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Sorgen Sie für eine stabile Gruppendynamik

Solange die Rangordnung innerhalb einer Gruppe nicht steht, kann nicht konstruktiv gearbeitet werden.
Hans Fischer | 13.02.2018
© Hans Fischer

Sorgen Sie für eine stabile Gruppendynamik



Erschrecken Sie nicht, wenn Sie erstaunt feststellen, dass sich einzelne Mitarbeiter anders als Ihnen bekannt verhalten, sobald sie Teil einer Gruppe werden. Das ist nichts Widersprüchliches. Erst durch das flexible Anpassen des eigenen Verhaltens an die Gruppendynamik, ist das einzelne Teammitglied überhaupt in der Lage, sich konstruktiv mit anderen Meinungen auseinander zu setzen und mit anderen Individuen zusammenzuarbeiten.

Ihr Beitrag als Vorgesetzter ist es, möglichst schnell für eine stabile Gruppendynamik zu sorgen.
Denn solange die Rangordnung innerhalb einer Gruppe nicht steht, kann nicht konstruktiv gearbeitet werden.
Sobald sich Menschen zusammensetzen, um gemeinsam etwas zu produzieren, beginnt, zum Teil sehr subtil und nicht immer bewusst, der Kampf um die Rangordnung. Das eigentliche Thema ist so lange sekundär, so lange keine Hierarchie gefunden wurde. Wie bei den großen Konferenzen der Weltpolitik, wird zunächst über Verfahrensfragen gestritten und das eigentliche Konferenzthema rückt in den Hintergrund.

Steht die Rangordnung, dann kann die Gruppe harmonisch und ergebnisorientiert zusammenarbeiten. Bei Teams, die schon einige Jahre zusammenarbeiten, steht die Rangordnung. Die Gruppendynamik ist stabil. Werden Teams durch neue Kollegen ergänzt, braucht es seine Zeit, bis die Stabilität wieder hergestellt ist.

Schalten Sie sich autoritär in die Teambildung ein, dann werden Sie kurzzeitig die gruppendynamischen Regeln außer Kraft setzen. Denn es ist ja klar, wer der Chef ist. Es finden keine Ranglistenkämpfe statt, aber es entsteht auch keine kreative und konstruktive Arbeitsatmosphäre. Und sobald Sie sich wieder ausblenden, geht der Ranglistenkampf weiter. Das Team kann dann noch nicht konstruktiv arbeiten.

Machen Sie es geschickter:
Geben Sie ein Thema vor und bitten die Gruppe, eine Lösung zu entwickeln. Das Thema, das Sie wählen ist völlig unerheblich. Es geht jetzt primär darum, dass die Gruppe sich in ihrer Rangliste findet und anfängt, gemeinsam die Aufgabe zu lösen.
Das bedeutet auch: halten Sie sich aus der Diskussion weitgehendst raus! Hat sich die Gruppe gefunden, dann erst ist sie reif für die wirklich wichtigen Aufgaben und kann als Team agieren.
Vorgesetzte und Mitarbeiter im Vertrieb sehen die Realität oft unterschiedlich: