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Spätestens 2010 löst VoIP herkömmliche Telefonie ab

Neueste Umfrageergebnisse im "Deutschen VoIP-Report" von Interactive Intelligence und toplink vorgestellt Kostenersparnis immer noch Topthema
marketing-BÖRSE | 19.01.2006

Die Experten sind sich einig: Bis spätestens im Jahre 2010 wird Voice-over-IP (VoIP) die herkömmliche Form des Telefonierens abgelöst haben. Das ist jedenfalls das Resultat der Umfrage*, die die beiden Unternehmen Interactive Intelligence und toplink gemeinsam durchgeführt haben. Die Umfrage bildet die Basis für den in unregelmäßigen Abständen veröffentlichten "Deutschen VoIP-Report". 82 Prozent der Befragten gaben an, dass die vollständige Ablösung bis zum Jahr 2010 stattgefunden haben wird. Sprechern beider Unternehmen zur Folge glauben viele der angesprochenen Experten aber sogar, dass der Zeitpunkt schon wesentlich früher gekommen sein wird. Lediglich eine verschwindend geringe Minderheit von drei Prozent ist der Meinung, dass VoIP die herkömmliche Form des Telefonierens nie vollständig ablösen wird.

Die Teilnehmer an der Erhebung wurden auch zu ihrer Sichtweise in Bezug auf die Vorteile der Internet-Telefonie befragt**. Klar im Vordergrund stehen hierbei die Einsparpotenziale. Achtzig Prozent halten die niedrigeren Minutenpreise für das Telefonieren für den wichtigsten Vorteil einer VoIP-Lösung. Weitere 75 Prozent gehen von einer Kostenersparnis aus, weil die Telefoninfrastruktur wegfällt. Dazu toplink-Geschäftsführer Gerhard
Wenderoth: "Viele glauben immer noch, dass man über das Internet generell kostenlos telefonieren kann. Man muss hier aber differenzieren und die als besonders kostengünstig dargestellten Angebote kritisch hinterfragen: Nur bei netzinternen Anrufen telefonieren IP-Nutzer tatsächlich kostenfrei.
Viele Anbieter haben sich auch mit anderen Netzen zusammen geschlossen, so dass auch hier die Gespräche kostenlos sind. Aber sobald eine Verbindung zu einem ausländischen Netz oder in das Mobilnetz aufgebaut wird, lassen sich dies die Provider häufig teuer bezahlen." Richard Woods, Geschäftsleiter von Interactive Intelligence in Deutschland, fordert eine größere Transparenz
bei den Preismodellen und eine höhere Sensibilität der Interessenten,
bevor sie sich für eine VoIP-Lösung entscheiden.

Als weiteren Vorteil sehen die Befragten die Möglichkeit der engen Computer- und Software-Integration an. 75 Prozent gaben an, dies sei einer der wichtigsten Vorzüge der Internet-Telefonie. Viele Unternehmen und Institutionen verfügen dank VoIP bereits über eine einfachere Infrastruktur, weil die Telefonanlage mit dem Computernetzwerk zusammen gelegt worden ist.
Mit der Softwareintegration eng verbunden ist die Integration mit anderen Kommunikationsarten wie E-Mail Instant-Messenger, Chat oder dem Internet, die bestimmte Aufgaben im täglichen Arbeitsleben gerade wegen der Abschaffung von Medienbrüchen einfacher gestalten. "Sind Datennetz und Telefonanlage zusammen gelegt, ist ein Mitarbeiter in der Lage, auf einer Webseite direkt auf eine dort stehende Telefonnummer zu klicken und zu wählen", beschreibt Gerhard Wenderoth. Umgekehrt könne ein Mitarbeiter bei einem Anruf anhand der angezeigten Rufnummer die Daten des Anrufers abrufen und sei auf diese Weise sofort bestens über ihn informiert.

*Befragt wurden einhundert Experten aus der Internet- und Telefoniebranche.
** Mehrfachnennungen waren in diesem Punkt ausdrücklich erwünscht.
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