aufbauend wird der VoIP-Implementierungsprozess aus
der Sicht eines CIO beschrieben. Anhand verschiedener Beispiele und
Szenarien werden dabei die Vorteile einer konvergenten
Kommunikationslandschaft erörtert.