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Quote schadet qualifizierten Frauen - Wirtschaftsjunioren gegen Frauenquote in Aufsichtsräten

Berlin-Mitte, 21.09.2010, Die Wirtschaftsjunioren Deutschland sprechen sich gegen Frauenquoten in Aufsichtsräten aus. "Diese Diskussion, die Viviane Reding jetzt anzettelt, schadet Frauen, anstatt ihnen zu helfen", kommentiert Dr. Eva Fischer, Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland, die Vorschläge aus der EU-Kommission. "Keine qualifizierte Frau will sich nachsagen lassen, sie habe einen Job nur als Quotenfrau bekommen. Eine Quote widerspricht jeglichem Leistungsprinzip."

Die jungen Unternehmer sehen in den Vorschlägen vielmehr eine Einmischung, die der Politik nicht zusteht. "Hier geht die Europäische Union einfach zu weit", sagt Fischer. "Aufgabe der Politik ist, Rahmenbedingungen zu setzen. Dabei hat die Politik jahrelang geschlafen und die Familien insbesondere in Sachen Kinderbetreuung im Stich gelassen."

Inzwischen habe die Wirtschaft das Problem an vielen Stellen selbst in die Hand genommen und engagiere sich in Betrieben für Betreuungsmöglichkeiten von Kindern. Darüber hinaus solle man in der aktuellen Diskussion auch die Auswirkungen der demographischen Entwicklung nicht außer Acht lassen. "Der Fachkräftemangel ist die beste Ausgangsbasis für qualifizierte Frauen, den Arbeitsmarkt für sich auszuloten", sagt Fischer. "Eine gesetzliche Quote ist deshalb unsinnig", ist Fischer überzeugt.