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Telefonieren ist so preiswert wie nie

Mobilfunktarife sinken seit 2005 um 12 Prozent / Halbierung der Gesprächspreise seit 1996 / BITKOM: Nächste Preisrunde wird gerade eingeläutet
BITKOM | 14.11.2006
Berlin, 14. November 2006
Telefonieren mit dem Handy oder im Festnetz ist in Deutschland so günstig wie nie zuvor. Die Preise im Mobilfunk sind nach mehreren Jahren weitgehend stabiler Tarife seit 2005 unerwartet stark um 12 Prozent gesunken. „Mobil zu telefonieren kann sich heute so gut wie jeder leisten“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Preise für Handy-Gespräche sogar mit minus 54 Prozent mehr als halbiert. Grundlage der Berechnungen ist die Entwicklung der Verbraucherpreisindizes für Telekommunikationsdienste des Statistischen Bundesamts. BITKOM führt den Preisrückgang insbesondere auf den scharfen Wettbewerb zwischen den Mobilfunkanbietern zurück. Rohleder: „Neue Discount-Marken und Pauschaltarife machen Handy-Gespräche immer günstiger.“ Rechnerisch besitze seit August 2006 jeder Bundesbürger ein Mobiltelefon. Zusätzlicher Druck auf die Preise entstehe durch Entscheidungen der deutschen Regulierungsbehörde und der EU-Kommission.

Nachdem die Preise im Festnetz zuletzt nur noch moderat gefallen waren, rechnet der BITKOM aktuell wieder mit einem kräftigen Rückgang. „Mit neuen Pauschaltarifen, Paketangeboten und der Alternative Internettelefonie wird gerade die nächste Preisrunde eingeläutet“, sagt Rohleder. Das werde von der aktuellen Statistik noch gar nicht erfasst. In den vergangenen zehn Jahren sind die Preise im Festnetz um fast die Hälfte zurückgegangen. Auslöser war die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte Ende der Neunzigerjahre. Seit 1998 sind Call-by-Call-Gespräche für Fern- und Auslandsgespräche sowie der komplette Wechsel des Telefonanbieters erlaubt. Die günstigsten Telefonate in die zehn wichtigsten Länder sind nach Angaben der Bundesnetzagentur seitdem um 97 Prozent billiger geworden. Rohleder: „Die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte hat die gesamte ITK-Branche beflügelt und Verbrauchern wie Unternehmen die Nutzung neuer Technologien erheblich erleichtert.“

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Pressesprecher Wirtschaftspolitik und Konjunktur
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Chefvolkswirt
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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.