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Content Commerce: Option für kleine und feine Marken

Die kleine Marke geht im großen Online-Warenhaus unter. Es gilt deshalb, den eigenen Shop mit Geschichten und Mehrwert zu veredeln.
DMEXCO | 30.08.2018
© DMEXCO
Produktbild, Text, Kaufen-Button, fertig. Das Schema von großen Handelsplattformen ist einfach, effizient und effektiv. Allerdings: Dort ist kein Platz für die Idee, die Geschichte und der Menschen dahinter. Im großen Angebot von Amazon oder anderer Plattformen eine von Vielen zu sein, passt zu kleinen und feinen Marken oft überhaupt nicht. Die Lösung: Mit dem eigenen Shop die Geschichten erzählen, viele ansprechende Bilder und Videos aus allen möglichen Perspektiven direkt einbauen. Mit einem sympathischen “Hier bestellen”-Button macht dann auch der Kaufen-Klick Vergnügen.

Die großen Online-Handelsplattformen sind nicht die Lieblinge von kleinen Nischen-Sortimenten oder auch Love Brands. Also braucht es eine andere Lösung. Gute Beispiele dafür gibt es bereits einige. Hochwertige Schokolade, Sex Toys und Küchengeräte etwa. Das wissen auch die Software- und Plattformanbieter, und offerieren dafür schon sehr gute Lösungen. Sie sehen auch: Content Commerce ist schon ein anhaltender Trend, der Verbraucherbedürfnisse bedient. Diese suchen Qualität, Einzigartigkeit, ein besonderes Erlebnis, sind an den allergünstigsten Schnäppchen oft gar nicht interessiert.

Tobias Blick, Director Marketing bei der Shopware AG, bestätigt das: “Die Kunden interessiert die Geschichte dahinter, besonders die Menschen.” Brands und Dienstleister nehmen gern auch den eigenen Shop in die Hand, anstatt den schmalen Möglichkeiten der großen Plattformen zu fügen. Und sie betreiben sehr gern auch mehr aufwändiges Storytelling, um die Geschichte ihrer Marke oder ihrer Produkte zu erzählen. “Mittlerweile geschieht die Produktion der Geschichten mit vielen Medien direkt in der Shop-Software”, sagt Blick. In vielen Fällen lohnt sich der Aufwand mit hochwertigem Content, der Fotos, Text und Videomaterial enthält. Der etwas andere Weg zum Bezahl-Button.

“Die Kunden wollen Relevanz”, bestätigt auch Caroline B. Helbing, Business Analyst & Copywriter bei Oxid eSales. Was bei der Umsetzung des Shops wiederum mehr Kompetenz erfordere. “Hochwertige Fashion-Brands sehen das mittlerweile genau so.” Auch sie beobachtet diesen Trend seit etwas mehr als anderthalb Jahren.

Das Porträt der Macherinnen und Macher sei eine Pflicht, um so viel Authentizität wie möglich herstellen zu können. “Neu ist das nicht”, sagt Tobias Blick. Er glaubt jedoch, dass sich der Trend halten wird. Es sei weiterhin wichtig, für die Marke gute und glaubhafte Geschichten zu erzählen.

Jede Menge Potenzial bieten da noch Voice Commerce und Künstliche Intelligenz. Zusammen mit dem weiter steigenden Trend des Content Commerce glaubt Tobias Blick und sein Team an Automatisierung, Individualisierung und das Erlebnis. Beim Thema Erlebnis stehen Augmented Reality und Virtual Reality oben an. Auch diese Technologien seien mittlerweile soweit, künftig in die Shopsysteme Einzug integrieren zu können..

Der E-Commerce ist in seinen zahlreichen Facetten eines der prägenden Themen der DMEXCO 2018. Im Expo-Bereich sind mehr als 130 Aussteller und Ansprechpartner aus der Agenturwelt sowie Spezialdienstleister und Technologieentwickler zu finden. Best Cases und Impulse gibt es im Rahmen der Conference.


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