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Problemlösungskompetenz

Wenn der Mensch ein Problem erkannt hat, entwickelt er automatisch den Drang es zu lösen oder zu verdrängen.
Hans Fischer | 06.02.2018

Probleme erkennen und als Herausforderung akzeptieren


Jeder Mensch und jedes Unternehmen lebt in einem Umfeld der Unvollkommenheit.

Es gibt keine absolute Qualität. Jedes noch so gute Produkt und System hat auch seine Nachteile. Manchmal gelingt es uns, sie zu beseitigen, manchmal aber auch nicht.

Alleine, wenn man das akzeptiert hat, ist man schon auf dem Wege der Verbesserung.

Unser Streben ist aber dennoch der Weg zur Qualität. Das ist bereits in unserer Natur verankert. Bei einigen Zeitgenossen wird dieses natürliche Streben überdeckt. Die Hauptüberdecker sind die zu unseren Primärbedürfnissen gehörenden Wünsche nach Bequemlichkeit und Sicherheit. Sie verhindern das Erkennen und Beseitigen von Problemen.

Wenn der Mensch ein Problem erkannt hat, entwickelt er automatisch den Drang es zu lösen oder zu verdrängen. Problemlösungen erfordern aber einzugehende Risiken:

Neues, Unbekanntes und Schwieriges zu probieren,

Fehlschläge zu erleiden und sich wieder aufzubauen.

Darum verdrängen einige das Problem, leugnen seine Existenz und verharren im Status quo.
Typisches Szenario in einem Unternehmen, bei Verbesserungsvorschlägen:

“Das geht so nicht.“

“Warum geht das nicht?“

“Das haben wir noch nie so gemacht.“

“Warum wurde das nie so gemacht?“

“Weil es nicht so geht.“

“Woher wissen Sie das?“

“Wenn es so gehen würde, hätte man es schon längst so gemacht!“
Probleme zu erkennen und als Herausforderung zu akzeptieren bedeutet, Mitarbeiter aufzufordern:

sich permanent selbst zu überprüfen,

zu ihren Stärken und Schwächen zu stehen,

aber immer bereit sein, an seinen Schwächen zu arbeiten,

Neues auszuprobieren,

Niederlagen wegzustecken

Erfolge zu genießen,

Fehler als Lernchancen erkennen.

Aktive Menschen produzieren auch Fehler.

Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, Fehler offen zuzugeben, die Verantwortung dafür zu übernehmen, sie zu analysieren und daraus zu lernen.

In einer offenen Firmenkultur, in der Fehler nicht rigoros bestraft werden, entwickelt sich bald eine Atmosphäre der Dynamik, Offenheit, Innovation und Zuversicht.

Wenn ein Mitarbeiter aber Strafe erwartet, falls er einen Fehler macht, dann bekommen Sie ein Klima der Stagnation, Angst, Schuldzuweisung und Verlogenheit.

Jeder Mitarbeiter wird dann seine Arbeit danach ausrichten, keine Fehler zu machen um keine Strafe zu erhalten.

Selbstzufriedenheit ist der Feind der Verbesserung.

Dulden Sie das nicht!
Literatur:

Hans Fischer

8 Schritte zum Aufbau und Steuerung einer schlagkräftigen Vertriebsorganisation

VDMA-Verlag

http://www.vdmashop.de/Vertrieb-und-Marketing/8-Schritte-zum-Aufbau-und-Steuerung-einer-schlagkraeftigen-Vertriebsorganisation.html