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Werbehöchstgrenzen sind nicht verzichtbar

Der DJV kritisiert bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber
marketing-BÖRSE | 18.10.2006
Der DJV kritisiert die heutige Aussage des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, dass Werbehöchstgrenzen für Rundfunkprogramme verzichtbar seien. In seiner Eröffnungsrede zu den Münchner Medientagen plädierte Stoiber dafür, Werbehöchstgrenzen pro Stunde oder Pflichten zur zeitgenauen Einpassung von Werbeunterbrechungen aus der EU-Fernsehrichtlinie zu streichen.

"Wenn die Werbezeiten völlig freigegeben werden, wird den finanziellen Interessen der Medienunternehmen Tür und Tor geöffnet", kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken Stoibers Rede. Nur mit konkreten Beschränkungen der Werbung könne die Qualität im Rundfunk gesichert und eine ständige Unterbrechung der Programme durch Werbung verhindert werden.

Kritisch sieht der DJV auch Stoibers Aussage, dass die nationale Kontrolle der Medienkonzentration überzogen sei. Konken: "Die Medienkonzentrationskontrolle in Deutschland hat sich bewährt. Nur mit ihr ist die Meinungsvielfalt in Deutschland zu sichern." Statt weniger Kontrolle brauche Deutschland insbesondere im Crossmediabereich sogar eine stärkere Kontrolle und klare Regeln.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de