print logo

Die Renaissance der E-Mail

Allen Unkenrufen zum Trotz ist die E-Mail noch immer eines der wichtigsten Online-Tools. Der jüngste Angriff auf die hassgeliebte E-Mail kommt von Facebook.
Torsten Schwarz | 01.04.2015
Gerade kam die Meldung von der Facebook Developer Conference: Der neue Messenger soll ausgebaut werden und wird dann auch Reservierungs- und Kaufbestätigungen entgegennehmen. Das ist auch gut so – wird aber auch hier nicht die E-Mail verdrängen, über die auch in Zukunft die meisten Bestätigungen verschickt werden, weil es bequemer ist.

Nicht zum ersten Mal wird die E-Mail totgeredet. Erst war es die Spamwelle zur Jahrtausendwende, dann RSS, Blogs und das Web 2.0. Zuletzt war es das Social Web, das das Ende der E-Mail besiegeln sollte. Nur 42 Prozent der Deutschen mit einem hohen formalen Bildungsabschluss nutzen Facebook, Twitter & Co. Mindestens eine E-Mail-Adresse hat jedoch heute jeder gebildete Mensch.

Nun sind es also die Messenger, die der E-Mail den Garaus machen sollen. Immer mehr Menschen sind nur noch mobil online und halten sich über Messenger gegenseitig auf dem Laufenden. Die zunehmende Mobilnutzung hat aber auch der E-Mail einen großen Schub gebracht. Die meistgenutzte Funktion von Smartphones ist das Abrufen der eigenen E-Mails. Einem Kunden, der gerade das Ladengeschäft verlässt, kann man wunderbar einen Gutschein auch per E-Mail zukommen lassen.

2014 wurden in Deutschland 506 Milliarden E-Mails verschickt, dieses Jahr werden es sechs Prozent mehr sein, schätzen GMX und Web.de. Die Hälfte der 20-29-Jährigen ruft mehrfach täglich ihre Mails mobil ab. Jüngst stieg die Zahl derer, die ein E-Mail-Postfach bei GMX oder Web.de haben, um 610.000 auf inzwischen 32,1 Millionen. Hat der Empfänger eingewilligt, ist der Kanal auch für werbetreibende Unternehmen interessant. Im Januar 2015 wurden 2057 US-Amerikaner gefragt, über welchen Kanal sie von Unternehmen angesprochen werden möchten. 71 Prozent nannten E-Mail und nur 45 Prozent wollten per Post informiert werden. Aus Großbritannien gibt es ähnliche Zahlen.

Dazu passt, dass es nun auch eine Konferenz zum Thema E-Mail-Marketing gibt. Seit Jahren gibt es Konferenzen zum "Arbeitspferd des digitalen Dialogmarketing", E-Mail, in den USA, Frankreich und Großbritannien – nun erstmals auch in Deutschland. Wie personalisiertes Marketing in den Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann, darum geht es beim DialogSummit 2015, dem Jahresforum für E-Mail und Data-Driven Marketing. Internationale Top-Experten wie Tamara Gielen, Dela Quist, Jordie van Rijn, Jeff Rohrs, Michael Leander und Bruno Florence sind mit dabei.

Der DialogSummit wird am 27./ 28. April 2015 in Frankfurt a.M. stattfinden. Unterstützt wird der Event von den Dialog Marketing Verbänden DDV, FEDMA, DMA UK, DMVÖ und SNCD. Sponsoren sind global führende Dienstleister wie Oracle, Return Path, SAS Institute, Experian, Adobe, Teradata und Selligent.

Sieben internationale Keynote-Vorträge und 20 Best Practice Beispiele spannen den thematischen Bogen. Im Zentrum stehen aktuelle Trends und Entwicklungen rund um Omnichannel Customer Engagement, Echtzeit-Personalisierung sowie Lifecycle Marketing Automation. Erfahrungsberichte kommen von Unternehmen wie eBay, Deutsche Börse, Payback, 3M, AEB, O2, Thalia, Douglas, Otto, brille24.de, Metro, Jochen Schweizer, Berge & Meer und XING.