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Social Media-Strategie: Facebook ist noch lange kein alter Hut

TWT Interactive zeigt, warum Facebook so lebendig ist wie nie und welche anderen Plattformen und Maßnahmen zu einer ganzheitlichen Social Media-Strategie gehören.
TWT Group GmbH | 17.06.2015
Knapp 1,65 Milliarden Social Media-Accounts sind rund um den Erdball aktiv. Allein in Südostasien sind mehr als 661 Millionen Menschen auf Facebook und Co. unterwegs. Gerade für Marken und Unternehmen besteht nach wie vor großes Potenzial, denn 76 Prozent der Facebook-Nutzer geben an, dass sie Posts und Bilder im Newsfeed bewusst wahrnehmen. TWT Interactive zeigt, warum Facebook so lebendig ist wie nie und welche anderen Plattformen und Maßnahmen zu einer ganzheitlichen Social Media-Strategie gehören.

In der Tat wandern in den letzten Jahren immer mehr junge Menschen von Facebook ab, da ihre Eltern oder gar Großeltern sich dort verstärkt aufhalten. Dies bedeutet aber dennoch nicht gleichzeitig einen Nutzerschwund. Die Generation Z, zwischen 14 und 19 Jahren, nutzt nicht mehr primär Facebook, sondern ist auf Instagram, Tumblr, Pinterest, Vine oder Snapchat aktiv. Nichtsdestotrotz ist Facebook noch immer das weltweit größte soziale Netzwerk mit der höchsten Lukrativität für Unternehmen.

Facebook weiterhin auf Erfolgskurs
Die Altersverschiebung in der Nutzerschicht von technologischen Innovationen ist eine normale Entwicklung. Auch Instagram wird in einigen Jahren bei den Älteren beliebter werden und die Jüngeren wandern auf neue Plattformen und Apps ab. 1,3 Milliarden Menschen sind auf Facebook aktiv registriert. Damit sind das insgesamt 71 Prozent der gesamten Internet User. Besonders für Mobile Advertiser ist Facebook attraktiv, da es rund 75 Prozent des Umsatzes aus dem Bereich Mobile generiert. Erst kürzlich hat Facebook die Uploads von Nutzervideos auf YouTube überboten. Die Zielgruppe ab 50 hat eine deutlich höhere Kaufkraft, als ihre Kinder oder Enkel und konsumiert generell mehr. Facebook wird also mittelfristig mit Werbung noch höhere Umsätze erzielen.

63 Prozent der Facebook-User haben mindestens eine kommerzielle Fanpage geliked. Überraschend ist, dass nur drei Prozent der Befragten eine Seite geliked haben, um Gewinnspiele oder Rabatte zu erhalten. Satte 37 Prozent geben an, dass relevante Informationen und News sie auf die Facebook-Page locken. Knapp ein Viertel liked eine Seite aus emotionalen Gründen und weil sie sich und ihren Lebensstil reflektiert.

Der richtige Content ist Trumpf
Unternehmen, die es schaffen auf Facebook relevanten und interessanten Content für die Zielgruppe zu posten und gleichzeitig die richtigen Emotionen anzusprechen, werden ihre Botschaften auch weiterhin ohne große Streuverluste verbreiten. Wer Werbebotschaften intelligent verpackt, kann auch auf Facebook die Einstellung zur Marke bei der Zielgruppe positiv beeinflussen.
Seit 2013 sank die organische Reichweite auf Facebook jedoch drastisch. Durch weitreichende Änderungen im Edge-Rank von Facebook sank die Reichweite von Unternehmensseiten um durchschnittlich 50 Prozent. Für Facebook ist dies ein elementarer Schritt um sein Geschäftsmodell rentabel zu halten. Für Unternehmen bedeutet dies: Wer weiterhin eine hohe Reichweite behalten möchte, muss Geld ausgeben. Bei Buchungen von Facebook Ads erhält die Zielgruppe automatisch mehr Postings des Unternehmens im News-Feed angezeigt.

3 Regeln für die Social Media-Strategie

Regel 1: Mach keine Werbung im Social Web
Überlegen Sie sich nicht, was Sie dem Kunden erzählen möchten, sondern was der Kunde von Ihnen lesen will und welchen Mehrwert er sich erhofft. Die Plattformen im Social Web sind also keine kostenlosen Werbemöglichkeiten. Wenn Sie jedoch auf Facebook und Co. werben möchten, können Sie dies mit den dort angebotenen Ads machen. Diese sind meist sehr günstig und haben eine gute Zielgruppengenauigkeit. Aber auch hier gilt: Wählen Sie den beworbenen Content nach Relevanz und Viralitätswert aus.

Regel 2: Denke in Hashtags
Nur wer in Hashtags denkt, kann erfolgreiche Kampagnen im Social Web umsetzen. Lassen Sie sich auf Social Media ein und überlegen Sie sich, welche Hashtags zu Ihrem Unternehmen oder Ihrer Kampagne passen. Wenn Sie einen Hashtag nutzen oder kreieren, sollte sich dieser auf allen Kanälen wiederfinden.

Regel 3: Nutze das Newsjacking
Die Königsdisziplin im Social Media Marketing ist das sogenannte Newsjacking. Die Autovermietung Sixt nutzt dieses Werbeelement par excellence und verwertet aktuellen Content aus dem Netz in Echtzeit zu Werbekampagnen. Bleiben Sie stets auf dem Laufenden über aktuelle Trends und wandeln Sie diese, wenn möglich, in pfiffige und aufmerksamkeitsstarke Aktionen Ihres Unternehmens um.

