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Thought Marketing: Die CEO-Meinung als Impuls für den Markt

Der eigene CEO als Marketinginstrument. Das ist neu, nicht wirklich erstaunlich – und vor allem hoch wirksam. Ein Zukunftsthema der DMEXCO 2018.
DMEXCO | 24.08.2018
© DMEXCO
Auf den Märkten werden die Meinungen und Positionen von außergewöhnlichen Führungspersönlichkeiten durchaus wahrgenommen. Nahezu allen bekannt sind etwa Jeff Bezos für Amazon und Elon Musk für Tesla und andere Projekte. Zu den deutschen Namen zählen durchaus auch Dieter Zetsche (Daimler AG) und Jo Kaeser (Siemens). Zu finden sind sie ebenfalls auf den digitalen Kanälen. Mit bemerkenswerten Äußerungen, Stellungnahmen, Einschätzungen. Nicht immer nur unternehmerisch, sondern zuweilen auch politisch. Eine Chance für einen neuen Begriff. Thought Marketing für Marke und Unternehmen. Das etwas andere Influencer Marketing erschließt damit auch eine andere Öffentlichkeit.

Die Unterschiede in den erreichten Reichweiten sind durchaus groß. Die deutschen Wirtschaftsbosse unterliegen den amerikanischen Unternehmenslenkern deutlich. Dabei sind es natürlich auch andere Themen, die Musk und Bezos besetzen. Mit selbstfahrenden Autos, Raumfahrt und der kritischen Haltung zur Künstlichen Intelligenz gewinnt Musk bei Twitter 21,9 Millionen Follower für sich. Jeff Bezos kommt mit E-Commerce, Medien und ebenfalls Raumfahrt nur auf 575.000 Follower. Deutlich wird bei sehr, sehr hohen Interaktionsraten schnell eins: Er ist ein Thought Leader, der damit auch die Kategorie Influencer passt.

Wenn die Vorstände und Geschäftsführer mit Expertise, Haltung und klarer Meinung auf allen Kanälen erkennbar vorhanden sind, profitiert dabei auch das Marketing der Unternehmen. Wahrgenommen werden die Meinungsäußerungen und Stellungnahmen von den eigenen Mitarbeitern über Lieferanten und Partner bis zum Endkunden. Innerhalb einer guten Strategie können damit wichtige Impulse gesetzt werden. Die Ziele dieser Strategie: Aufmerksamkeit, Engagement, Vertrauen und letztlich eine Stimulanz der Kunden, Geschäftspartner, Multiplikatoren sowie der eigenen Mitarbeiter.

Es geht dabei nicht in erster Linie um die Werbung in eigener Sache. Das Marketing sollte dabei eher beobachten und keinesfalls steuern, sich tatsächlich zurückhalten. Unternehmen müssen lernen zu netzwerken, Wissen zu teilen und Diskussionen mit nützlichen Beiträgen zu bereichern. Der Aufbau von Beziehungen zu den Branchenexperten und etwa Interessenverbänden und der Politik ist ein klares Ziel. Die Grenzen zwischen Marketing und Relations lösen sich dabei zunehmend auf.

Zahlreiche Panels auf der DMEXCO 2018 gehen stellen sich dem aktuellen Thema. Am 12. & 13. September diskutieren Speaker, Experten und Teilnehmer; der Austausch zwischen allen Ebenen ist Programm. Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt werden, wenn etwa künftig Unternehmenskommunikation, die eigene PR-Abteilung, das Marketing und vielleicht noch weitere Units miteinander sprechen müssen, um die definierten Kommunikationsziele mit Influencer Marketing oder Thought Marketing zu erreichen? Eine spannende Diskussion, die nach den zwei Tagen mit Sicherheit noch nicht zu Ende sein wird. Es gilt, Impulse zu setzen.

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