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Sind Internetdruckerein wirkliche Alternativen?

Billigdruck heißt oft auch schlechte Qualität
Marketing Art | 14.09.2010
Lohnt sich die billige Internetdruckerei?
Billig heißt leider auch oft schlechter Service


Ein Erfahrungsbericht
Vor wenigen Jahren, als Druckereien noch physische Produktionsstätten waren, die man auch besuchen konnte, kostete die Visitenkarte im 4c-Modus schnell mal 200 € und mehr.
Eine nette Zeit, verdienten doch Agenturen und Druckereien gerade am dringend und schnell benötigten Geschäftspapier durchgängig. Und ohne große Diskussionen.
Mit der Marktdurchdringung der Internetdruckereien Flyerbilligheimer und Co. kosten die gleichen Visitenkarten heute nur noch 50 € und weniger.
Pardon, es muss heißen: annähernd ähnliche Visitenkarte. Denn Papier und Größe sind von den Internetdruckereien fest definiert, eine Abweichung nicht möglich. Allerdings – bei einer Kostenersparnis von 75% wird auch der vorher pingeligste Kunde irgendwann schwach. Das Papier darf jetzt etwas dünner sein, und egal, die Visitenkarte jetzt auch etwas kürzer daherkommen als gewohnt. Was geht man bei diesen Preisunterschieden nicht für Zugeständnisse ein! Zum Beispiel die Akzeptanz der Vorkasse. „Vorher zahlen, dann beliefern“ heißt die Devise vieler Billiganbieter aus dem Internet – sicher ist sicher. Was sicher für das Unternehmen ist, entpuppt sich als Freifahrtschein der Internetdruckereien: Zugesagte Lieferzeiten von sieben Tagen verlängern sich plötzlich auf 12 Tage. Hier lohnt sich der Blick ins Kleingedruckte: Sieben Tage Lieferzeit ab Zahlungseingang, steht hier. Schneller als Onlineüberweisung geht nicht, mag sich dann so manch einer denken. Wenn es dann doch zu längeren Lieferzeiten kommt, das Geld aber nachweislich pünktlich vom Konto abgegangen ist, dann ist wohl die Bank schuld, die über 7 Tage für die Überweisung braucht. Macht zusammen halt 14 Tage Lieferzeit. Basta. Ein Schelm, der hier an monopolistische Strukturen aus der Vergangenheit denkt.

14 Tage für den Druck einer Visitenkarte beginnen jetzt nachhaltig an den vorher bereits gemachten Zugeständnissen zu nagen. Richtig weh tut’s allerdings erst, wenn ein Nachdruck fällig wird und bei exakt gleichen Druckdaten teilweise schockierend unterschiedliche Farbergebnisse im Druck auftauchen. Reklamiert man, weil man sich im Recht glaubt, erhält man die Auskunft (aus dem Kleingedruckten zu entnehmen), das 10% Farbabweichungen vertraglich vereinbart seien. Rumms! Jetzt wartet man schon 14 Tage auf seine Visitenkarte, hat Vorkasse geleistet, die Reklamation wurde nicht anerkannt und neu drucken muss man jetzt auch noch.
Aber wo jetzt auf die Schnelle innerhalb von zwei Tagen bis zur nächsten Messe?

Na jedenfalls nicht wieder bei einer Internetdruckerei, oder?