Social Media im Rahmen einer übergreifenden Content-Strategie
Eine gute Content-Strategie ist unerlässlich. Relevante Texte, Bilder, Videos, Podcasts oder Infografiken über Blog und Social Media zu streuen, verlangt nach einem guten Konzept. Ein Auftritt bei Facebook oder Google+ wird auch für kleine und mittelständische Unternehmen immer mehr zum Must-have. Kunden fühlen sich abgewiesen, wenn sie keinerlei Informationen zu dem gesuchten Unternehmen auf ihrem Netzwerk finden.

Das Storytelling etabliert sich im Social Media Marketing immer stärker zu einem leistungsstarken Strategie-Ansatz. Coca Cola bezeichnet dies als Liquid Marketing, da der Kunde in der Produkt- und Kampagnenentwicklung eingebunden wird und so das Marketing für Unternehmen zu einem gewissen Grad unvorhersehbar macht. Dieses Storybuilding, bei dem der User Teil der Kommunikation wird, nutzt die kreative Kraft der Kunden und lässt lebendige und authentische Geschichten rund um Ihre Marke entstehen.

Multikanalstrategie: Nicht nur Facebook zählt
Das Bildernetzwerk Instagram nennt mehr als 300 Millionen aktive Nutzer sein Eigen und hat im letzten Jahr weltweit den stärksten Zulauf an Nutzern erhalten. Mehr als 70 Millionen Videos und Fotos werden täglich rund um die Welt hochgeladen und geteilt. Über die Hälfte der Instagram-User sind jün-ger als 29 Jahre. Seit Kurzem bietet Instagram auch für deutsche Unternehmen die Möglichkeit, Werbung zu schalten und so noch höhere Reichweiten für Ihre Bildwelten zu generieren.

Twitter hat sich in wenigen Jahren zu einem Schwergewicht in der Social Media-Landschaft entwickelt. Die rund 284 Millionen aktiven Nutzer greifen zu 88 Prozent von Mobile Devices auf den Service zu. Das Tool für die visuelle Entdeckungsreise Pinterest hingegen hat rund 70 Millionen Nutzer, vorwiegend weiblichen Geschlechts. Ein Produkt, das gepinnt wurde, wird von rund 88 Prozent der Nutzer auch gekauft. Damit hat das Bildernetzwerk einen starken Anteil am Umsatz im Online-Handel. Insbesondere Google+ ist durch die Nutzung von Social Signals für Unternehmen interessant. Inhalte die hier gepostet werden und hohes virales Potenzial erreichen, werden auch bei Google in den Rankings gelistet. Das von Google geführte Netzwerk hat rund 363 Millionen Nutzer. Täglich wird der Google +1 Button zu-dem 5 Milliarden Mal gedrückt.

5 Tipps: So gewinnen Sie Social Influencer für sich
Social Influencer sind zu einer entscheidenden Erfolgsgröße im Social Media Marketing geworden. Influencer sind Personen, die sich über ein spezielles Thema oder Themengebiet im Social Web einen Namen gemacht haben. Beispiele für erfolgreiche Influencer für die Themen Social Media, Internet und digitales Marketing sind z.B. Sascha Lobo, Jeff Bullas oder Thomas Hutter.

Mit einem einzigen Blogpost können Influencer über Hopp oder Flop eines Produktes oder einer Dienstleistung entscheiden. Glaubwürdigkeit ist hierfür die wichtigste Währung. Die Meinung der Influencer kann starken Einfluss auf die Kaufentscheidung und Meinung der User haben. Für Unternehmen und Marken ist es deshalb wichtig, Influencer für sich zu gewinnen und mit Ihnen in den Dialog zu treten. Und so funktioniert es:

1. Identifizieren sie die relevanten Influencer für Ihr Unternehmen, um die geeignete Ansprache planen zu können
2. Nutzen Sie ein Social Media Monitoring Tool, das Ihnen die Personen anzeigt, die sich mit einem bestimmten Themengebiet beschäftigen und sich einen Expertenstatus erarbeitet haben
3. Die Ansprache von Prominenten ist in den meisten Fällen, keine optimale Lösung, da sie meist keinen themengebundenen Einfluss haben, sondern lediglich eine personenbezogene Bekanntheit haben
4. Blogger-Relations gehören in die Hände von Profis und sollten nicht “nebenbei” betrieben werden. Wer Influencer-Marketing richtig betreiben möchte, sollte eine eigene Stelle dafür schaffen
5. Betrachten Sie Influencer nicht als kostenlose Markenbotschafter oder gar Testimonial. Blogger sind empfindlich gegenüber werblicher Ansprache. Kennen Sie die Blogosphäre und treffen Sie in der Influencer-Ansprache stets den passenden Ton

Social Media ist schnelllebig – Bleiben Sie am Ball
Die Zukunft des Social Media Marketings lebt von Payment-Funktionen, Messaging-Apps und In-App Commerce Features. Vorab lohnt sich auch eine Social Media-Analyse für die richtige Zielgruppenansprache.

Autor:
Hans J. Even
Geschäftsführer TWT Interactive GmbH
Diplom-Kaufmann
E-Mail: presse@twt.de